Projektabklärungen von ADRA in Chengdu, China © Foto: ADRA Österreich

Erneuerbare Energien: Machbarkeitsstudie Biomasse für Chengdu, China

Zürich/Schweiz | 07.02.2013 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz werde in der zehn Millionen Stadt Chengdu/China, gemeinsam mit Europas führendem Biogasexperten Dr. Arthur Wellinger, Präsident der „European Biogas Association“, Projektleiter Marcel Wagner, ADRA China und den lokalen Behörden eine Machbarkeitsstudie für Biomasse-Kraftwerke in der Region erstellen, wie das Hilfswerk mitteilte.

Die geplante Studie bewerte die Situation und Möglichkeiten vor Ort und liefere technisches Knowhow sowie finanzielle Kennzahlen zum Return on Investment, welche für interessierte Investoren wichtig seien. Sie werde gefördert durch die Interdepartementale Plattform zur Förderung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz (REPIC) die von verschiedenen Bundesämtern (SECO, DEZA, BAFU und BFE) der Schweizer Regierung getragen wird.

In Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan, würden jeden Tag 5.000 Tonnen Abfall eingesammelt, der auf riesigen Deponien lande. Laut ADRA erwarteten die Behörden, dass die Stadt 2018 von einem Müllring komplett umgeben sein werde. Um die Verschmutzung von Böden und Wasser zu verringern und nicht immer mehr Landwirtschaftsfläche für Müllhalden verwenden zu müssen, suchten sie nach Recycling-Methoden.

Nach Angaben von ADRA würden bereits in verschiedenen Provinzen Chinas Biomasse-Kraftwerke gebaut in denen der trockene organische Abfall, wie Bäume, Zweige und Blätter verbrannt werde, der feuchte organische Abfall, wie Küchen-, Schlachthof-, und Restaurantabfälle aber unbehandelt bleibe. Diese rund 60 Prozent des organischen Abfalls hätten laut ADRA ein hohes Potenzial, um in Biogas und organische Düngemittel verarbeitet zu werden.

Nach Angaben von ADRA produziere China jedes Jahr knapp 160 Millionen Tonnen Müll. Rund Zweidrittel der chinesischen Städte seien von Abfall umlagert. Die Mülldeponien erstreckten sich in China auf mehr als 500 km2.

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