Pastor und Diakon der Adventisten in Mexiko ermordet

Juárez, Chihuahua/Mexiko | 23.06.2010 | APD | International

Mit Entsetzen reagierten die Siebenten-Tags-Adventisten in Mexiko auf die Ermordung eines adventistischen Geistlichen und eines Diakons in Juárez im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua. Der 28-jährige Pastor Lenin Avila Cortez und der 30-jährige Diakon Javier Zavala Rodríguez sassen im Wagen des Geistlichen, als sie am späten Abend des 10. Mai mit drei beziehungsweise 17 Schüssen ermordet wurden. Die Kirchenleitung geht davon aus, dass beide Adventisten Seelsorgebesuche gemacht hatten und aufgrund einer Verwechslung getötet wurden. Die Polizei ermittelt noch.

"Wir sind über diese Tragödie sehr erschüttert", sagte Pastor José Luís Jiménez, Vorsteher der nordmexikanischen Mission der Adventisten und Dienstvorgesetzte des ermordeten Geistlichen. "Es ist das erste Mal, dass hier in der Gegend ein Pastor oder ein Mitglied unserer Kirche auf solch tragische Weise umkam. Pastor Cortez hatte erst vor sieben Jahren seinen Dienst begonnen und leistete eine hervorragende Arbeit in den ihm anvertrauten insgesamt 700 Mitglieder umfassenden Kirchengemeinden", betonte Jiménez anlässlich der Beerdigung seines Mitarbeiters, die am 21. Mai in Mexiko City stattfand. Der Ermordete hinterlässt seine schwangere Frau und einen dreijährigen Sohn.

Javier Zavala leitete ehrenamtlich die Diakonieabteilung der Adventgemeinde in Zaragoza, die für die soziale und seelsorgerliche Betreuung ihrer Mitglieder verantwortlich ist, und arbeitete eng mit seinem Pastor zusammen. Die Beerdigung fand am 20. Mai in seiner Heimat Zacatecas statt. Er hinterlässt Ehefrau Laura Lares.

Vorsteher Jiménez macht sich Sorgen um die Sicherheit seiner weiteren 17 Pastoren sowie um die Gemeindeleiter und Diakone in Nordmexiko. Mit anderen Leitungskräften der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten werde darüber beraten, welche vorbeugenden Massnahmen dazu beitragen könnten, eine ähnliche Tragödie zu vermeiden. "Eines wissen wir: Die Arbeit für Gott und seine Sache geht weiter – in guten wie in schlechten Zeiten", meinte Jiménez.

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