Ökumene des Gebets statt Ökumene der Papiere

Mannheim/Deutschland | 21.05.2012 | APD | Ökumene

Die christlichen Kirchen in Deutschland brauchen nach den Worten des rumänisch-orthodoxen Metropoliten von Deutschland, Dr. Serafim Joanta, einen „Aufbruch im Gebet“. Sie hätten „eine Jahrzehnte lange Ökumene der Dokumente und Papiere hinter sich“, sagte er während einer Meditation beim Katholikentag in Mannheim. „Die Ökumene muss aber auch vom Verstand in die Herzen gelangen.“ Wichtig sei zudem ein gemeinsames Zeugnis der Kirchen in wichtigen moralischen Fragen.

„Wenn die Kirche sich zu sehr mit Kommissionen, Aktionen und Veranstaltungen beschäftigt und dabei das geistliche Leben vernachlässigt wird, dienen wir zwar der Welt. Aber das können auch andere soziale, politische und gesellschaftliche Institutionen“, fügte Joanta hinzu. Christen sollten den Menschen zeigen, „dass es ein Leben jenseits dieser Welt gibt und dass dieses Leben das eigentliche Leben ist“. Die orthodoxe Kirche habe sich immer als Kirche der Mystik und der Askese verstanden.

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