Spanien: Adventkirche in Lorca bei Erdbeben beschädigt

Madrid/Spanien | 13.05.2011 | APD | International

Bei den zwei schlimmsten Erdbeben seit 55 Jahren, die den Südosten Spaniens am 11. Mai mit einer Stärke von 4,5 und 5,3 erschütterten, sind nach Angaben der Zeitung „El Pais“ neun Personen gestorben und 176 verletzt worden. In der am schwersten betroffenen Stadt Lorca, mit 85.000 Einwohnern, hätten Tausende aus Angst vor weiteren Nachbeben die beiden Nächte im Freien verbracht.

„ADRA Spanien klärt mit den lokalen Behörden und anderen Hilfsorganisationen Einsatzmöglichkeiten ab, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden“, sagte Kevin Brito, zuständig für Nothilfe bei der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Spanien. Gegebenenfalls werde das Hilfswerk die Betreuung von 75 obdachlosen Familien übernehmen sowie bei den Aufräumarbeiten mit Freiwilligen helfen. „Die Zentralregierung hilft den Regionalbehörden mit Personal und Gerät der Armee und des Zivilschutzes, um die Trümmer wegzuräumen und Notunterkünfte für die Obdachlosen zu erstellen“, ergänzte er.

Er sei dankbar, dass beim Erdbeben keine Adventisten zu Schaden gekommen seien, sagte Miguel Fernando Bacuilima, Jugendpastor und Abraham Ostos, Gemeindeleiter, ergänzte, dass das Gebäude der 30 Mitglieder umfassenden Adventgemeinde in Lorca erheblichen Schaden erlitten hätte. In der ersten Nacht nach dem Beben hätten in seiner Wohnung 20 Personen übernachtet, weil er drei obdachlose Familien aufgenommen habe, die aus Sicherheitsgründen nicht mehr in ihre Heime zurückkehren durften oder konnten, so Ostos.

In Spanien (47 Mio. Einwohner) leben 15.244 erwachsen getaufte Adventisten, die in 105 Kirchgemeinden und 31 Gruppen Gottesdienste feiern.

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