Aufnahmezentrum für jugendliche Bootsflüchtlinge aus Afrika in Palermo, Italien © Foto: ADRA Italien

Freiwillige von ADRA Italien helfen Bootsflüchtlingen auf Sizilien

Die ADRA-Ortsgruppe der Kleinstadt Lentini/Italien, an der südöstlichen Küste Siziliens, hat mit den Hafenbehörden der 20 Kilometer entfernten Stadt Augusta und dem Leiter des dortigen Aufnahmezentrums für Bootsflüchtlinge in der ehemaligen Schule „Giuseppe Verdi" Kontakt aufgenommen. Dabei wurden die Bedürfnisse der Flüchtlinge eruiert und anschliessend Dank einer grosszügigen Spende eines Kaufmanns und vieler Privatspenden an 140 Jugendliche des Zentrums Kleider verteilt. Dies teilte die Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Italien mit.

Seit mehreren Monaten werde ein Teil der im Mittelmeer aufgegriffenen Flüchtlinge, die mehrheitlich aus Ägypten, Eritrea, Gambia, Mali und Nigeria stammten, in Augusta untergebracht. Dort würden sie von den Einwohnern in grosser Solidarität betreut. Trotz der prekären Umstände im Zentrum, einer ehemaligen Schule, seien seit Jahresbeginn mehr als 1.500 Personen betreut worden.

Die Freiwilligen der ADRA-Ortsgruppe Lentini wollten die Jugendlichen im Aufnahmezentrum weiterhin unterstützen und begleiten sowie ihnen nebst der Bereitstellung von Alltagsgütern wie Hygieneprodukten und Unterwäsche etc. auch kulturelle, schulische und Freizeitveranstaltungen anbieten. Das Engagement der ADRA-Freiwilligen von Lentini erweitere das Angebot von ADRA Italien für Bootsflüchtlinge, das in Palermo auf Sizilien begonnen habe, so das Hilfswerk.

ADRA Italien unterhält landesweit 40 Ortsgruppen, die je nach lokalen Bedürfnissen und Möglichkeiten Beihilfen für benachteiligte und marginalisierte Menschen zur Verfügung stellen, Kleider, Medikamente und Lebensmittel verteilen, mit lokalen Behörden zusammenarbeiteten, Essen für ältere Menschen ausgeben, Unterhaltung für Patienten in Krankenhäusern bieten, erwachsenen Ausländern Lesen und Schreiben unterrichten, schulische Unterstützung für Kinder, soziale Aktivitäten, Hilfe für Flüchtlinge und Obdachlose anbieten sowie Rettungsmassnahmen nach Naturkatastrophen durchführen.

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