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Schweizer Wohngemeinschaft erhält christlichen Gesundheitspreis

Kassel/Deutschland | 26.03.2012 | APD | Schweiz

Der 3. Christliche Gesundheitskongress in Kassel endete mit der Verleihung des „Christlichen Gesundheitspreises“. Der erste Preis ging an die Diakonischen Wohngemeinschaften in Riehen bei Basel. In sechs Häusern leben dort Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf zusammen. Dabei wollen die Mitarbeiter den urchristlichen Aspekt des gemeinsamen Lebens und die Probleme der Gesellschaft in eine fruchtbare Beziehung bringen.

Irene Widmer, die zusammen mi ihrem Mann Thomas die Hausgemeinschaften gegründet hat, dankte einem der Hauptreferenten des Gesundheitskongresses, dem 87-jährigen Theologen Jürgen Moltmann: Seine Texte zum gemeinsamen Leben hätten den Anstoss zur Gründung gegeben. „Gemeinschaft und Freundschaft sind in Riehen der therapeutischen Beziehung vorangestellt“, erklärte Cord Meyer, Hauptgeschäftsführer des Albertinen-Diakoniewerkes in Hamburg, in seiner Laudatio. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird an Initiativen vergeben, die ein Miteinander von christlicher Gemeinde und Gesundheitswesen modellhaft praktizieren.

Der zweite Preis ging an den Helferkreis Kaan-Marienborn bei Siegen. In dieser Einrichtung haben sich mehr als 30 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammengeschlossen, um unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde Menschen beizustehen, die Hilfe benötigen. „Wir machen das, was Angehörige und Nachbarn auch tun“, erklärte die Koordinatorin, die Krankenschwester Isolde Knebel, die wie alle anderen ehrenamtlich mitarbeitet. Allein 2011 seien 4.000 Stunden Alltagshilfe und 1.000 Stunden entlastende Dienste für Angehörige von Demenzkranken geleistet worden. In seiner Laudation lobte der Vorstandsvorsitzende der Agaplesion AG, Bernd Weber: „Sie sind da, wenn andere Feierabend machen.“

Mehr über die beiden Preisträger ist im Internet unter www.offenetuer.ch / www.mossrain.net und www.kaanmarienborn.kirchenkreis-siegen.de zu erfahren.

Mit dem Gesundheitspreis sollen Projekte honoriert und gefördert werden, in denen Mitarbeitende aus christlichen Gemeinden und Einrichtungen des Gesundheitswesens zusammenarbeiten, um Menschen ganzheitlich zu helfen, betonte der Vorsitzende der Jury des diesjährigen Christlichen Gesundheitspreises, Dr. Peter Bartmann. Insgesamt hatten sich 20 Initiativen um den Preis beworben. „Alle Bewerber waren richtig gut“, hiess es. Jeder hätte einen Preis verdient. So wurden auch Vertreter der anderen 18 Projekte zum Abschluss des Gesundheitskongresses auf die Bühne im Festsaal des Kongress Palais Kassel gebeten. Darunter befand sich auch der Deutsche Verein für Gesundheitspflege (DVG) der Siebenten-Tags-Adventisten, ein deutschlandweites Netzwerk von ehrenamtlichen Mitarbeitern, die unter dem Motto „Gesundheit ganzheitlich“ bedürfnisorientierte, praktische Hilfe zur Gesundheitsförderung leisten.

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