ADRA versorgt die Flutopfer in Pakistan mit medizinischer Hilfe

Islamabad/Pakistan & Silver Spring, Maryland/USA | 20.08.2010 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Das weltweite ADRA Netzwerk, der Zusammenschluss von ADRA Landesbüros, baue die Einsatzzentrale in Rawalpindi auf, schreibt die Koordinationsstelle des Einsatzes. Das ärztliche Team des Adventistischen Spitals in Karachi konzentriere die medizinische Hilfe des ADRA Netzwerks in der Stadt Nowshera, im Norden Pakistans. Von dort aus werde später auch den Menschen in der Provinz Punjab geholfen. In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden soll in Schulen, Ambulatorien und Gemeindezentren eine medizinische Grundversorgung aufgebaut werden. Nach Angaben von ADRA verteile das Team dringend benötigte Medikamente und kümmere sich um Kinder und Erwachsene, die unter Durchfall, Grippe, Malaria, Hautkrankheiten, Augeninfektionen und anderen Verletzungen leiden. Unterstützt werde das Team durch die Mitarbeiter der adventistischen Zahnarztklinik in Peschawar.

«Das ist die grösste Katastrophe in unserer Geschichte», sagte Mian Iftikhar Hussain, der Informationsminister der Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Norwesten Pakistans. Nach Angaben der pakistanischen Regierung sind 1’475 Menschen gestorben und 15,4 Millionen sind von der Flut betroffen. «Die Ganze Infrastruktur, die wir in den letzten 50 Jahren aufgebaut haben, wurde zerstört», fügte der Provinzsprecher für Katastrophenhilfe gegenüber Associated Press an.

Am ADRA Nothilfeeinsatz, der US$ 102,000 (CHF 105'000) umfasst, beteiligen sich ADRA International, ADRA Australien, ADRA Dänemark, ADRA Norwegen, ADRA Schweden, ADRA Grossbritannien, ADRA Kanada, ADRA Österreich, ADRA Niederlande, ADRA Neuseeland, ADRA Portugal, ADRA Finnland und ADRA Korea.

ADRA Deutschland arbeitet mit dem Organisationsbündnis «Aktion Deutschland hilft» zusammen. Nach Angaben des Hilfswerks sei die Verteilung von 4000 Decken, 1000 Hygiene-Kits, sowie Planen und Wellblech zum Bau von Notunterkünften geplant.

ADRA Schweiz hat am 18. August einen Spendenaufruf lanciert. «Wir werden unsere Hilfe bald mit dem weltweiten ADRA Netzwerk koordinieren», sagte Alexandre Gasser, Direktor von ADRA Schweiz. «In einem ersten Schritt wollen wir CHF 20'000 für die Nothilfe zur Verfügung stellen».

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