Cover des Monitoringberichts 2013 zu Rassismusvorfällen in der Schweiz © Cover: Atelier Bläuer, Bern

Rassismusvorfälle bei Arbeit, Behördenkontakten und im Wohnungsmarkt

Bern/Schweiz | 24.06.2014 | APD | Schweiz

„Rassismusvorfälle in der Beratungspraxis 2013“ lautet der Titel des Monitoringberichts 2013 des Beratungsnetzes für Rassismusopfer. Er enthält die Auswertung von 192 Fällen, welche von elf Beratungsstellen in der ganzen Schweiz gesammelt wurden, schreibt die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) und humanrights.ch in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Die meisten Fälle hätten demnach in der Arbeitswelt, auf dem Wohnungsmarkt sowie im Kontakt mit der Verwaltung oder der Polizei stattgefunden. Menschen, die sich an eine Beratungsstelle gewandt hätten, seien zuvor oftmals verbal angegriffen, bedroht oder benachteiligt worden.

Opfer von rassistischer Diskriminierung seien 2013 häufig Menschen dunkler Hautfarbe oder Menschen aus europäischen Herkunftsländern geworden, welche teilweise schon sehr lange in der Schweiz wohnhaft und Schweizer Bürger seien, so die Menschenrechtsorganisation. Überdurchschnittlich oft hätten Männer eine Beratungsstelle aufgesucht.

Die beteiligten Beratungsstellen unterstützten Ratsuchende, indem sie Rechtsberatungen, psychosoziale Beratungen sowie Interventionen oder Mediationen anbieten würden.

Die jährliche Auswertung der Beratungsfälle rassistischer Diskriminierung trage zum nationalen Monitoring im Bereich der Rassismusbekämpfung bei. Ziel des Netzwerkes sei es, bestehende Beratungsstrukturen zu stärken und Menschen, die von Diskriminierung betroffen seien, überall in der Schweiz kompetente Beratung zugänglich zu machen.

Der Monitoringbericht „Rassismusvorfälle in der Beratungspraxis 2013“ steht zum kostenlosen Download in Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung unter:
http://www.ekr.admin.ch/pdf/140623_Rassismusbericht_2013_d.pdf

Folgende Beratungsstellen lieferten Beiträge zum Monitoringbericht: Anlaufstelle Gemeinsam! gegen Rassismus des Schweizerischen Arbeiterhilfswerk Schaffhausen (SAH SH); Anlauf- und Beratungsstelle SOS Racisme/Rassismus des Vereins MULTIMONDO; Bureau cantonal pour l’intégration des étrangers et la prévention du racisme (BCI); Bureau lausannois pour l’intégration des immigrés (BLI; CaBi Antirassismus-Treff; Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR); Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus (gggfon; Kompetenzzentrum für interkulturelle Konflikte (TikK; Konfliktophon (AOZ; SOS Rassismus Deutschschweiz; Stopp Rassismus – Nordwestschweizer Beratungsstelle gegen Diskriminierung und Rassismus.

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