Evangelikale unterstützen Papst-Enzyklika

Washington D.C./Ottawa/London | 31.08.2009 | APD | Catholica

Prominente Vertreter evangelikaler Bildungseinrichtungen und Organisationen haben sich in einer gemeinsamen Erklärung hinter die Grundaussagen der Sozialenzyklika "Caritas in veritate" von Papst Benedikt XVI. gestellt.

Die Erklärung der 68 Theologen, Professoren und Kirchenleiter kam auf Initiative dreier evangelikaler Verbände aus den USA, Kanada und Grossbritannien zustande. Wörtlich heisst es in dem Text: "Wir stehen hinter dieser Forderung nach einer neuen Vision von Entwicklung, die auf die Würde des menschlichen Lebens in seiner Fülle setzt und erkennt, dass sich die Sorge um das Leben - von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod - umfassend für religiöse Freiheit, für die Bekämpfung der Armut und für die Bewahrung der Schöpfung einsetzt".

Zur Forderung des Papstes in der so genannten "Globalisierungsenzyklika" nach einer "echten politischen Weltautorität mit effektiver Macht", die sich "kohärent an die Prinzipien der Subsidiarität und Solidarität" hält, betonen die evangelikalen Vertreter: "Wir unterstützen die Forderung nach besseren Modellen einer globalen Regierung, die sowohl finanzielle als auch politische Rechte haben sollte, aber wir zögern, unkritisch die aktuellen Modelle wie die von UNO, IWF, Weltbank und WTO zu übernehmen. Ein globales Gemeinwohl zu unterstützen, ruft in der Tat nach einem politischen Handeln, das etwas sicherstellen kann; aber auch neue Modelle der globalen Regierung müssen Teilhabe, Transparenz und Rechenschaftspflicht gewährleisten sowie zur Stärkung des Nationalstaates beitragen, was das Verhältnis zur Macht des globalen Finanzsystems angeht."

Hinweis:
Die deutsche Übersetzung des Aufrufs sowie die Liste der Unterzeichner befindet sich als APD-DOKUMENTATION im Anhang (.pdf-File)

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