César Garcia (39), neuer Generalsekretär © Foto: Mennonitische Weltkonferenz (MWK)

Kolumbianer wird neuer Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz

Taipei/Taiwan | 12.06.2011 | APD | International

Das Exekutivkomitee der Mennonitischen Weltkonferenz(MWK) wählte Anfang Mai an ihrer Sitzung in Taipei (Taiwan) den kolumbianischen Theologen César Garcia (39) zum neuen Generalsekretär des internationalen Dachverbands von 99 mennonitischen Kirchen und Gemeindeverbänden, die auf die radikalreformatorische Täuferbewegung zurückgehen. Garcia ist der erste mennonitische Generalsekretär, der aus einem so genannten Entwicklungsland des globalen Südens kommt. Er wird am 1. Januar 2012 den bisherigen Generalsekretär Larry Miller ablösen. Miller, der fast 22 Jahre diesen Posten bekleidete, übernimmt am 1. Januar 2012 den ersten vollamtlichen Posten als Sekretär des Globalen Christlichen Forums (GCF). Das 1998 in einem Konsultativprozess entstandene GCF Das Forum ist eine offene Plattform christlicher Kirchen für Begegnung und Dialog, um gegenseitiges Verständnis zu fördern und gemeinsame Herausforderungen aufzugreifen und anzusprechen.

Das MWK-Exekutivkomitee hat in Taipei ferner entschieden, dass die Geschäftsstelle der Weltkonferenz von Strassburg (Frankreich) nach der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá verlegt wird. Zunächst werde César Garcia jedoch seine Arbeit in Strassburg aufnehmen um in der Übergangszeit von August bis Ende 2011 mit Larry Miller die Amtsübernahme vorzubereiten.

"Ich freue mich über diese Möglichkeit in verantwortlicher Rolle der Weltkonferenz zu dienen und im Auftrag des weltweiten Leibes Christi zu beten, nachzudenken und zu handeln," sagte César Garcia nach seiner Wahl. "Gott wird verherrlicht, wenn die multikulturelle gegenseitige Abhängigkeit in seiner Kirche sichtbar wird in der Art wie wir Theologie betreiben, Ekklesiologie praktizieren und Christi Zeugen in der Welt sind".

Der Präsident der Mennonitischen Weltkonferenz, Danisa Ndlovu, bezeichnete die Wahl Garcia’s als "Bestätigung dessen, dass wir als Glaubensgemeinschaft zusammenwachsen" und als ein Zeichen "wie der globale Süden dem globalen Norden seinen Reichtum anbietet".

César García war von 2002 bis 2008 Vorsitzender der Iglesias Hermanos Menonitas de Colombia (Mennoniten Brüdergemeinden in Kolumbien). Zur Zeit beendet er sein Masterstudium am Fresno Pacific Biblical Seminary im kalifornischen Fresno (USA).

Daneben amtet er als Sekretär der MWK-Missionskommission und ist Mitglied einer Arbeitsgruppe der Weltkonferenz, die ein Netzwerk von Dienstorganisationen entwickelt. Zusätzlich war García an Gesprächen zwischen verschiedenen täuferischen Gruppen und in ökumenischen Aktivitäten in Kolumbien beteiligt.

García ist mit Sandra Báez verheiratet, die ebenfalls ihr Studium in Fresno abschliesst. Sie haben zwei Töchter, María und Paula.

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