Pastor Eric Shadle, Richland/Washington, USA © Foto: www.ride4diapers.org

Pastor radelt durch USA, damit verarmte Familien Windeln erhalten

Washington D.C./USA | 09.07.2012 | APD | International

"Zwischen dem Kauf von Nahrungsmitteln oder Windeln wählen zu müssen, sei eine Entscheidung, vor der Eltern nie stehen sollten“, sagte Eric Shadle, Pastor der Adventistenkirche in Richland im Bundesstaat Washington, an der Westküste der USA. Nach Angaben von „The Christian Post” in Washington D.C., sei Shadle am 8. Juli zu einer Fahrradtour quer durch die Vereinigten Staaten gestartet und wolle nach rund 5.500 Kilometern am 5. September an der Ostküste, in Silver Sping/Maryland, am Sitz der adventistischen Kirchenleitung Nordamerikas ankommen. Dort sei ein Treffen mit Alison Weir, Direktor der nationalen Windel-Bank vorgesehen.

Weil verarmte Familien in den USA weder über die vom Staat abgegebenen Nahrungsmittelmarken noch im staatlichen WIC-Ernährungsprogramm für Frauen, Säuglinge und Kleinkinder Anrecht auf Einwegwindeln hätten, habe er sich zu diesem Schritt während seinem Sabbatical entschieden, sagte Eric Shadle. Er wolle durch seine Fahrt für das „Drei-Städte“ Windel-Bank Projekt seiner Kirche 250.000 US-Dollar sammeln, die zum Kauf einer Million Einwegwindeln reichten. Das nationale Windel-Bank Netzwerk werde alle Spenden, die für das Projekt von Eric Shadle eingingen, verdoppeln, heisst es im Bericht der „Christian Post”.

Mit Vorträgen in Kirchen und Wohlfahrtzentren wolle der Pastor das Windel-Bank Projekt seiner Kirche im ganzen Land bekanntmachen und damit für die schwierige Situation von Müttern in den staatlichen Hilfsprogrammen und deren Kleinkinder sensibilisieren. Eltern dürften ihre Kinder nicht ohne Einwegwindeln in Kinderbetreuungseinrichtungen abgeben. Wer sich keine Windeln leisten könne, habe deshalb auch keine Möglichkeit zu arbeiten sowie einer Schul- oder Berufsausbildung nachzugehen.

Von der Sozialhilfe abhängige Eltern stünden auch zu Hause oft vor der Wahl, ihren Kleinkindern während langer Zeit verschmutzte Einwegwindeln zuzumuten oder diese irgendwie zu reinigen und wieder zu verwenden, heisst es in einer Mitteilung der Windel-Bank des adventistischen Sozialdienstes (ACS) im Staat Washington. Seit Dezember 2011 habe ihre Einrichtung 60.000 Einwegwindeln an bedürftige Eltern ausgehändigt und arbeite mit dem Netzwerk der nationalen Windel-Bank zusammen. Die adventistische „Tri-Cities“ Windel-Bank verstehe ihre Tätigkeit im Sinne des Jesus-Wortes: „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet.“

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