Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 2/2014 - FEBRUAR 2014 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 2/2014 - FEBRUAR 2014

Konfessionslose wachsen in der Schweiz am schnellsten

Bern/Schweiz | 13.02.2014 | APD | Schweiz

Seit 1970 bis 2012 hat die Zahl der Konfessionslosen in der Schweiz von 1,4 auf 21,4 Prozent der Bevölkerung zugenommen. Damit sind die Konfessionslosen laut Strukturerhebung Religion 2012 die am stärksten wachsende Gruppe der Bevölkerung. Das zeigt die Erhebung 2012 des Bundesamts für Statistik BFS, die es jedes Jahr als Stichprobe bei einem Teil der Bevölkerung durchgeführt.

Demnach ist die römisch-katholische Kirche Ende 2012 landesweit bei der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren mit 38,2 Prozent die stärkste Konfessionsgruppe und die evangelisch-reformierte mit 26,9 Prozent die zweitgrösste. An dritter Stelle stehen die Konfessionslosen mit 21,4 Prozent. Zur Kategorie andere christliche Glaubensgemeinschaften gehören auch Mitglieder von Freikirchen, die 5,7 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Islamische Glaubensgemeinschaften haben einen Anteil von 4,9, andere Religionsgemeinschaften 1,3 Prozent und jüdische Glaubensgemeinschaften 0,3 Prozent.

Veränderungen in der Konfessionszugehörigkeit von 1970 bis 2012
In der Erhebung Religionszugehörigkeit haben sich die einzelnen Gruppen von 1970 bis Ende 2012 bezüglich der jeweiligen Wohnbevölkerung folgendermassen entwickelt: Gewachsen ist die Gruppe der Konfessionslosen mit 20 Prozent, jene der islamischen Glaubensgemeinschaften um 4,7 Prozent, die anderen christlichen Glaubensgemeinschaften um 3,7 Prozent sowie andere Religionsgemeinschaften um 1,1 Prozent.

In den 42 Jahren der Erhebung hat die Mitgliederzahl der evangelisch-reformierten Kirche bezüglich der jeweiligen Wohnbevölkerung mit 21,9 Prozent am meisten abgenommen, jene der römisch-katholischen Kirche um 8,5 Prozent und die jüdischen Glaubensgemeinschaften um 0.1 Prozent.

Die Daten zu Konfessionserhebung 2012 stehen zur Verfügung unter:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/05/blank/key/religionen.html
Interaktiver Atlasbezüglich dominierender Religionszugehörigkeit 2012:
http://www.atlas.bfs.admin.ch/core/projects/13/de-de/viewer.htm?13.16470.de

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„Häts im Himmel au Platz für stuuri Böck?“ <br> Aktion Gottkennen.ch in der Region Chur gestartet

Zürich/Schweiz | 13.02.2014 | APD | Schweiz

Elf reformierte, katholische und freie Kirchen der Region Chur laden die Bündner Bevölkerung im Februar mit Plakaten, Kinospots, Zeitungsinseraten sowie Strassenaktionen zu einer unkomplizierten Begegnung mit Gott auf der Internetseite Gottkennen.ch ein. Mit einem Steinbock-Sujet und provokanten Aussagen wie „Häts im Himmel au Platz für stuuri Böck?“ soll auf die Kampagnenwebseite hingewiesen werden, die von der überkonfessionellen Organisation Campus für Christus (cfc) betreut wird. Vergleichbare Aktionen seien seit 2007 bereits in den Kantonen Aargau, Basel, Schaffhausen und in der Region Glattal/Zürich Nord veranstaltet worden, heisst es in der cfc-Medienmitteilung.

Auf der Webseite Gottkennen.ch solle eine einfache und anonyme Begegnung mit Gott ermöglicht werden. Dort könnten postmoderne Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ihre Fragen und Probleme anbringen und fänden bewegende Videos von Menschen, die Gott in ihren eigenen Fragen und Problemen erlebt hätten. Wer nach dem Besuch der Webseite offene Fragen habe oder mehr über Gott erfahren wolle, könne per E-Mail einen E-Coach kontaktieren, so Campus für Christus. Die Internetberater seien erfahren, diskutierten mit den Fragestellern ihre Anliegen auch in anderen Sprachen als Deutsch und kämen aus unterschiedlichsten christlichen Kirchen.

Seit 2007 hätten mehr als 4‘000 Menschen über Gottkennen.ch mit einem von 70 E-Coaches Kontakt aufgenommen, um über brennende Glaubens- und Lebensfragen zu diskutieren. Viele hätten in der Zwischenzeit einen neuen Zugang zum christlichen Glauben gefunden, sagte Simon Löffel, Leiter von Gottkennen.ch.

Story Cafés in Chur und Landquart laden zum Diskutieren ein
Ein besonderes Angebot erwarte Menschen, welche gerne über grosse Fragen diskutierten und Lebensgeschichten hören wollten, mit einem „Story Café“ in Chur und Landquart, wo in ungezwungener Atmosphäre in öffentlichen Cafés die eigenen Fragen gestellt und Meinungen ausgetauscht werden könnten.

An der Aktion Gottkennen.ch beteiligen sich folgende Kirchen:
EMK Chur; Evang. Ref. Kirchengemeinde Domat / Ems; Evangelische Kirchgemeinde Chur; FEG Landquart; FEG Schiers; Freie Christengemeinde Chur; ICF Chur; Katholische Kirchgemeinde Zizers; Stadtmission Chur; Treffpunkt Christliche Gemeinde Chur; Vineyard Chur

Mehr zur Gottkennen.ch-Kampagne: www.gottkennen.ch/kampagne-chur

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Glückskette: 41,8 Millionen Franken für die Philippinen

Genf, Lugano, Zürich/Schweiz | 13.02.2014 | APD | Schweiz

Zugunsten der Opfer des Taifuns Haiyan sind bis zum 6. Februar bei der Glückskette Spenden von 41,8 Millionen Franken eingegangen, teilte die Stiftung mit.

Drei Monate nach der Katastrophe sei die Soforthilfephase zur Deckung der dringendsten Bedürfnisse abgeschlossen. Die Glückskette habe während dieser Zeit neun Projekte von ihren Partnerhilfswerken Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz, Caritas Schweiz (zwei Projekte), HEKS, Medair, Schweizerisches Rotes Kreuz (zwei Projekte), Solidar Suisse und Terres des hommes – Kinderhilfe unterstützt. In dieser Phase sei insgesamt 40.950 Familien oder 211.000 Menschen mit lebenswichtigen Gütern geholfen worden. Zuerst hätten die Hilfswerke Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Decken und Planen verteilt und in einer zweiten Phase hätten die meisten dieser Familien auch ein Kit mit Werkzeugen und Material zum Bau von provisorischen Unterkünften erhalten, so die Glückskette.

Priorität hat der Wiederaufbau von Wohnhäusern
Die Hauptbedürfnisse in der beginnenden Wiederaufbauphase liegen laut Glückskette in der Erneuerung oder im Aufbau von Wohnhäusern. Soweit möglich hätten viele Opfer des Taifuns ihre Häuser mit dem verfügbaren Material provisorisch repariert. Um zukünftigen Wirbelstürmen besser standzuhalten, sollten die Häuser gemäss der örtlichen Sitten und Bauweise – leicht und aus Holz – verstärkt oder umgebaut werden.

Der Wiederaufbau von Schulen und die Unterstützung von wirtschaftlichen Aktivitäten wie Fischerei, Holz- und Landwirtschaft seien weitere Bereiche, welche die Glückskette zu unterstützen erwäge.

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Adventisten bei Unruhen in der Zentralafrikanischen Republik getötet

Jaunde/Kamerun | 13.02.2014 | APD | International

Emeryc Patrick Dalikouba (21), Sohn eines adventistischen Pastors, wurde am 21. Dezember vor dem Haus seiner Eltern bei den seit Monaten in der in Zentralafrikanischer Republik (ZAR) zwischen Christen und Muslims herrschenden Gewaltorgien erschossen, wie Abraham Bakari, Leiter Kommunikation der Siebenten-Tags-Adventisten in Jaunde/Kamerun mitteilte. Dalikouba sei das letzte von mehreren adventistischen Opfern der teilweise religiös motivierten, blutigen Unruhen gewesen. Bereits im April 2013 seien drei junge Adventisten erschossen worden, dies obwohl sich seine Kirchenmitglieder nicht an den Unruhen beteiligten, sagte Pastor Jean Jacques Gueret, Präsident der Adventisten in der Zentralafrikanischen Republik.

Die Gewalt sei in der ehemaligen französischen Kolonie im vergangenen März ausgebrochen nachdem sich die überwiegend muslimische Rebellen-Allianz Séléka an die Macht geputscht und sich Michel Djotodia zum Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik ernannt habe. Dies habe gewalttätige Gegenreaktionen seitens christlicher Kreise hervorgerufen, wie der adventistische Kommunikationsverantwortliche, Abraham Bakari erläuterte. Dabei seien laut New York Times in den letzten sechs Wochen mehr als 1.000 Personen bei Gewaltausbrüchen ums Leben gekommen. Nach Angaben von Wall Street Journal wurden während den Unruhen 886.000 Personen vertrieben und 86.000 seien in Nachbarländer geflohen.

Am 10 Januar trat Michel Djotodia vom Präsidentenamt zurück und verliess das Land. Am 20. Januar wurde Catherine Samba-Panza, Bürgermeisterin der Hauptstadt Bangui, von einem Übergangsparlament zur interimistischen Präsidentin des Landes gewählt.

„Wir beten alle für die neugewählte Leitung des Landes“, sagte Pastor Jean Jacques Gueret, „und wünschen ein Ende der Gewalt.“

In der Zentralafrikanischen Republik mit 4,6 Millionen Einwohnern, leben 10.600 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten. Sie feiern Gottesdienst in 51 Kapellen und 48 Gruppen, jeweils am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag. (2'056 Zeichen)

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Bewegung in der Frauenordinationsfrage bei Siebenten-Tags-Adventisten

Silver Spring, Maryland/USA | 13.02.2014 | APD | International

Die Studienkommission zur Theologie der Ordination (Theology of Ordination Study Committee TOSC) der adventistischen Weltkirchenleitung hat vom 21. bis 25. Januar in Columbia, Maryland/USA an ihrer dritten Sitzung die Frage der Ordination von Frauen zum Pastorendienst diskutiert, wie die Kommunikationsabteilung der Nordamerikanischen Kirchenleitung (NAD) mitteilte.

Auflistung der Positionen der dreizehn Kirchenleitungsregionen
Jede der weltweit dreizehn kontinentalen oder transnationalen Kirchenleitungen der Siebenten-Tags-Adventisten hat in einer eigenen Studienkommission die Ordinationsfrage studiert und deren Ergebnisse bezüglich der Frauenordination an der TOSC-Konferenz in Columbia präsentiert. Fünf von ihnen hätten laut NAD News die Ordination von Frauen zum Pastorendienst befürwortet, eine Kirchenregion stimme mit Vorbehalt zu, eine andere habe sich noch nicht entschieden, fünf weitere seien dagegen, kündigten aber keinen Widerstand an, falls die Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) dafür stimmen würde und eine sei gegen die Frauenordination.

Nach Angaben von „Spectrum“, Zeitschrift der Vereinigung adventistischer Foren (AF), haben die dreizehn Studienkommissionen der Kirchenleitungsregionen (Division) folgende Stellungnahmen bezüglich der Ordination von Frauen zum Pastorendienst abgegeben:

Uneingeschränkte Zustimmung:
• Intereuropäische Division (EUD): Einstimmige Zustimmung. (Territorium: Mittel- und südeuropäische Länder)
• Nordamerikanische Division (NAD). (Territorium: USA und Kanada)
• Nord-Asien Pazifik Division (NSD). (Territorium: China, Japan, Korea, Mongolei)
• Südpazifische Division (SPD). (Territorium: Australien, Neuseeland, Papua-Neuguinea und pazifische Inseln)
• Transeuropäische Division (TED): (Territorium: Nord- und südosteuropäische Länder)

Zustimmung mit Vorbehalt:
• Interamerikanische Division (IAD): (Territorium: Mexiko, mittelamerikanische und nördliche Staaten von Südamerika). Ja, sofern der Beschluss zur Frauenordination durch die Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) gefasst werde.

Ablehnung mit Vorbehalt:
• Ost-Zentralafrikanische Division (ECD): Vertreter der ECD-Studienkommission räumten ein, dass es Aspekte gäbe, welche für die Frauenordination sprechen würden.
• Euro-Asien Division (ESD): (Territorium: GUS-Staaten). Die ESD-Studienkommission unterstütze die Idee, dass andere Kirchenleitungen selbst über die Frauenordination entscheiden können sollten.
• Südamerikanische Division (SAD): (Territorium: Südamerikanische Staaten ohne die nördlichen Staaten Südamerikas). Die SAD-Studienkommission sei bereit, die Kirche zu unterstützen, wenn sie sich in eine andere Richtung bewege.
• Südasien-Pazifik Division (SSD): (Territorium: Bangladesch, Pakistan, Indochina, Philippinen, Indonesien, Malaysia). Die Mehrheit der SSD-Kommissionsmitglieder sei gegen die Frauenordination, die SSD-Kirchenleitung werde aber die Entscheidung der Weltkirche unterstützen.
• West-Zentralafrikanische Division (WAD): Die WAD-Studienkommission werde die Entscheidung der Weltkirche unterstützen.

Vorbehaltlose Ablehnung:
• Südliches Afrika und Indischer Ozean Division (SID)

Keine Entscheidung:
• Südasien Division (SUD): (Territorium: Indien, Nepal). Die SUD-Kirchenleitung unterstütze die Weltkirche auf ihrem Weg, die SUD-Studienkommission habe aber noch keine Entscheidung getroffen, so „Spectrum“.

Laut NAD News habe die Nordamerikanische Kirchenleitung (NAD) die TOSC-Studiengruppe gebeten, sich dafür einzusetzen, dass jede der dreizehn Weltkirchenleitungen selbst über den für ihre Region am besten geeigneten Ansatz bezüglich der Frauenordination entscheiden dürfe.

Die gleichmässige Aufteilung der Stellungnahmen zur Frauenordinationsfrage sei Ausdruck einer bemerkenswerten Verschiebung zugunsten der Befürworter, heisst es bei „Spectrum“. Es sei zu hoffen, dass diese Pattsituation nicht von Gegnern der Frauenordination dazu verwendet werde, um die gegenwärtige Praxis fortzuführen.

Die 103-köpfige TOSC-Studienkommission der adventistischen Weltkirchenleitung zur Frage der Ordination werde an der nächsten Sitzung eine Empfehlung an den Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung abfassen, die dann über das weitere Vorgehen befinden werde, so „Spectrum“.

Unterschiedliche Behandlung adventistischer Pastorinnen
Adventistische Pastorinnen werden laut den adventistischen Arbeitsrichtlinien „gesegnet“ und können damit fast alle Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vornehmen; ordiniert werden aber nur männliche Geistliche. Es sind auch ausschliesslich ordinierte Pastoren, die in kirchenleitende Ämter, etwa als Präsident einer „Vereinigung“ oder eines „Verbandes“ (regionale beziehungsweise überregionale Kirchenleitung), berufen werden können, da hierfür die Ordination notwendig ist.

Trotzdem wurden im Jahr 2013 auch Frauen durch amerikanische und europäische überregionale Kirchenleitungen zum Pastorendienst ordiniert. In Südostkalifornien ist eine ordinierte Pastorin zur ersten adventistischen Präsidentin einer regionalen Kirchenleitung gewählt worden.

Weltweite Studienkommission zur Ordinationsfrage (TOSC)
Der Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten setzte 2012 eine Studienkommission (TOSC) ein, die sich bis Oktober 2014 mit der Theologie der Ordination befassen soll. Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sollen die adventistische Gemeindepraxis unter besonderer Berücksichtigung einer bisher noch nicht in der Freikirche möglichen Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die Ergebnisse sollen im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt werden, der dazu Empfehlungen verabschiede, welche der adventistischen Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung vorgelegt werden sollen. In der TOSC-Studienkommission sind Kirchenmitglieder ohne Amt, Pastoren, Kirchenleiter und Theologen vertreten. Die Kommission steht unter der Leitung von Pastor Artur Stele, einem der neun Vizepräsidenten der Weltkirchenleitung und Direktor des Bibelforschungsinstituts der Generalkonferenz.

Konsenserklärung zum adventistischen Ordinationsverständnis
An der TOSC-Sitzung im Juli 2013 wurde mit überwiegender Mehrheit einer „Konsenserklärung zum theologischen Verständnis der Ordination der Siebenten-Tags-Adventisten“ zugestimmt. Die englischsprachige Konsenserklärung zum adventistischen Ordinationsverständnis („Consensus Statement On A Seventh-day Adventist Theology Of Ordination“) kann als PDF-Datei heruntergeladen werden:
http://news.adventist.org/images/uploads/documents/consensus.pdf

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Eruptionen lähmen Landstriche im Norden von Sumatra

Sumatra/Indonesien | 13.02.2014 | APD | International

In Sumbul und Kabanjahe, im Norden der Insel Sumatra/Indonesien, sind in einigen der Schulen der Freikirche der Siebenten- Tags-Adventisten rund 700 der 25.000 Menschen untergebracht, die aufgrund der zunehmenden Eruptionen des Vulkans Sinabang vor Asche und Dreck fliehen mussten, teilte „Record“, Kirchenzeitschrift der Adventisten in Australien mit. Die Betroffenen würden medizinisch versorgt und erhielten Bettzeug, Kleider sowie Trinkwasser, sagten lokale Mitarbeiter der Kirche.

Lava und Vulkanasche mit Gasen vermischt, seien seit Januar in mehr als 200 Eruptionen bis zu 5.000 Meter in die Luft geschleudert worden, so „Record“. Davon seien auch Dörfer betroffen worden, die ausserhalb der vorgesehenen Gefahrenzone liegen würden. Bei den Eruptionen sind laut Medienberichten mindestens 15 Personen gestorben, weitere werden vermisst oder sind verletzt worden. Laut „Record“ ist Sinabang einer von 130 Vulkanen in Indonesien, der bis 2010 zu den schlafenden Vulkanen gehört habe, seit September letzten Jahres aber zunehmend aktiv sei.

„Wegen der andauernden Vulkanausbrüche ist es schwierig das Ausmass der Schäden an Häusern und Kirchen einzuschätzen“, sagte der adventistische Pastor Trisawaty Sinuhaji. Die Kollekte vom 25. Januar in adventistischen Gottesdiensten in Westindonesien sei für die Nothilfe an Vertriebenen verwendet worden.

In Indonesien mit 240 Millionen Einwohnern, leben knapp 210.000 Siebenten-Tags-Adventisten. Sie feiern in 1.510 Kirchen ihre Gottesdienste, unterhalten 246 Grundschulen, sechs Mittelschulen, eine Universität, 18 Ambulatorien, vier Krankenhäuser, eine Flugbasis, einen Verlag, ein Medienzentrum, drei Radio- und TV-Stationen sowie die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Indonesien.

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Kardinal Koch: „2014 wird ein wichtiges Jahr für die Ökumene“

Luzern/Schweiz | 13.02.2014 | APD | Ökumene

Das für Mai geplante Treffen zwischen Papst Franziskus und dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus in Jerusalem sei von „grosser Wichtigkeit“, sagte Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen in einem Gespräch mit KIRCHE IN NOT, katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts.

Das Treffen erinnere an die erste Begegnung zwischen Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras im Januar 1964, welche ein „grosser Schritt“ gewesen sei. Eine Frucht dieser Begegnung zwischen dem Papst und dem ranghöchsten Vertreter der Orthodoxie war die feierliche Aufhebung des gegenseitigen Anathemas, des Kirchenbanns zwischen der östlichen und der westlichen Kirche. Dieser 1054 ausgesprochene Bann wurde am vorletzten Tag des Konzils, dem 7. Dezember 1965, sowohl im Vatikan als auch im Phanar, dem Amtssitz des Patriarchen von Konstantinopel, zeitgleich aufgehoben und sollte, wie es in der Erklärung hiess, „dem Vergessen anheimgestellt werden“. Dies sei, die Koch betonte, „der Beginn des Dialoges der Liebe und der Wahrheit“ gewesen.

Leidenschaft für die Einheit
Kardinal Koch erklärte: „Wenn ich heute die Texte von damals lese, staune ich über die Leidenschaft für die Einheit, die aus ihnen spricht. Diese Leidenschaft muss erhalten bleiben und in diesem Jahr neu in unser Bewusstsein rücken“.

Eines der ersten Treffen zwischen Kardinal Kurt Koch und dem Leiter des Aussenamtes des Moskauer Patriarchates Metropolit Hilarion (Alfejew) hatte am 19. März 2011 auf einem von KIRCHE IN NOT in Deutschland veranstalteten Kongress stattgefunden. Im Rückblick betonte der Kardinal, dieses Treffen sei „sehr positiv“ und „wichtig“ gewesen, um die „öffentliche Dimension des Dialoges mit der Orthodoxen Kirche zu betonen und den Dialog öffentlich sichtbar zu machen“.

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Weltweite Evangelische Allianz verschiebt Generalversammlung

New York, New York/USA | 13.02.2014 | APD | Ökumene

Ungern gebe er die Verschiebung der für Oktober 2014 in Seoul/Südkorea geplanten Generalversammlung bekannt, teilte der internationale Rat der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) mit. Die Entscheidung habe mit den jüngsten Spaltungen innerhalb der evangelischen Gemeinschaft und den damit im Zusammenhang stehenden Herausforderungen zu tun, die sich bei einer Durchführung der Generalversammlung ergeben hätten, heisst es in der WEA-Mitteilung.

Als der internationale Rat vor vier Jahren beschlossen habe, die WEA-Generalversammlung in Südkorea durchzuführen, sei dies in der Hoffnung geschehen, zur Einheit der evangelischen koreanischen Kirchen untereinander und im weltweiten Leib Christi zu ermutigen.

Eine breit angelegte Gruppe evangelischer koreanischer Kirchen habe unter der Leitung des Christian Council of Korea (CCK) begonnen, die WEA-Generalversammlung zu planen. Dabei habe der CCK festgestellt, dass es nicht möglich sei, die Veranstaltung 2014 dort durchzuführen. Daraufhin sei gemeinsam mit der Weltweiten Evangelischen Allianz vereinbart worden, die Generalversammlung zu verschieben. Datum und Ort der verschobenen Generalversammlung würden in den kommenden Monaten kommuniziert.

Die Aufgabe der alle sechs Jahre stattfindenden Generalsversammlung bestehe laut WEA darin, auf den Geist Gottes zu hören, was er seiner Kirche sagen wolle, die Leitungen der 129 nationalen Allianzen für gemeinsame Geschäftssitzungen und Leiterschaftsausbildung sowie weltweit Partner zusammen zu bringen, um Pläne und kreative Initiativen zu entwickeln. Die Verschiebung der Generalversammlung werde die bestehenden Arbeitsgruppen nicht davon abhalten ihre Arbeit in regionalen und nationalen Foren und in WEA-Kommissionen im Vorfeld der kommenden Generalversammlung fortzuführen.

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ACK Deutschland und Neuapostolische Kirche weiterhin im Gespräch

Frankfurt am Main/Deutschland | 13.02.2014 | APD | Ökumene

Die Gespräche zwischen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und der Neuapostolischen Kirche werden fortgesetzt, teilte der Pressereferent der ACK, Pfarrer Marc Witzenbacher, mit. Am 3. Februar trafen sich dazu Delegationen beider Seiten in der Ökumenischen Centrale, der Geschäftsstelle der ACK, in Frankfurt am Main. Grundlage für weitere Gespräche sei ein Beschluss der Mitgliederversammlung der ACK Deutschland. Die Arbeitsgruppe sollte innerhalb von drei Jahren einen Vorschlag erarbeiten, wie künftig die Zusammenarbeit stattfinden könnte.

Ausgangspunkt weiterer Gespräche solle die Orientierungshilfe der ACK Baden-Württemberg aus dem Jahr 2008 sein, so Witzenbacher. Diese sei nach einem längeren Prozess durch beide Seiten verabschiedet und veröffentlicht worden. Unter der Berücksichtigung im bisherigen Gesprächsprozess erzielten Ergebnisse könnte die Orientierungshilfe weiterentwickelt werden. Die eingesetzte Arbeitsgruppe aus Vertretern der ACK und der Neuapostolischen Kirche wolle dazu einen Textvorschlag erarbeiten.

Ebenso seien Konsultationen mit den lokalen Arbeitsgemeinschaften geplant, in denen neuapostolische Kirchengemeinden bereits über eine Gastmitgliedschaft verfügten. Im Anschluss daran sei eine gemeinsame Erklärung der ACK und der Neuapostolischen Kirche geplant, wie künftig im Rahmen des für beide Seiten Möglichen eine Zusammenarbeit stattfinden könnte.

Die Mitglieder der neuen Arbeitsgruppe sind Pastor Bernd Densky (ACK Deutschland), Pfarrer Dr. Albrecht Haizmann (ACK Baden-Württemberg), Dr. Burkhard Neumann (Adam-Möhler-Institut Paderborn), sowie von der Neuapostolischen Kirche Apostel Volker Kühnle und Bischof Peter Johanning.

Zur ACK Deutschland gehören 17 Mitglieds- und vier Gastkirchen. Die Neuapostolische Kirche zählt in der Bundesrepublik über 2.000 Kirchengemeinden mit knapp 350.000 Mitgliedern.

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EU-Parlamentarier sollen arbeitsfreien Sonntag fördern

Brüssel/Belgien | 13.02.2014 | APD | Religion + Staat

Die Europäische Sonntagsallianz appellierte am 21. Januar anlässlich ihrer Zweiten Europäischen Konferenz in Brüssel an die EU-Abgeordneten, sich mittels einer Verpflichtungserklärung zur Förderung eines wöchentlichen, arbeitsfreien Sonntags sowie menschenwürdiger Arbeit in der EU-Gesetzgebung einzusetzen. Die Allianz ist ein Netzwerk von kirchlichen, gewerkschaftlichen und weiteren zivilgesellschaftlichen Bewegungen, die 2011 in Brüssel gegründet wurde.

Verpflichtungserklärung für EU-Parlamentarier
An der Konferenz im Europäischen Parlament, an der 120 Personen teilnahmen, wurde im Hinblick auf die im Mai 2014 stattfindenden Europawahlen eine Verpflichtungserklärung vorgestellt.

Diese besagt, dass ein arbeitsfreier Sonntag und menschenwürdige Arbeitszeiten von grösster Bedeutung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ganz Europa seien und nicht notwendigerweise der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft entgegenstünden. „Wettbewerbsfähigkeit braucht Innovation, Innovation braucht Kreativität und Kreativität braucht Erholung“, heisst es in der Erklärung.

Unterzeichnende EU-Parlamentarier würden sich demnach verpflichten, sich in der EU‐Gesetzgebung für einen gemeinsamen wöchentlichen Ruhetag, nämlich den Sonntag, für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzusetzen. Damit solle deren Gesundheit geschützt und gefördert sowie eine bessere Balance zwischen Familie, Privatleben und Arbeit gewährleistet werden. Zudem verpflichteten sie sich, sich gesetzgeberisch für nachhaltige Arbeitszeitmodelle, die eine menschenwürdige Arbeit ermöglichten, einzusetzen.

Toleranz für Arbeitnehmer, die einen anderen Ruhetag halten
Die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten feiert nicht mit den anderen Christen den Sonntag, sondern den Samstag (Sabbat) als biblischen Ruhetag. Zu den Forderungen der Sonntagsallianz nahm Pastor Raafat Kamal, zuständig für Aussenbeziehungen und Religionsfreiheit der Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Nord- und Südosteuropa, St. Albans/England, Stellung: "Wir unterstützen die Auffassung, dass der Mensch einen Tag der Ruhe braucht, um ein Gleichgewicht von Berufs- und Privatleben zu erreichen und damit die Gesundheit sowie Sicherheit der Arbeitnehmer zu erhalten. Uns ist aber auch wichtig, dass diejenigen, für die der Sonntag kein religiöser Ruhetag darstellt, mit ihrer Auffassung respektiert und toleriert werden. Ich hoffe, dass die Partner in der Europäischen Sonntagsallianz, die das Bewusstsein für den Wert gemeinsamer freier Sonntage in den europäischen Gesellschaften zu wecken versuchen, die Pluralität der Länder der Europäischen Union zu schätzen wissen, und die Notwendigkeit sehen, jene zu achten, die eine andere religiöse Überzeugung und Praktik haben.“

Die Verpflichtungserklärung kann in 24 Sprachen abgerufen werden.
http://www.europeansundayalliance.eu/site/euelections2014thepledge?SWS=47b734c1f5d9d935765a7cb93f364e9b

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EU-Parlamentarier sollen sich für arbeitsfreien Sonntag einsetzen <br> Kommentar von Harald Mueller*

Friedensau bei Magdeburg/Deutschland | 13.02.2014 | APD | Religion + Staat

Am 21. Januar 2014 hat in Brüssel in Räumen des Europäischen Parlaments eine Konferenz der sogenannten „European Sunday Alliance“ (Europäische Sonntagsallianz) stattgefunden, mit der ein europaweiter Schutz des Sonntags als wöchentlicher Feiertag propagiert werden sollte.

Worum handelt es sich bei dieser Initiative? Die Regelungen zum Schutz von religiösen Ruhetagen sind in Europa sehr unterschiedlich ausgestaltet. In Deutschland und Österreich gibt es seit vielen Jahren Gesetze, die ein Arbeiten am Sonntag sowie ein Öffnen von Geschäften an diesem Tag nur eingeschränkt zulassen. In anderen europäischen Ländern geht es diesbezüglich viel liberaler zu; selbst in katholisch geprägten Ländern wie Italien und Spanien, wo beispielsweise ein Einkaufen an Sonntagen kein Problem ist. Dieses ist der „European Sunday Alliance“, die besonders von den grossen Kirchen und den ihnen nahestehenden Verbänden, aber teilweise auch von Gewerkschaften unterstützt wird, ein Dorn im Auge. Schon seit Jahren versucht sie, bislang ohne grossen Erfolg, über eine Reform der europäischen Arbeitszeitrichtlinien einen europaweiten, gesetzlichen Sonntagsschutz zu etablieren.

Bis 1996 hatte eine EU-Richtlinie gegolten, in der eine wöchentliche Arbeitsruhe vorgesehen war, die prinzipiell den Sonntag umfassen sollte. Diese Regelung ist jedoch vom Europäischen Gerichtshof in Luxemburg am 12.11.1996 (C-84/94) aufgehoben worden, weil nicht bewiesen sei, dass eine Arbeitsruhe am Sonntag aus gesundheitlichen Gründen höher zu bewerten sei als eine Arbeitsruhe an irgendeinem anderen Wochentag. Gegen diese säkulare Sichtweise des Gerichtshofs wenden sich die Bemühungen der „European Sunday Alliance“. Im Vorfeld der Europawahl versucht sie, Einfluss auf Europaparlamentarier zu gewinnen und sie zur Unterzeichnung einer Verpflichtungserklärung zu veranlassen, wonach sie sich im Falle ihrer Wahl für einen stärkeren Sonntagsschutz in Europa einsetzen werden.

Was ist aus Sicht der Religionsfreiheit von diesen Bestrebungen zu halten? Zunächst ist festzuhalten, dass die Konferenz vom 21.01.2014 zwar von Europaparlamentariern, die der „European Sunday Alliance“ nahestehen, veranstaltet wurde. Es handelte sich jedoch nicht um eine offizielle Veranstaltung des Europaparlaments oder gar um den Bestandteil eines Gesetzgebungsverfahrens, sondern um ein reines Lobbyereignis. Inhaltlich gesehen, ist den Zielen der „European Sunday Alliance“ insoweit beizupflichten, als ein Arbeiten ohne einen freien Tag pro Woche sicher auf Dauer schädlich für Gesundheit und Familienleben der Betroffenen sein wird und auch ein für die Gesellschaft wichtiges soziales Engagement nur schwer entstehen kann, wenn hierfür kein zeitlicher Raum zur Verfügung steht.

Problematisch ist jedoch die Forderung der „European Sunday Alliance“, dass der wöchentlich zur Verfügung stehende Ruhetag ein gemeinsamer sein soll, nämlich der Sonntag. Diese Vorstellung geht von einem in der europäischen Gesellschaft in Wahrheit nicht vorhandenen Konsens hinsichtlich des Wochentages aus und lässt völlig ausser Acht, dass es eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen gibt, die aus religiösen Gründen nicht den Sonntag, sondern einen anderen Tag als Ruhetag beachten. Zu erwähnen sind hier neben den Muslimen, die den Freitag als hervorgehobenen Tag haben, die Juden und die Mitglieder protestantischer Freikirchen, wie der Siebenten-Tags-Adventisten oder Siebenten-Tags-Baptisten, die den Samstag als Ruhetag achten und sich häufig im Arbeitsleben grossen Schwierigkeiten ausgesetzt sehen, wenn sie ihrer Überzeugung gemäss an ihrem Feiertag nicht arbeiten möchten.

Ein genereller Schutz des Sonntags würde ihre Position zusätzlich erschweren, weil sie weniger Möglichkeit hätten, mit ihrer Arbeitszeit auszuweichen. Hier wäre es bei einer Reform der europäischen Arbeitszeitrichtlinien angebracht, in Übereinstimmung mit völkerrechtlichen Deklarationen den Schutz von Minderheiten zu berücksichtigen und bei der Garantie der wöchentlichen Arbeitsunterbrechung eine Wahlmöglichkeit des Ruhetages vorzusehen.

Darum muss die Forderung lauten: Ein klares Ja zu einer garantierten wöchentlichen Arbeitsunterbrechung von mindestens 24 Stunden, allerdings unter Berücksichtigung der jeweiligen religiösen Belange der Betroffenen. Ein klares Nein zu der von der European Sunday Alliance geforderten Bevorzugung des Sonntags, wodurch die Situation von Minderheiten zusätzlich erschwert würde.

* Der Jurist Dr. Harald Mueller leitet das Institut für Religionsfreiheit an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg.

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Ägypten: Starke Zunahme von Folter und willkürlicher Haft

Kairo/Ägypten und Frankfurt am Main/Deutschland | 13.02.2014 | APD | Menschenrechte

„Die Polizei nimmt Rache, für den vorübergehenden Verlust ihrer Allmacht. Nicht nur an tatsächlichen oder vermeintlichen Islamisten, sondern vor allem an Menschen- und Bürgerrechtlern“ beklagte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) die dramatische Zunahme von Folter und willkürlicher Haft in Ägypten. Seit kurzem sei die Zahl unberechtigter Verhaftungen sprunghaft angestiegen; ebenso sexuelle Nötigungen, Vergewaltigungen und andere Formen von Folter in Haft, wie Misshandlungen durch Elektroschocks. Dem ägyptischen Innenministerium wirft IGFM vor, mehr Verbrechen zu begehen als in der Regierungszeit von Mubarak.

Nach Informationen von IGFM nehme die ägyptische Polizei gezielt Einzelpersonen fest oder bedrohe sie mit Mord. Mehrere Anwälte seien auf Polizeiwachen festgenommen worden, als sie ihre Mandanten sprechen wollten. Gleichzeitig verhafte die Polizei völlig willkürlich Personen, die sie bei regierungskritischen Demonstrationen aufgreife. Unter den Opfern seien laut IGFM Journalisten sowie Minderjährige, die in Einzelfällen jünger als zehn Jahre alt sein sollen.

Die ägyptische Polizei missachte systematisch die am 19. Januar in Kraft getretene Verfassung und degradiere sie zu einem blossen Stück Papier. Die Hoffnungen auf die neue Verfassung seien gross, so die Menschenrechtsorganisation. Die Verfassung garantiere die Würde des Menschen und die Menschenrechte ebenso, wie sie Folter verbiete. Zudem begrenze sie die Haftzeit ohne Anklage auf maximal 15 Tage. Beides werde demonstrativ ignoriert. Die gesamte Übergangsregierung „versucht systematisch, unabhängige und kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen“, so IGFM.

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EKD ruft zum Gebet für bedrängte und verfolgte Christen auf

Hannover/Deutschland | 13.02.2014 | APD | Religionsfreiheit

Wie in den vergangenen Jahren, empfiehlt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) auch 2014 wieder allen evangelischen Kirchengemeinden, am 2. Sonntag der Passionszeit (Reminiszere), nämlich am 16. März, für bedrängte und verfolgte Christen in der Welt zu beten. In dem dazu herausgegebenen Materialheft wird besonders auf die Lage von Christen und christlichen Minderheiten auf der Arabischen Halbinsel eingegangen.

Nachdem der Islam in der Spätantike Judentum und Christentum von der Arabischen Halbinsel verdrängt hatte, ist vor allem seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts diese Landschaft abwechslungsreicher geworden, zunächst durch die britische Kolonialpolitik: An vielen Standorten der Region wurden anglikanische Gemeinden eingerichtet und Kirchen gebaut. Mit dem Ausbau der Öl- und Erdgasindustrie kamen zahlreiche Ausländer in die Region, die mittlerweile in manchen der Golf-Staaten über 80 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Die Staaten der Arabischen Halbinsel gehen mit dieser neuen Vielfalt unterschiedlich um: Die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten sind in Kuwait andere als im Jemen, in Oman andere als in Bahrain, und in Saudi-Arabien wiederum andere als in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, deren Teilstaaten ebenfalls unterschiedliche Wege gehen. Die Spannbreite reicht von strikter Ablehnung, ja dem strengen Verbot von allem, was als nicht-muslimisch gilt, bis hin zu einer regulierenden Toleranz. So gibt es in vielen Golfstaaten inzwischen christliche Kirchengemeinden und auch Kirchengebäude. Dort, wo diese Toleranz geübt wird, richtet sie sich aber deutlich an Menschen, die sich in der Regel als “Gastarbeiter” im Land aufhalten. Dennoch geht die Zahl der Christen leicht in die Zehntausende: in der Mehrzahl Christen aus Indien, Sri Lanka, Indonesien und den Philippinen.

In der gesamten Region ist Muslimen der Religionswechsel verboten mit der Konsequenz, dass Nichtmuslimen die Religionsausübung – wenn überhaupt – nur an vorgeschriebenen Orten gestattet ist. Wahrnehmbare Veranstaltungen, wie öffentliche Gottesdienste oder Prozessionen, sind nicht erlaubt. Mit der Fürbitte zu „Reminiszere“ könnten evangelische Kirchengemeinden in Deutschland Anteil an den schwierigen Bedingungen ihrer Glaubensgeschwister in der Region nehmen, so die EKD.

Die Materialhilfe, die in Kooperation mit dem Evangelischen Missionswerk in Deutschland (EMW), dem Berliner Missionswerk und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) erarbeitet wurde, enthält Basisinformationen zu ausgewählten Ländern der Arabischen Halbinsel und bietet Gestaltungshilfen für Gottesdienste. Sie ist in deutscher und englischer Sprache erschienen und kann kostenlos heruntergeladen werden unter http://www.ekd.de/fuerbitte.

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ADRA-Nothilfe für südsudanesische Flüchtlinge

Wahroonga, NSW/Australien | 13.02.2014 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Zehntausende seien laut der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien in den anhaltenden Unruhen im Südsudan gestorben und mehr als eine halbe Million Menschen im Land vertrieben worden oder in Nachbarstaaten geflohen. „Bis zu 70 Prozent der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Das zeigen die uns zugänglichen Berichte“, sagte Beryl Hartmann, Programmverantwortliche von ADRA Australien. „Wir müssen jene besonders schützen und unterstützen, die in solchen Situationen am meisten gefährdet sind.“

Mehr als 25.000 Menschen würden von den ADRA-Hilfsmassnahmen im Nachbarland Uganda profitieren, welche die Installation von hygienischen Toilettensystemen und Wassernutzungsanlagen beinhalte sowie die Verteilung von Hilfsgütern wie Bettzeug, Seife und Besteck.

"In dieser Phase geht es darum, die Grundbedürfnisse zu decken, vor Krankheit zu schützen und das Überleben zu sichern, damit diese Menschen, die alles hinter sich gelassen haben, wieder friedlichere Zeiten erleben können", sagte die Programmverantwortliche von ADRA Australien.

Gemeinsam mit den lokalen Behörden würde mit nachhaltigen Praktiken versucht zukünftigen Katastrophen vorzubeugen, indem die Umgebung der Flüchtlingslager bewusst geschützt werde. So markierten ADRA-Freiwillige gemeinsam mit Gemeindebehörden entsprechende Bäume in der Natur als auch auf Karten. „Dieses Vorgehen soll die Bäume vor dem Fällen beim Feuerholzsammeln der explosionsartig gewachsenen Bevölkerung schützen“, erläuterte Frau Hartmann.

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Philippinen: Neue Boote für Fischer in Iloilo

Wien/Österreich | 13.02.2014 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Emelyn (47) besass vor dem Taifun „Haiyan“ drei kleine Fischerboote. Damit konnte ihre Familie gut überleben. Doch nun sind die Boote kaputt, und das Einkommen fehlt. So ergeht es vielen Fischern auf den Philippinen.

In den kommenden Monaten will deshalb die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich gemeinsam mit ADRA Philippinen und anderen Partnern 1.716 Fischerfamilien (insgesamt 8.580 Personen) in der Iloilo Provinz wieder zu einem Einkommen verhelfen. 372 Boote sollen gebaut oder repariert, 744 Fischernetze neu geknüpft, 265 Haushalte in alternativen Einkommenstechniken ausgebildet werden. Ausserdem würden in 34 Barangays (Bezirke) Verantwortliche an einem Krisenpräventionstraining teilnehmen, teilte ADRA Österreich mit.

ADRA werde mit den Fischern zusammenarbeiten, um ihre Boote mit guten Materialien zu reparieren beziehungsweise neue zu bauen, wo die alten zerstört wurden. Gleichzeitig würden Frauen und andere Haushaltsmitglieder für das Knüpfen neuer Fischernetze engagiert. Sie erhielten Werkzeuge, Material sowie ein kleines Einkommen, während sie die Netze herstellten. So könnten sie, bis die Familien wieder fischen gingen, die nötigsten Grundbedürfnisse ihrer Familien decken und seien in den Wiederaufbau eingebunden. Um den Lebensunterhalt der Fischerfamilien auf verschiedene Standbeine zu stabilisieren, werde ADRA mit den Familien auch alternative Einkommensquellen erarbeiten. So hätten sie in Zeiten, in denen die Fischerei nicht möglich ist, immer noch Zugang zu grundlegenden Dingen, wie Nahrung und Trinkwasser. Um die Familien vor künftigen Naturkatastrophen besser zu schützen, werde ADRA in den Dörfern ein Krisenpräventionstraining durchführen. Dadurch würden beispielsweise in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden Aktionspläne, bewusstseinsförderndes Material und Frühwarnsysteme erarbeitet.

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Stoff und Seile von Christos „Big Air Package“ für Taifun-Opfer

Weiterstadt bei Darmstadt/Deutschland | 13.02.2014 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Der aus Bulgarien stammende Künstler Christo wurde in Deutschland vor allem durch die Verhüllung des Berliner Reichstags 1995 bekannt. Nun stellt er Teile seines neuesten Werks, das „Big Air Package“, nach Abschluss der Ausstellung für die Wiederaufbauhilfe auf den Philippinen zur Verfügung.

Mehr als 440.000 Menschen hatten Christos Installation im vergangenen Jahr im Oberhausener Gasometer besucht. Stoff, so gross wie drei Fussballfelder, Seile von viereinhalb Kilometern Länge und ein Gesamtgewicht von über fünf Tonnen waren das Material, welches die Grundlage für Christos Kunstwerk bildete. Mit einer Höhe von 90 Metern, einem Durchmesser von 50 Metern und einem Volumen von 177.000 Kubikmetern war das „Luftpaket“ zeitweilig die grösste Innenraum-Skulptur der Welt.

Christo spendet der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA 10.000 Quadratmeter Plane für Notunterkünfte auf den Philippinen. Damit können sich die Menschen nach dem Taifun „Haiyan“ einen wasserdichten Unterstand bauen. Tausende hätten durch das Unwetter ihr Zuhause verloren und noch immer mit den Folgen des Sturms und der schweren Regenfälle zu kämpfen. Zusätzlich stellt Christo 4.500 Meter Seil seiner Konstruktion den örtlichen Fischern im Krisengebiet auf den Philippinen zur Verfügung. Organisiert wird die humanitäre Nutzung von der international tätigen Hilfsorganisation ADRA Deutschland, einer Partnerorganisation der „Aktion Deutschland hilft“.

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ADRA verbessert Ernährungssicherheit im Niger

Zürich/Schweiz | 13.02.2014 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Der Niger, Binnenstaat an der Sahelzone, spüre die Klimaveränderungen stark. Dies äussere sich in sehr frühen und teils sintflutartigen Regenfällen mit Überschwemmungen, gefolgt von langen Dürreperioden, in denen Setzlinge nicht wachsen könnten oder vertrockneten, schreibt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. 2013 habe die Dürre 60 Prozent der Ernte vernichtet und weil die Bewohner wegen des Wassermangels verschmutztes Wasser hätten trinken müssen, sei Cholera ausgebrochen. Die Bewohner von Tillabéri, einer Region im Westen des Landes, müssten ihre knappen Ressourcen zusätzlich mit Flüchtlingen aus Mali teilen, die wegen der Unruhen über die Grenze geflohen seien.

Ernährungssicherheit und Hygiene in Tillabéri verbessern
ADRA Schweiz wolle von Januar bis Juli rund 200 Haushalten in 20 Dörfern helfen, die Ernährungssicherheit und Gesundheit zu verbessern, schreibt das Hilfswerk. Mit neuen Anbaumethoden sollen die Erträge gesteigert und mit Gartenbau die Versorgungslücke bis zur neuen Ernte überbrückt werden. Der Bau von Latrinen und Hygienekurse würden dazu beitragen, dass Krankheiten aufgrund verschmutzten Wassers reduziert werden könnten, so ADRA. Dieses Wissen solle den 1.400 Begünstigten nach Projektabschluss mehr Eigenständigkeit und Unabhängigkeit ermöglichen.

Das Projekt im Rahmen von 85.000 Franken wird von der lokalen Partnerorganisation ADRA Niger durchgeführt, in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium von Niger und der Baptist World Aid Australien. ADRA Schweiz beteiligt sich mit 27.000 Franken.

ADRA Schweiz nimmt Spenden für das Ernährungssicherheitsprojekt im Niger entgegen: PC 80-26526-3, Vermerk: „Niger“

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Ausbildung von Handwerkern, Fischern und Fischhändlern in Haiti

Zürich/Schweiz | 13.02.2014 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

In einem einjährigen Projekt der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz sollen in Petit-Goâve auf Haiti, 60 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince, 100 Fischer, 40 Fischverkäufer und je fünf Zimmerleute sowie Bootsmechaniker ausgebildet und ausgerüstet werden, teilte das Hilfswerk mit.

Beim dreijährigen Vorgängerprojekt hätten die Fischer materielle und technische Hilfe sowie Ausbildung erhalten, so ADRA Schweiz. Zudem sei auch eine Genossenschaft gegründet worden. Im Nachfolgeprojekt solle das Erreichte konsolidiert, die Genossenschaft besser strukturiert und durch eine Mitarbeiterschulung finanziell unabhängig werden. Das ermögliche es dem Hilfswerk, sich mittelfristig zurückziehen zu können.

Die Einrichtung einer weiteren Fischsammelvorrichtung werde zur Erhöhung der Fangquote beitragen und die Ausbildung der Fischverkäufer solle Verluste beim Verkauf vermeiden helfen sowie Einkommenssteigerungen ermöglichen. Die Zimmerleute erhielten Werkzeuge und würden in einer Werft geschult, um die Fischerboote zu unterhalten sowie zu reparieren und einige Fischer würden die Instandsetzung und den Service von Bootsmotoren erlernen.

Projektpartner vor Ort ist ADRA Haiti. Das Projekt hat einen Umfang von 240.000 Franken und wird von ADRA Schweiz und der Glückskette gemeinsam finanziert.

ADRA Schweiz nimmt Spenden für das Fischerprojekt in der Region von Petit-Goâve entgegen: PC 80-26526-3, Vermerk "Fischer in Haiti".

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Adventistischer Pressedienst mit App für iPhone

Basel/Schweiz | 13.02.2014 | APD | Medien

Die Meldungen des Adventistischen Pressedienstes APD Schweiz können seit dem 5. Februar auch über eine App auf dem iPhone gelesen werden, die gratis im iTunes store heruntergeladen werden kann. Die Applikation enthält einen Bereich für News, Informationen über den APD und eine Kontaktmöglichkeit. Die App wurde von Jugendlichen in ehrenamtlicher Arbeit erstellt.

Die APD-Meldungen können auch über Twitter gelesen oder als RSS-Feed auf der Website abonniert werden: http://www.stanet.ch/apd/news/

Die Nachrichtenagentur APD (Adventistischer Pressedienst) ist eine Einrichtung der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz. Obwohl die Nachrichtenagentur APD ein Fachbereich innerhalb der adventistischen Kommunikationsstruktur darstellt, nimmt sie keine kirchenamtliche Funktion wahr. Sie arbeitet unabhängig von der Kirchenleitung und anderen Interessengruppen.

APD wendet sich mit aktuellen News und Hintergrundberichten aus der christlichen Welt mit den Schwerpunkten Ökumene, Menschenrechte/Religionsfreiheit, weltweite Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA) an säkulare und kirchliche Medien sowie andere Einrichtungen der öffentlichen Information.

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Start der Beratungssendung „Leben und Gesundheit“ auf STAR TV

Zürich/Schweiz | 13.02.2014 | APD | Medien

Am 12. Februar startete die Beratungssendung „Leben und Gesundheit“ auf dem Schweizer Privatsender STAR TV, wie die Liga Leben und Gesundheit mitteilte. Die Live-Gesundheitsberatungssendung werde jeden Mittwoch von 10 bis 12 Uhr ausgestrahlt und wolle eine ganzheitliche Gesundheitsförderung, basierend auf dem NewstartPLUS® Konzept, vermitteln. „Es handelt sich dabei um zwölf elementare Prinzipien eines gesunden Lebensstils“, sagte Dr. med. Ruedi Brodbeck, Hausarzt und Psychosomatiker, der gemeinsam mit Barbara Witzig, Gesundheitsberaterin und Seelsorgerin, die Sendung gestalten wird.

Solange keine Telefonberatung stattfinde, werde jeweils pro Sendung ein Aspekt von NewstartPLUS® vorgestellt und anhand praktischer Beispiele erklärt, so Barbara Witzig, denn Prävention sei besser als bestehende Krankheiten zu kurieren.

Die Zuschauer könnten gratis in die Sendung anrufen (0800-987 605) oder per Email (lebenundgesundheit@llg.ch) ihre Fragen stellen und würden kostenlos beraten, heisst es in der Mitteilung. Es gehe jedoch nicht darum Diagnosen zu stellen, oder Menschen zu behandeln, sondern Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. „Diese Sendung will dazu beitragen und bewusst machen, dass Gesundheit, Glück und Wohlbefinden nicht einfach vom Zufall oder den Genen abhängen“, sagte Dr. med. Brodbeck, „sie gründen vielmehr auf dem Zusammenwirken verschiedener Faktoren, von denen wir die meisten aktiv beeinflussen können“.

Der Verein Liga Leben und Gesundheit wurde 1954 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und ist Teil ihres umfassenden Bildungswerks. Der Verein arbeite überkonfessionell und versuche den Menschen ganzheitlich zu helfen, heisst es auf der LLG-Website. Daher deckten die Angebote den körperlichen, seelischen, spirituellen und sozialen Bereich ab.

Mehr Informationen zur Beratungssendung sind auf der Webseite der Liga Leben und Gesundheit zu finden: www.llg.ch. STAR TV kann auf den meisten Kabelnetzen, übers Internet oder digital empfangen werden.

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Mediathek für Gehörlose

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt/Deutschland | 13.02.2014 | APD | Medien

In der „Hope Channel“ Mediathek des Medienzentrums „Stimme der Hoffnung“, einer Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, gibt es seit dem 7. Februar eine neue Rubrik: Erstmals können gehörlose Menschen gezielt Fernsehsendungen ansehen, die eine DGS-Übersetzung (Deutsche Gebärdensprache) beinhalten.

Im Programm des Fernsehsenders „Hope Channel Deutsch“ gebe es bereits ausgewählte Predigten mit Übersetzungen für Gehörlose. Auf die bisherigen Sendungen habe der „Hope Channel“ positive Rückmeldungen erhalten“, teilte die Mitarbeiterin des Medienzentrums, Birgit Kiepe, mit. Künftig sollten weitere Sendeformate mit Gebärdenübersetzung produziert werden. Ziel sei es, allen Menschen christliche Werte und Glaubensthemen zugänglich zu machen.

Mit der neuen Rubrik der Mediathek habe der „Hope Channel“ einen barrierefreien Zugang für Gehörlose zu christlichen Themen geschaffen. Das Angebot, zeitunabhängig auf Sendungen mit DGS-Übersetzung zugreifen zu können, sei in der christlichen Medienszene in Deutschland einzigartig, so Kiepe.

Link zur „Hope Channel“ Mediathek: www.hope-channel.de/mediathek

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60 Jahre „Trans World Radio“ (TWR)

Wetzlar/Deutschland | 13.02.2014 | APD | Medien

Seit 60 Jahren bringt „Trans World Radio“ (TWR), Cary, North Carolina/USA, der internationale Partner von ERF Medien (Wetzlar), die christliche Botschaft weltweit über die Massenmedien zu den Menschen. Aus der einstigen Radiomission ist inzwischen ein Werk geworden, das auch Fernsehen, Internet und die mobilen Kommunikationswege einsetzt.

Am 22. Februar 1954 strahlte die „Stimme von Tanger“ in Marokko die erste Radiosendung von TWR Richtung Europa aus. Die Geschichte dieser Missionsarbeit begann mit einem aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden 2.500 Watt starken Kurzwellensender. Die Programme, die zunächst in Spanisch und Englisch für die iberische Halbinsel gedacht waren, wurden schnell erweitert. Am 1. Januar 1956 kam ein neuer 10.000 Watt-Sender hinzu, mit dem weite Teile Europas erreicht werden konnten. Bis zum Ende der „Stimme von Tanger“ im Jahre 1959 sendete die Radiomission bereits in 24 Sprachen.

Gründer der Radiomission war der amerikanische Missionar Paul E. Freed (1918- 1996). Er hatte den Anstoss dazu 1948 bei einer internationalen Konferenz der „Jugend für Christus“-Bewegung unter Leitung des amerikanischen Evangelisten Billy Graham in Beatenberg im Kanton Bern in der Schweiz erhalten. Zwei Delegierte hatten um Unterstützung bei der Evangelisation ihres Heimatlandes Spanien gebeten.

1959 wurde die Stadt Tanger, bis dahin eine internationale Zone, der Regierung von Marokko unterstellt. Diese verfügte, dass alle nichtstaatlichen Radiostationen zum Ende des Jahres ihre Arbeit einstellen mussten. Freed unterzeichnete noch vor dem Aus in Marokko im September 1959 einen Vertrag zum Betrieb eines Kurzwellensenders bei Radio Monte Carlo im Fürstentum Monaco. Seit Mai 1960 sendet TWR über die früher von den Nationalsozialisten errichteten Sendeanlagen auf dem Mount Agel in Monte Carlo. Vier Jahre später kam ein Mittelwellensender auf französischem Gebiet dazu. Freed weitete vor allem in den siebziger Jahren die Radiomission über Europa und die arabische Region auf die ganze Welt aus mit Sendestationen in Guam (Pazifik), Bonaire (Niederländische Antillen), Swasiland (südliches Afrika), Montevideo (Uruguay) und Sri Lanka.

Seit 1959 ist der Evangeliums-Rundfunk (ERF) der deutsche Partner von TWR, der viele Jahre ebenfalls über die Kurz- und Mittelwellen von Radio Monte Carlo sendete. Heute verbreitet der ERF seine Inhalte in Fernsehen, Radio sowie Internet und nutzt dazu Verbreitungswege wie Satellit, Kabel und Digitalradio. Gegenwärtig sendet TWR mit Sitz in Cary im US-Bundesstaat North Carolina mit seinen nationalen Partnern Programme in mehr als 230 Sprachen und 160 Ländern in Europa, Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Südamerika. Durch Radio können immer noch Sendungen kostengünstig und direkt einen Grossteil der Weltbevölkerung erreichen.

Doch in einer Zeit, in der Video- und Audioinhalte über Glasfaserleitungen oder drahtlose Netzwerke übertragen werden, nutzt TWR auch andere Medien. 2009 nannte sich „Trans World Radio“ in TWR um, denn die Arbeit der Organisation reicht inzwischen weit über das Medium Radio hinaus und umfasst Angebote im Internet, Fernsehen und neuen Medien. Auf jedem Kontinent ist das Werk mit Zentralbüros vertreten.

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