ADRA Guatemala und Nationalgarde stellen Bohnensäcke zur Verteilung bereit © Foto: Gustavo Menéndez

ADRA Guatemala hilft Erdbebenopfern

Silver Spring, Maryland/USA | 16.11.2012 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Das Erdbeben vom 7. November, mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala, das den Westen von Guatemala erschütterte, hat laut Regierungsangaben 52 Tote gefordert. Fünf davon seien Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gewesen, wie „Adventist News Network“ (ANN) berichtete.

Juan Perez Lopez, Gemeindeleiter der adventistischen Tupox Kirche in Concepcion Chiquirichapa, Provinz Quetzaltenango, sei mit seinem Vater beim Verladen von Sand am Fuss eines Berges von einem durch das Beben ausgelösten Erdrutsch verschüttet worden. Drei Kirchenmitglieder, die sie retten wollten, seien durch einen weiteren Erdrutsch, der durch ein Nachbeben ausgelöst worden sei auch verschüttet worden und gestorben.

Kevin Perez (18), der beim Erdbeben seinen Vater und Grossvater verloren hatte und nun für seine vier jüngeren Geschwister sorgen muss, sagte: “Wir sind nicht alleine. Gott gibt uns mit unserer Kirche eine grosse Familie, die uns trägt und tröstet.“

“Wir trauern mit den betroffenen Familien, die ihre Lieben verloren haben”, sagte Pastor Guenther Garcia, Präsident der Adventisten in Guatemala.

Das Erdbeben habe mehr als 1,2 Millionen Menschen betroffen, über 12.000 Häuser zerstört oder beschädigt und 18.700 Menschen hätten evakuiert werden müssen, wovon 6.200 in 64 Notunterkünften einquartiert worden seien, wie die Nationale Kommission für Katastropheneindämmung (CONRED) berichtete. Laut Angaben der der Siebenten-Tags-Adventisten in Guatemala hätten 15 Kirchenmitglieder ihr Haus verloren und mehr als 100 hätten Schäden an ihrem Haus hinnehmen müssen.

Die Nationalgarde von Guatemala und Freiwillige der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Guatemala sammelten Säcke mit Bohnen und anderen Lebensmitteln und verteilten diese zusammen mit Decken an Erdbebenopfer in den am meisten betroffenen Gebieten in den Provinzen San Marcos und Quetzaltenango. Zudem hätten ADRA Guatemala und die Kirche ein Projekt aufgezogen, wonach von der Bevölkerung in rund 800 adventistischen Kirchen im Land Nahrungsmittel für die Opfer gespendet werden könnten, sagte Gustavo Menéndez, Geschäftsleiter von ADRA Guatemala.

Dieses Erdbeben ist das folgenschwerste nach jenem von 1976 gewesen, bei dem mehr als 24.000 Tote zu beklagen waren.

In Guatemala, mit 14,7 Millionen Einwohnern, haben sich 232.493 Menschen durch die Glaubenstaufe der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten angeschlossen. Sie feiern in rund 800 Kirchen samstags den Gottesdienst, unterhalten 22 Primarschulen mit 2800 Schülern sowie Radio und Fernsehstationen.

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