Obama mit Nothilfekoordinator Pastor D. King © Foto: Columbia Union Conference

Obama besucht Nothilfe-Verteilzentrum für Opfer des Hurrikans Irene

Columbia, Maryland/USA | 08.09.2011 | APD | unbekannt

Präsident Obama besuchte am 4. September das Nothilfezentrum für die Opfer des Hurrikans Irene in der 150.000-Einwohnerstadt Paterson, New Jersey/USA. Wegen grossflächiger Überschwemmungen nach dem Hurrikan und entsprechenden Stromausfällen mussten 2.000 Personen aus ihren Häusern evakuiert werden. 500 Familien verbrachten die Vorwoche in Notunterkünften. Der Staat New Jersey wurde zum nationalen Katastrophengebiet erklärt.

Präsident Obama hörte vor allem den Schilderungen der Betroffenen bezüglich der Zerstörung ihrer Wohnungen und Autos zu und sprach mit freiwilligen Nothelfern. "Viele Amerikaner befürchten immer noch Stromausfälle und haben Angst vor Überschwemmungen, die in den kommenden Tagen noch schlimmer werden können, weil die Flüsse anschwellen und über die Ufer treten könnten", sagte Präsident Barack Obama.

David King, adventistischer Pastor in Paterson, koordinierte die Nothilfe verschiedener Kirchen der Stadt. Unter der Leitung des Adventist Community Service (ACS) versorgten am Samstag und Sonntag 310 Freiwillige der adventistischen, baptistischen und anderen Kirchgemeinden auf dem Parkplatz eines Baumarktes 3.300 Betroffene mit Lebensmitteln, Körperpflegeprodukten, Reinigungsmitteln im Wert von 257.000 Franken (213.000 Euro). Gleichzeitig wurden auch 1.200 warme Mahlzeiten abgegeben.

Manche der Nothilfeempfänger mussten bis zu zwei Stunden warten, um sich zu registrieren und ihre Hilfsgüter in Empfang zu nehmen. „Ich habe alles verloren“, sagte Brenda, eine Betroffene, die auf die Ausgabe der Hilfsgüter wartete, „meine drei Töchtern können das neue Schuljahr nicht beginnen, wenn ich nicht wieder auf die Beine komme.“

“Es ist grossartig, wie verschiedene Konfessionen für eine gemeinsame Aufgabe zusammenarbeiten können“, betonte Pastor Alfred Steele, Baptistisches Seminar, Paterson. „Wir versuchen gemeinsam die Not der Leute zu lindern und sind zuversichtlich, diese Partnerschaft der Kirchen auch in Zukunft fortsetzen zu können.“

Als Pastor David King gefragt wurde, weshalb seine Kirchenmitglieder am Samstag (Sabbat), dem Ruhetag der Adventisten, diese Arbeit verrichteten, anstatt in der Kirche den Gottesdienst zu feiern, antwortete er: „Nothilfe zu leisten, ist Gottesdienst.“ Die Mitglieder der adventistischen Kirchgemeinde in Paterson planen am kommenden Samstag und Sonntag einige der Dienste wieder anzubieten.

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