Cooper-Krankenhaus in Monrovia, Liberia © Foto: AHI

Adventisten halten Krankenhäuser in Liberia und Sierra Leone offen

Silver Spring, Maryland/USA | 15.08.2014 | APD | International

Zwei Ärzte, Absolventen der Loma Linda University School of Medicine, Kalifornien/USA, tragen dazu bei, dass die Gesundheitsversorgung im adventistischen Cooper-Krankenhaus, im von der Ebola-Epidemie betroffenen Gebiet in Liberia, Westafrika, aufrecht erhalten bleiben kann. Dies berichtete Adventist Review AR, Kirchenzeitschrift in Nordamerika. Das Spital in der Haupstadt Monrovia soll für Patienten, die nicht an Ebola erkrankt seien, geöffnet bleiben, ebenso das adventistische Krankenhaus in Waterloo im Nachbarland Sierra Leone.

Viele öffentliche Krankenhäuser in Liberia und in den angrenzenden Gebieten hätten geschlossen oder weigerten sich, neue Patienten aufzunehmen. Mitarbeiter und Leitung des Cooper-Krankenhauses hätten gemeinsam entschieden, weiterhin Patienten, die nicht an Ebola erkrankt seinen, zu behandeln. Zudem sollten nur jene arbeiten, die dies freiwillig tun würden. Vor dem Eintritt ins Krankenhausgelände würden die Patienten gescreent, um das Spital so gut als möglich frei von Ebola zu halten und Mitarbeitern sowie Patienten Sicherheit zu bieten.

Ärztin Gillian Seton © Foto: AR

Die Ärztin Gillian Seton arbeite seit Februar 2014 am 45-Betten Cooper Adventist Hospital, im Zentrum der Hauptstadt Monrovia, Liberia. Dem Spital sei auch eine Augenklinik angegliedert. Das Programm, in dem sie arbeite, sei von der adventistischen Weltkirchenleitung lanciert worden und biete finanzielle Unterstützung für medizinische und zahnmedizinische Einsätze in Überseegebieten.

Sie sei überzeugt, dass die Notwendigkeit ihrer Arbeit als Chirurgin die Gefahren überwiege, die mit einem Bleiben verbunden seien, sagte Seton. Sie hätten das Spital auch deshalb nicht geschlossen, weil sie gesehen hätten, wie verzweifelt die Kranken um Hilfe gesucht hätten, nachdem sie von vier oder fünf Krankenhäusern abgewiesen worden seien, weil deren Personal nicht mehr zur Arbeit erschienen sei.

"Der gefährlichste Ort ist jetzt in einem Krankenhaus, aber“, fragte Seton, „was wollen sie tun, wenn sie einen Patienten für eine Notfalloperation haben, eine Blinddarmentzündung oder schwere Malaria mit fast unüberlebbarer Blutarmut?“

James Appel, Arzt © Foto: AR

James Appel, ein weiterer Arzt, treffe in der Woche vom 15. August in Liberia ein. Er unterstütze Gillian Seton im Cooper-Krankenhaus in Liberia. Appel hat die letzten zehn Jahre als Hausarzt im Tschad, in der Sahelzone, gearbeitet.

„Das Cooper-Krankenhaus arbeitet mit einem Spital zusammen, das eine auf Infektionskrankheiten spezialisierte Einheit hat und Patienten mit Ebola-Verdacht behandeln kann“, sagte Richard H. Hart, Präsident von Adventist Health International AHI.

Krankenhaus in Waterloo, Sierra Leone
In Waterloo, Sierra Leone, im Nachbarland von Liberia, befinde sich ein weiteres Krankenhaus von Adventist Health International AHI, das sich mit der Ebola-Krise auseinandersetzen müsse, so AR und auf die zusätzliche Finanzierung von medizinischem Personal sowie die Lieferung von Ausrüstungsmaterial angewiesen sei.

In Liberia, mit 3,4 Millionen Einwohnern, leben rund 27'000 erwachsen getaufte Adventisten, die in 68 Kirchen ihren Gottesdienst feiern. Die adventistische Kirche in Liberia wurde 1927 gegründet. Sie unterhält ein Krankenhaus sowie eine Augenklinik.

In Sierra Leone leben 5,6 Millionen Einwohner. In Sierra Leone wurde die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Jahr 1905 gegründet und hat 19.700 Mitglieder, 52 Kirchen und ein Krankenhaus.

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