Reto Mayer, neuer Präsident der Schweizerischen Bibelgesellschaft © Foto: Privat

Schweizerische Bibelgesellschaft wählt neues Präsidium

Aarau/Schweiz | 24.05.2013 | APD | Schweiz

An der Delegiertenversammlung der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) in Aarau wurde am 24. Mai der Präsident, Pfarrer Jakob Bösch (Eschlikon/TG) verabschiedet, der auf eigenen Wunsch nach zehnjähriger Tätigkeit zurücktrat. Reto Mayer (Ittigen/BE) wurde von den Delegierten ohne Gegenstimme zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Bibelgesellschaft gewählt. Mayer ist seit zehn Jahren Mitglied im SB-Vorstand und amtete als Vizepräsident. Der 52jährige Pastor und Finanzfachmann arbeitet in der europäischen Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bern.

Reto Mayer, neuer SB-Präsident
Der neue Präsident Reto Mayer ist französischer Muttersprache und spricht Deutsch sowie Englisch. Er hat eine kaufmännische Lehre in der Versicherungsbranche abgeschlossen, ein Theologiestudium an der Faculté Adventiste de Théologie in Collonges/Frankreich sowie einen Master in Leadership an der Andrews University, Michigan/USA abgeschlossen.

Die Siebenten-Tags-Adventisten haben in sieben kantonalen Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen (AGCK), - in Basel-Stadt bereits seit 1973 - und in der schweizerischen AGCK seit 2012 den Gaststatus. Die Adventisten sind seit 1994 Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft. Da laut Bibelgesellschaft sowohl von den SB-Mitgliedsorganisationen als auch zum Kreis der Spenderinnen und Spender viele zu Freikirchen gehörten, sei es selbstverständlich, dass diese Stimmen auch im Vorstand gut vertreten seien.

Martin Vogler, neuer SB-Vizepräsident
Das Amt des SB-Vizepräsidenten wird neu Martin Vogler (Olten) übernehmen. Der 62-Jährige ist Mitglied der Evangelischen Kantonalkirche Solothurn und arbeitet bei der Stiftung Diaconis in Bern. Nach Angaben der Bibelgesellschaft bringe er seine vielfältigen Beziehungen zur Kirche Bern-Jura-Solothurn als auch weltweite Kontakte von seinem langjährigen Engagement beim CVJM in die Vorstandsarbeit ein.

Erfolgsrechnung 2012
Wertberichtigungen beim Warenlager, ein höherer Handelsertrag als budgetiert, weniger Stellenprozente und die Straffung administrativer Abläufe hätten 2012 zu einem ausserordentlichen Erfolg von 72.640 Franken geführt, wie Eva Thomi erläuterte, Geschäftsleiterin der Schweizerischen Bibelgesellschaft.

Strategie der Bibelgesellschaft
Um die Anliegen der Bibelgesellschaft zu verbreiten, wolle der Vorstand bekannte Persönlichkeiten für ein Patronatskomitee anfragen, welche die Anliegen der Bibelgesellschaft in der Öffentlichkeit vertreten würden, so Eva Thomi. Zudem könnten Wanderausstellungen zur Thematik Migration und Bibel von Kirchgemeinden gemietet werden und würden damit die biblische Sichtweise verbreiten.

Verabschiedung des abtretenden Präsidenten Jakob Bösch
Die Delegierten dankten dem reformierten Pfarrer Jakob Bösch für seinen zwölfjährigen Einsatz in der Bibelgesellschaft. Als grösste Herausforderung in seiner zehnjährigen Amtszeit als SB-Präsident bezeichnete Bösch die knappe Personaldecke im SB-Vorstand, die durch neue Mitglieder aber schnell habe erweitert werden können. Für die Zukunft wünsche er der Leitung viel „Weisheit, in einer Zeit, in der die Haltungen der Menschen der Bibel gegenüber immer noch vielfältiger werden, oft sogar unvereinbar scheinen“. Dem neuen Präsidenten gebe er ein Bibelwort aus dem Buch Josua 1, 9 mit auf den Weg: „Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“

Dank der Bibelgesellschaft von Tansania
„Wenn sie für die Schweizerische Bibelgesellschaft spenden, unterstützen sie auch uns“, sagte Pfarrer Dr. Mkunga Mtingele, Generalsekretär der Bibelgesellschaft von Tansania in einem Grusswort und dankte den SB-Delegierten für die Unterstützung. Von den finanziellen Beiträgen der Schweizerischen Bibelgesellschaft an den Weltbund der Bibelgesellschaften (United Bible Society) profitiere sein Land für Bibelübersetzungsprojekte in diverse Landesprachen sowie für HIV-Projekte.

Über die Schweizerische Bibelgesellschaft
Die Schweizerische Bibelgesellschaft wurde am 26. November 1955 in Aarau als Nachfolgerin des Bundes der Schweizerischen Bibelgesellschaften gegründet. Heute zählt sie 45 Kollektivmitglieder; darunter evangelisch-reformierte Kantonalkirchen, die Christkatholische Kirche, evangelische Freikirchen, kantonale Bibelgesellschaften, und christliche Gemeinschaften und Werke in der Schweiz, mit denen sie die Verantwortung für die Verbreitung der Bibel teilt.
Die Schweizerische Bibelgesellschaft ist ein Kompetenzzentrum für die Bibel in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Sie unterstützt und fördert die Übersetzung, Herstellung und Verbreitung von Bibeln, Bibelteilen und biblischer Literatur im In-und Ausland. Sie engagiert sich mit über 146 im Weltbund der Bibelgesellschaften (United Bible Society) zusammengeschlossenen nationalen Bibelgesellschaften dafür, die Bibel in verständlichen, modernen und den Bedürfnissen angepassten Formen zu den Menschen zu bringen.

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