Nordkoreanischer Wachsoldat vor Felskaverne, Myongson © Foto: ADRA Schweiz

Deutschland: Kampagne für Menschenrechte in Nordkorea

Frankfurt am Main/Deutschland | 02.07.2013 | APD | Menschenrechte

Die deutschlandweite Nordkorea-Kampagne der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) startet am 3. Juli und soll bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte, am 10. Dezember 2013, dauern. Dabei wird die IGFM an 30 Standorten auf die täglichen Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea aufmerksam machen und Mahnwachen, Kinopräsentationen sowie virtuelle Aktionen organisieren, teilte die Menschenrechtsorganisation mit.

Laut IGFM-Bericht beherrsche das Kim-Regime einen der repressivsten und abgeschlossensten Staaten der Welt. Internationale Schutzabkommen und Menschenrechte hätten für die diktatorisch agierenden Machthaber keine Bedeutung. „Bis zu 200.000 Menschen sind in Straflagern interniert. Folterungen und Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Dies dürfen wir nicht länger hinnehmen“, sagte Martin Lessenthin, Sprecher des IGFM-Vorstands. „Selbst wenn die Nuklearfrage einmal gelöst sein sollte, dürfen wir die Menschenrechte nicht vergessen.“

Profit nicht über Menschenrechte stellen
Zahlreiche deutsche Unternehmen nutzten den Produktionsstandort Nordkorea zur günstigen Herstellung ihrer Produkte, kritisiert die IGFM die Geschäfte mit dem Kim-Regime und appelliert an diese Firmen, die Menschenrechte in Nordkorea deutlich einzufordern. Menschenrechte dürften nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden, so Lessenthin.

Gefangen in Nordkorea: "Camp 14 - Total Control Zone"
Der Kampagnenauftakt findet am 3 Juli in der Menschenrechtsstadt Nürnberg statt. In Kooperation mit dem Filmhaus KunstKulturQuartier zeige IGFM den Film "Camp 14 - Total Control Zone". Der Film stelle den dramatischen Lebensweg von Shin Dong-Hyuk dar, der als Kind zweier Häftlinge in dem nordkoreanischen Zwangsarbeitslager Camp 14 geboren wurde und im Alter von 23 Jahren flüchten konnte. Nach dem Films stehe Frau Andrea Kuhn, Leiterin des Internationalen Filmfestivals der Menschenrechte, sowie Mitarbeiter der IGFM für eine Diskussion bereit.

Terminhinweise zu Nordkoreanischen Menschenrechtstagen:
http://www.igfm.de/veranstaltungen/igfm-infostaende-und-mahnwachen/
Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Nord Korea:
http://www.igfm.de/laender/nordkorea/

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