Rachel Donald (rechts) mit Flüchtlingskindern in Jordanien © Foto: ADRA Schweiz

ADRA Schweiz und Glückskette besuchen syrische Flüchtlinge in Jordanien

Zürich/Schweiz | 26.04.2013 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Am 23.04.2013 besuchte Rachel Donald, Projektleiterin der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA zusammen mit Ernst Lüber und Egon Rauch von der Glückskette zwei syrische Flüchtlingsfamilien in Mafraq/Jordanien .

Mit nichts, ausser den Kleidern am Leib, habe Rasha mit ihren Kindern die Grenze von Syrien nach Jordanien überquert, schilderte die ADRA Projektleiterin das Schicksal der Familie. In Mafraq habe Rasha ein Zimmer auf dem Dach eines noch nicht fertig gestellten Gebäudes für monatlich 200 Franken mieten können. Eine Küche hätten sie nicht, Bad und WC müssten sie mit den anderen fünf Familien auf dem Dach teilen. Ihr Mann sowie ihr Bruder seien in Syrien im Gefängnis und sie wisse nicht, wie es ihnen gehe.

Gemeinsam mit der Glückskette unterstütze ADRA Schweiz diese und weitere 249 Familien in Jordanien monatlich mit je 130 Franken für die Miete eines Zimmers, so Donald. „Es ist schön zu sehen, dass die Hilfe wirklich bei den bedürftigen Familien ankommt.“ Laut der ADRA Mitarbeiterin überqueren jeden Tag weitere Tausende Flüchtlinge die Grenze. Viele von ihnen brauchten Unterstützung.

ADRA Schweiz nimmt Spenden für die Flüchtlinge aus Syrien entgegen:
PC-Konto 80-26526-3 / Vermerk: „Syrien"

Glückskette verstärkt den Spendenaufruf für die Opfer des Konflikts
Mehr als 1,3 Millionen Menschen seien seit Beginn des syrischen Konflikts aus dem Land geflohen, teilte die Glückskette mit. „In Jordanien sind mehr als 430'000 syrische Flüchtlinge untergebracht, davon leben drei Viertel ausserhalb des Flüchtlingscamp Zaatari inmitten der Jordanischen Gemeinschaft. Die Bedingungen sind sehr hart, die meisten Menschen waren mehrere Tage auf der Flucht und erreichen das sichere Jordanien nur mit dem, was sie auf sich tragen“, schildert Manolo Caviezel, Projektverantwortlicher für Syrien bei der Glückskette die Situation vor Ort. Er besuche zur Zeit die von der Glückskette finanzierten Projekte und habe mit den Betroffenen gesprochen: «Ohne Perspektiven müssen sie sich ein neues Leben einrichten, eine Unterkunft finden und jeden Tag die Grundbedürfnisse ihrer Familien decken. Dazu gehören Essen, Gesundheit und die Bildung der Kinder - ohne externe Hilfe ist das unmöglich. Deshalb unterstützen unsere Projekte einerseits die Menschen im Flüchtlingslager aber auch die Menschen, die in Jordanien selbst Unterschlupf gefunden haben.»

Mit 9,7 der bisher gesammelten 11,4 Millionen Franken konnte die Glückskette bisher 25 Nothilfeprojekte mitfinanzieren, welche den Menschen, die in Syrien selbst vertrieben oder von Syrien in den Libanon, nach Jordanien, in die Türkei oder in den Irak geflohen sind, zugutekommen. Die Überlebenshilfe bestehe aus der Verteilung von Nahrungsmitteln, Kleidern, Hygiene- und Baby-Kits und spezifischem Material wie Rollstühlen oder Spezialmatratzen für kranke Menschen. Ein weiterer Aspekt der Hilfe bestehe in der Gesundheitsversorgung und dem Schutz von Kindern. Dank gezielter finanzieller Unterstützung könnten die Flüchtlinge ihren Alltag bestreiten, um unter anderem Rechnungen, die Mieten oder die Schule für die Kinder bezahlen zu können.

Neun Partnerhilfswerke
Folgende Partnerhilfswerke engagierten sich für die Betroffenen: Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz, Caritas Schweiz, Handicap International Schweiz, HEKS, Medair, Médecins sans Frontièrs / Ärzte ohne Grenzen Schweiz, Schweizerisches Rotes Kreuz, Solidar Suisse und Terre des hommes – Kinderhilfe weltweit. Deshalb verstärke die Glückskette ihren Spendenaufruf.

Spenden an die Glückskette:
PC 10-15000-6 (Vermerk «Syrien») oder online auf www.glueckskette.ch.
Einzahlungsscheine der Glückskette liegen in jeder Poststelle auf.

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