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Millionen kleine Helfer unterstützen ADRA nach dem Hochwasser

Weiterstadt bei Darmstadt/Deutschland | 14.08.2013 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

„Für die Hilfeleistung nach der Flutkatastrophe im Raum Nordsachsen erhält die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA starke Unterstützung“, teilte die Online-Redakteurin von ADRA Deutschland, Mirjam Greilich, mit. Neben Heizplatten und Gebäudetrocknern setze ADRA zusätzlich Millionen mikroskopisch kleiner Lebewesen ein. Die sogenannten „Effektiven Mikroorganismen“ seien effizient und umweltschonend.

Nach dem Hochwasser werde das wahre Ausmass der Schäden erst richtig deutlich. In vielen Häusern hätten sich Wände und Böden mit Wasser vollgesogen, und es entstünden Schimmel sowie üble Gerüche. ADRA empfehle den parallelen Einsatz von Infrarot-Heizplatten und Gebäudetrocknern. Die Heizplatten verstärkten die Abgabe der Feuchtigkeit aus den Wänden, Decken sowie Böden und die Gebäudetrockner kondensierten anschliessend die Feuchtigkeit aus der Luft. Ergänzend setze ADRA auf grossen Flächen Mikroorganismen ein. „Sie fressen im wahrsten Sinne des Wortes den Dreck und mögliche Keime auf und verstoffwechseln sie. So verhindern sie das Entstehen hygienischer Probleme wie Schimmel“, informierte Greilich.

Besonders auf grossen Flächen, wie in Gärten oder auf Feldern, lohne es sich, die kleinen Helfer einzusetzen, denn dort hätten sich durch das stehende Wasser besonders viele Abfälle abgelagert, die schwer zu beseitigen seien. Der Einsatz der Mikroorganismen leiste hier eine grosse Hilfe. Problematische Stoffe, wie ausgelaufenes Heizöl oder krankmachende Keime, könnten durch ihren Einsatz viel schneller abgebaut werden – und das ohne den Einsatz von Chemie. Auch der Ausbruch möglicher Krankheiten könne so vermieden oder zumindest eingedämmt werden. Positiver Nebeneffekt: Entstandene Gerüche würden viel schneller gebunden und das Entstehen von Schimmel verhindert.

Die Mikroorganismen würden ADRA laut Mirjam Greilich kostenfrei von der Gesellschaft zur Förderung regenerativer Mikroorganismen (EM e.V. und EM-Sachsen e.V.) zur Verfügung gestellt. Etwa 180 bis 200 Hektar verseuchtes Gartenland, öffentliche Anlagen und einige Felder von drei überschwemmten Dörfern sollten damit vom Schmutz des Hochwassers befreit werden. Die Hochwasserhilfe von ADRA Deutschland wird von der Aktion „Deutschland Hilft“ finanziell gefördert.

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