Neu gewählter Vorstand der Evangelisch-methodistischen Kirche Schweiz-Frankreich-Nordafrika © Foto: EMK

Methodisten wählen neue Kirchenleitung und sprechen sich gegen Präimplantationsdiagnostik aus

Frauenfeld/Schweiz | 24.06.2014 | APD | Schweiz

Vom 19. bis 22. Juni tagte in Frauenfeld die Jährliche Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) Schweiz-Frankreich-Nordafrika. Sie wählte eine neue Kirchenleitung und verabschiedete eine Stellungnahme gegen die Präimplantationsdiagnostik (PID).

Vor einem Jahr hatte die Jährliche Konferenz der EMK einer Vereinfachung der Leitungsstrukturen zugestimmt wonach die gesamte strategische Führung der Kirche einem Vorstand zugewiesen wird. Die entsprechenden Statutenänderungen seien nun verabschiedet und gleichzeitig die neue Kirchenleitung gewählt worden, so die EMK-Kommunikationsabteilung. Den Vorsitz des Vorstandes teilen sich Pfarrer Matthias Bünger (Thun) und Patrick Streiff (Birsfelden). Streiff, Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche in Mittel- und Südeuropa, ist zusammen mit den vier Distriktsvorstehern der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika Claudia Haslebacher (Laupen), Jörg Niederer (Frauenfeld), Etienne Rudolph (Mulhouse/Frankreich) und Martin Streit (Brugg) von Amtes wegen Mitglied des Vorstandes. Als weitere Mitglieder des neuen Vorstandes wurden gewählt: Edith Buschenrieder (Mulhouse/Frankreich), Marc Berger (Munster/Frankreich), Markus Steinle (Belp), Stefan Schnegg (Bülach) sowie Markus und Ruth Voegelin (Köniz), die gemeinsam eine Stimme haben werden.

Delegierte lehnen Präimplantationsdiagnostik mit grosser Mehrheit ab
Lebhaft und kontrovers sei laut EMK die Stellungnahme zur Präimplantationsdiagnostik (PID) des EMK-Ausschusses für „Kirche und Gesellschaft“ diskutiert worden. Die Präimplantationsdiagnostik werfe grundlegende Fragen auf und führe zu Folgeproblemen, heisst es darin. So müsse darüber entschieden werden, „was lebenswertes und was lebensunwertes Leben ist“. Auch wenn dies in einem sehr frühen Stadium menschlichen Lebens geschehe, definierten solche Entscheide auch den Lebenswert von Erwachsenen, die an den Krankheiten litten, die durch die PID erfasst werden könnten. Aus Sicht der EMK stelle die Präimplantationsdiagnostik den unantastbaren Wert des von Gott geschaffenen menschlichen Lebens in Frage. In diesem Zusammenhang seien in der Stellungnahme die sozialen Grundsätze zitiert worden, die für die EMK weltweit gültig seien: „Wir lehnen gentechnologische Massnahmen mit eugenischer Ausrichtung ab, und solche, die zur Produktion überzähliger Embryonen führen.“ Die Delegierten der Jährlichen Konferenz nahmen die PID-Stellungnahme mit grosser Mehrheit an.

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