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Welttag der humanitären Hilfe: Staatliches Engagement verstärken

Brüssel/Belgien | 18.08.2014 | APD | International

„Menschlichkeit ist die Kraft, die unsere Welt zum Besseren verändert“, davon ist Martin Haase, Leiter des Verbindungsbüros der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA bei den europäischen Institutionen in Brüssel, überzeugt. Zum Welttag der humanitären Hilfe, am 19. August, appelliert Haase an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, „ihre Verantwortung wahrzunehmen und ihr Engagement zur Bekämpfung von Misständen“ und der Armut zu verstärken.

„Am Welttag der humanitären Hilfe gedenken wir der Menschen in Not. Und derer, die ihr Leben gelassen haben, um anderen zu helfen. Aber auch derer, die sich von keiner Gefahr abschrecken lassen, um anderen Menschen in Not zu helfen – für eine sichere und bessere Welt“, wofür sie oft einen hohen Preis zahlten: „Bedrohung, Einschüchterung, Entführung und Ermordung“, schreibt Medica.de

2008, an der 63. Sitzung der UNO-Generalversammlung, wurde der Welttag im Gedenken an die Bombardierung des UN-Hauptquartiers in Bagdad/Irak, am 19. August 2003, jenen gewidmet, die im humanitären Einsatz ihr Leben verloren haben oder weiterhin in diesem Einsatz stehen. Beim Anschlag in Bagdad verloren der UN-Sondergesandte Sergio Vieira de Mello und 21 weitere Mitarbeiter ihr Leben.

Elf Jahre nach der Bombardierung des UN-Hauptquartiers in Bagdad stehe die Region erneut im Fokus menschlicher Tragödien, neben anderen Krisengebieten wie Nigeria, Syrien, Südsudan, Gaza oder der Ostukraine, so Martin Haase.

Aktuell seien in der vergangenen Woche Hilfsmassnahmen für die von der IS-Miliz eingekesselten Flüchtlinge im Sindschar-Gebirge hinzugekommen, so Haase. Viele Flüchtlinge hätten im 200 Kilometer entfernten Erbil eine Notunterkunft gefunden. Dringend würden dort weitere Lebensmittel, Hygieneartikel und andere Dinge des täglichen Bedarfs benötigt.

Weltweites ADRA Netzwerk
Seit 1956 versuchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ADRA mit aufopferungsvollem Einsatz und teils auch unter Lebensgefahr rund um die Welt, Leben zu retten und Not zu lindern. ADRA ist eine internationale Nichtregierungsorganisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Laut Haase bildeten 134 nationale ADRA-Büros ein einzigartiges Netzwerk, dessen geschulte Experten in Krisenfällen schnell und effektiv an nahezu jedem Ort der Erde einsetzbar seien.

Als Partner der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, nationaler Plattformen und anderer Organisationen leiste das internationale ADRA-Netzwerk überwiegend in Entwicklungsländern nachhaltige Projektarbeit. Dazu zählten Trinkwasser-, Landwirtschafts- und Klimaschutzprogramme.

In Katastrophenfällen wie Erdbeben, Überschwemmungen, Hungersnöte entsende das Hilfswerk ausgebildete Koordinatoren, die mit lokal ansässigen Kirchenmitgliedern erste Soforthilfemassnahmen einleiten könnten. Durch die Mitarbeit der ortskundigen Freiwilligen sei ADRA in der Regel sehr gut in der Bevölkerung vernetzt, wodurch die Hilfsmassnahmen rasch anlaufen könnten.

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