„Hoffnung erleben“ -109. Jahreskonferenz der Deutschschweizer Adventisten

Zürich/Schweiz | 14.03.2011 | APD | Schweiz

Eröffnet wurde die 109. Jahreskonferenz der Deutschschweizer Adventisten (DSV) am 12. März im Kongresshaus Zürich von Günther Maurer, Präsident der DSV, mit einem Bericht über die Katastrophe in Japan, einem Spendenaufruf, über das kircheneigene Hilfswerk ADRA Schweiz den Opfern zu helfen und einem Gebet für die Betroffenen.

„Von Hoffnung reden, reicht nicht“, sagte Pastor Sven Fockner, der gemeinsam mit seiner Frau Judith die Predigt vor 1550 Personen im Kongresshaus Zürich zum Konferenzthema „Hoffnung erleben“ hielt. „Erst wer als Hoffender handelt, überträgt seine Hoffnung auf andere Menschen“, führte die Pastorin aus Ostfildern bei Stuttgart, aus. Reden und Handeln müssten in Übereinstimmung stehen. Vom gerechten Gericht Gottes, bei dem dieser wirkliche Gerechtigkeit schaffe und alles zurechtrücke, als von einer Hoffnungsbotschaft zu reden, könne nur, wer sich hier und jetzt für Gerechtigkeit einsetze. Dazu gehöre unter anderem der Einsatz für Umweltanliegen, ein gerechtes Finanzwesen, Weltfrieden und Menschenrechte. Eine Kirche, die Hoffnung weitergeben wolle, müsse ihre Prioritäten weg von Programmen hin auf Menschen und deren Bedürfnisse verlegen, sagte der Mitarbeiter am Institut für integrative Evangelisation in Ostfildern, Deutschland.

Die Konferenzkollekte war für die Deckung des Restfinanzierungsbeitrags von CHF 50.000 für den Bau der adventistischen Kirche in Reinach/AG bestimmt, die ihren Schwerpunkt in der Familienarbeit und Gemeinschaftsförderung gesetzt hat.

Elí Diez-Prida © Foto: Marc Diez

„Wer mich erlebt, sollte sehen, dass ich mit beiden Füssen auf dem Boden stehe, mit dem Herzen bei Jesus bin und dass ich dabei bin, die Koffer zu packen“, sagte Elí Diez-Prida, Leiter des Advent-Verlags in Lüneburg, Deutschland, als er unter dem Titel „Hoffnung annehmen“ am Nachmittag den thematischen Schlusspunkt der Konferenz setzte. Selbstannahme sei eine zentrale Voraussetzung, um auch andere Menschen in ihrer Verschiedenartigkeit annehmen und Nächstenliebe, als Ausdruck der eigenen Hoffnung, verwirklichen zu können, betonte der Pastor. Christliche Hoffnung habe keine weltflüchtige Komponente.

In der Schweiz gibt es rund 4.300 erwachsen getaufte adventistische Christen in 56 Gemeinden und Gruppen. Die erste adventistische Gemeinde wurde 1867 in Tramelan gegründet. Seit 1901 gehören die Kirchengemeinden des deutschsprachigen Landesteils zur „Deutschschweizerischen Vereinigung“, mit Sitz in Zürich.

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