Im „Geld für Arbeit“-Programm reparieren Bewohner ihr Haus © Foto: ADRA Deutschland

Beim Wiederaufbau selbst Hand angelegt

Weiterstadt bei Darmstadt/Deutschland | 18.11.2012 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland hat nach dem Zyklon „Thane“ in Südindien 25.000 Menschen durch ein „Geld für Arbeit“-Programm geholfen. Am 30. Dezember 2011 wurden die Bewohner im indischen Bundesstaat Tamil Nadu und in dem Gebiet Pondicherry von Stürmen und starken Überschwemmungen heimgesucht. Fast 350.000 Hütten wurden beschädigt oder zerstört und über 90.000 Hektar Felder, etwa in der Grösse Berlins, unbrauchbar.

Laut Online-Redakteurin Mirjam Greilich führte ADRA mit finanzieller Unterstützung des Amts für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) in 29 Dörfern der Regionen Tamil Nadu und Pondicherry ein sechsmonatiges Hilfsprojekt durch. Den Schwerpunkt bildete ein „Geld für Arbeit“-Programm durch das die Dorfbewohner in die Hilfsmassnahmen eingebunden wurden. Ihnen wurde beigebracht, wie sie die Häuser so reparieren oder bauen könnten, dass sie künftigen Unwettern weitestgehend standhielten. Für ihre Arbeit am eigenen Haus hätten sie eine finanzielle Unterstützung bekommen, um während des Wiederaufbaus ihre Familien ernähren zu können. Auch Frauen, Kinder, Witwen, kranke und ältere Menschen, die sich nicht aktiv am Wiederaufbau beteiligen konnten, wurden von ADRA materiell unterstützt.

Ausserdem führten einheimische Schauspieler Theaterstücke auf, die grundlegendes Hygienewissen anschaulich vermittelten. Die Inszenierungen lockten einen Grossteil der Dorfbevölkerung an und halfen ihnen beispielsweise die Wichtigkeit des Händewaschens besser zu verstehen. Infobanner und -tafeln erinnern sie im Alltag immer wieder daran.

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