Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 11/2015 - NOVEMBER 2015 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 11/2015 - NOVEMBER 2015

Erklärung der Adventisten zur Kandidatur für politische Ämter

Ostfildern & Hannover/Deutschland, Wien/Österreich, Zürich/Schweiz | 23.11.2015 | APD | Schweiz

Die Kirchenleitungen der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben am 20. November gemeinsam eine Erklärung veröffentlicht, welche ihr Verständnis der Trennung von Religion/Kirche und Staat bei Kandidaturen für politische Ämter darstellt. Demnach verhält sich die Kirche auch gegenüber adventistischen Kandidaten oder Kandidatinnen neutral und kommentiert deren Aussagen nicht.

Aufgrund des aktuellen Vorwahlkampfs zur Nominierung eines Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in den USA hat die adventistische Kirchenleitung in Nordamerika eine Erklärung zur Kandidatur des Adventisten Dr. Benjamin Carson abgegeben. Dieser Stellungnahme hat sich auch die Kirchenleitung in West- und Südeuropa (Intereuropäische Division) angeschlossen, zu der die Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören.

Auch diese drei nationalen Kirchenleitungen halten in einer kurzen Erklärung ihr Verständnis der Trennung von Religion/Kirche und Staat fest: „Personen, die für politische Wahlämter kandidieren, werden von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten darin weder unterstützt, noch gehindert.“ Adventistische Kirchenmitglieder seien in ihrer persönlichen politischen Willensbekundung völlig frei, so die Erklärung. Und weiter: „Persönliche oder religiöse Äusserungen von Kandidierenden im Rahmen des Wahlkampfes werden von der Kirche als deren Meinung eingestuft und nicht kommentiert.“ Derartige Äusserungen sollten nicht mit den Glaubensartikeln oder Auffassungen der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten gleich gesetzt werden.

Die Erklärung der Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Kandidatur für politische Ämter ist auf der Website der Adventisten in Deutschland und der Schweiz hochgeladen worden:
Deutschland:
http://www.adventisten.de/fileadmin/downloads/151119_Erklaerung_der_Freikirche_Kanditatur_Ben_Carson.pdf
Schweiz: www.adventisten.ch

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Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen: Schöpfung bewahren - jetzt

Bern/Schweiz | 23.11.2015 | APD | Schweiz

Die Plenarversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK CH unterstütze den Offenen Brief der drei Landeskirchen an den Bundesrat, der Ende Monat mit Bezug auf die UN-Klimakonferenz in Paris erscheinen werde, heisst es in der AGCK-Medienmitteilung. Im Offenen Brief wollten die Landeskirchen den Bundesrat auffordern, sich bei der UN-Klimakonferenz, an der über ein neues globales Klimaabkommen verhandelt werden soll, entschieden für die Klimaziele einzusetzen.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz setze sich aus religiösen Gründen für die Bewahrung der Schöpfung ein. In der Charta Oecumenica, der Grundlage der Arbeit der AGCK CH, verpflichteten sich die Mitgliedskirchen, einen Lebensstil zu entwickeln, bei dem „gegen die Herrschaft von ökonomischen Zwängen und von Konsumzwängen auf verantwortbare und nachhaltige Lebensqualität Wert“ gelegt werde. Zudem wollten sie kirchliche Umweltorganisationen und ökumenische Netzwerke bei ihrem Bemühen „für die Bewahrung der Schöpfung“ unterstützen.

Gerechtigkeit in die Umweltdiskussion aufnehmen
Die Folgen des Klimawandels verstärkten massiv die Armut der Ärmsten, so die Arbeitsgemeinschaft. Dies habe Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato Si“, im Juni 2015, betont: „Wir kommen jedoch heute nicht umhin anzuerkennen, dass ein wirklich ökologischer Ansatz sich immer in einen sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussion aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde.“

Aufforderung zum Engagement für das Klima
Die AGCK bitte die Mitgliedkirchen, ihre Gläubigen zum Engagement für das Klima zu ermutigen. Dies könne im Gebet für die Verantwortlichen der Klimakonferenz geschehen, durch sorgsamen Umgang mit den Ressourcen, durch die Mitwirkung bei Aktionen, aber auch Ende November durch die Weitergabe des Offenen Briefes der Landeskirchen.

Stellungnahme der Adventisten von 1993 - „Sorge um die Schöpfung"
Die Lehre der Bibel, dass der Mensch für die Bewahrung der Schöpfung Verantwortung trage, begleite die Adventisten seit Gründung ihrer Kirche im 19. Jahrhundert, sagte der ehemalige Präsident der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Dr. Jan Paulsen 2009 in einem YouTube-Video. Ein Christ habe die Aufgabe, sich um den Schutz der Umwelt zu kümmern. Es könne daher nur bedauert werden, dass für viele Christen die von Menschen verursachte globale Erwärmung kein wichtiges Thema sei.

Die adventistische Weltkirchenleitung hatte schon 1993 die Stellungnahme „Sorge um die Schöpfung – eine Erklärung zum Thema Umwelt“ herausgegeben. Darin heisst es unter anderem: “Als Siebenten-Tags-Adventisten sehen wir die Erhaltung und Bewahrung der Umwelt in engem Zusammenhang mit unserem Dienst für Gott. … Weil die Zusammenhänge zwischen Armut und Umweltzerstörung unübersehbar sind, liegt uns sehr daran, die Lebensqualität aller Menschen mit dem Ziel zu verbessern, die natürlichen Ressourcen zu erhalten, ohne die Bedürfnisse der Menschheit zu übersehen. Echter Fortschritt bei der Bewahrung unserer Umwelt lässt sich nur um den Preis persönlicher und gemeinsamer Anstrengungen erreichen.”

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Genf: „Laizismus“-Gesetz will Beamten religiöse Symbole verbieten

Zürich und Genf/Schweiz | 23.11.2015 | APD | Schweiz

Eine geplante Gesetzesbestimmung im Entwurf zum neuen Genfer „Laizismus“-Gesetz soll den Staatsbeamten untersagen, im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit ein religiöses Symbol zu tragen. Das sei nicht verhältnismässig und ein Verstoss gegen die Religionsfreiheit, schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz SEA.RES in einer Medienmitteilung.

Am 4. November stellte der Regierungsrat von Genf den Entwurf zum Laizismusgesetz vor. Unter Laizismus versteht man eine strenge Trennung von Religion und Staat. Der Staat will demnach in religiösen und weltanschaulichen Belangen neutral bleiben.

Eine strikte Auslegung des Verbots, dass Beamte während ihrer Tätigkeit keine religiösen Symbole tragen dürfen, würde es einer Lehrperson verbieten, ein Kreuzsymbol zu tragen, schreibt die SEA. Auch islamische Symbole, wie das Kopftuch, oder solche von anderen Religionsgemeinschaften, wären vom Verbot betroffen. Nach Ansicht der Schweizerischen Evangelischen Allianz „ist ein solches Verbot unverhältnismässig und verstösst gegen die Religionsfreiheit“. Zudem würde die Umsetzung grosse Probleme hervorrufen. „Wie das umgesetzt werden soll, weiss niemand“, sagte Michael Mutzner, Generalsekretär des Westschweizer Zweiges der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA.RES.

Probleme mit Augenmass lösen
Laut SEA gehörten in der Schweiz rund 80 Prozent der Bevölkerung einer Kirche oder einer anderen Glaubensgemeinschaft an. Die gänzliche Abwesenheit von Religion im öffentlichen Raum entspreche weder den historisch gewachsenen Voraussetzungen in der Schweiz noch würde dies zum religiösen Frieden beitragen. Viel besser sei es, allfällige Probleme zwischen dem Staat als Arbeitgeber und seinen Arbeitnehmern pragmatisch und mit Augenmass zu lösen, sagte Mutzner.

Gesetz soll religiöse Freiheit schützen
Das vorgeschlagene „Laizismus“-Gesetz habe durchaus positive Seiten und sei auch der Religionsfreiheit dienlich, sagte der Generalsekretär des Westschweizer SEA-Zweiges. Er begrüsse speziell die Tatsache, dass der Entwurf vorgängig auch mit den Religionsgemeinschaften diskutiert worden sei, so Mutzner. Einige Punkte seien jedoch restriktiv und stellten eine Einschränkung der religiösen Freiheit dar. Dies betreffe insbesondere das Verbot für Staatsangestellte, in Zusammenhang mit ihrer Berufsausübung ein Symbol ihrer Glaubensüberzeugung zu tragen. „Diese Bestimmung muss abgeändert werden“, fordert darum das „Réseau évangélique suisse“, der Westschweizer Zweig der Schweizerischen Evangelischen Allianz.

SEA-Dokumentation zur Religionsfreiheit
Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA hat vor drei Jahren eine Dokumentation zur Religionsfreiheit und freien Meinungsäusserung auf öffentlichem Grund veröffentlicht. Die Stellungnahme „Freiheit zur religiösen Meinungsäusserung“ enthalte Vorschläge und Forderungen zur religiösen Freiheit und zum religiösen Frieden in der Schweiz. Das Dokument kann heruntergeladen werden unter:
http://www.each.ch/stellungnahmen/stellungnahme-nr-122-freiheit-zur-religi%C3%B6sen-meinungs%C3%A4usserung.html

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Kirchenbund präsentiert Foto-App zum Reformationsjubiläum

Bern/Schweiz | 23.11.2015 | APD | Schweiz

„R500-Photo“ heisst die ab sofort kostenlos erhältliche Foto-App zum Reformationsjubiläum des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes für iOS und Android. Pro 500 hochgeladene Bilder beteiligt sich der Kirchenbund an einer Spendenaktion mit 2.000 Franken für ein Projekt der evangelischen Hilfswerke Brot für alle, HEKS, Mission 21 und DM Echange et mission.

„Wir sind dankbar für die vielen Errungenschaften der Reformation. 500 Jahre später wollen wir diese Dankbarkeit zeigen, indem wir Menschen helfen, denen es schlecht geht. Helfen Sie mit!“ Unter diesem Motto präsentierte der Kirchenbund am 2. November seine erste Smartphone-Applikation „R500-Photo“.

Die App für iOS und Android legt eine Schablone in Form eines „R“ um die Linse der Smartphone-Kamera. Das „R“ ist das Logo des Reformationsjubiläums in der Schweiz. Die Nutzerinnen und Nutzer füllen die Form des R mit ihren Fotos und machen so aus alltäglichen Momenten „R-Momente“.

Fotos unterstützen Hilfsprojekte
Jedes Foto unterstützt vier Projekte der evangelischen Hilfswerke der Schweiz Brot für alle, HEKS, Mission 21 und DM Echange et mission. Die Projekte helfen Menschen, die sozial ausgegrenzt sind oder sich in prekären Lebensumständen befinden. Jede Fotografin und jeder Fotograf unterstützt traumatisierte Arbeitsmigrantinnen in Hongkong, unter Umweltverschmutzung leidende Dorfbewohner in der Region Basse Kando im Kongo, Flüchtlinge im Nordwesten Kolumbiens und in Armut lebende Gemeinschaften in Mosambik.

Neben der konkreten Hilfeleistung sollen die Bilder ein buntes Bild des Reformationsjubiläums spiegeln. Dazu entsteht auf der Internetseite zum Reformationsjubiläum www.ref-500.ch eine Galerie der gespendeten R-Fotos. Von Zeit zu Zeit werden besonders kreative und schöne R-Fotos prämiert.

Alle Informationen sowie Links ab sofort auf www.ref-500.ch. In den App-Stores von Apple und Google steht die „R500-Photo“-App kostenlos zur Verfügung.

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Terrornacht in Paris: Adventisten beten und kondolieren Opferfamilien

Budva/Montenegro | 23.11.2015 | APD | International

Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ hat laut SPIEGEL Online die Verantwortung für die Anschläge von Freitagnacht, 13. November, in Paris übernommen, bei denen 130 Personen umgekommen und rund 350 teils schwer verletzt worden sind. Die zwei Präsidenten der teilkontinentalen Kirchenleitungen der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa sowie der Kirchenleiter von Nordamerika haben anlässlich der Jahressitzung der Adventisten in Nord- und Südosteuropa (Transeuropäische Division TED) in Budva/Montenegro den Opferfamilien kondoliert, den Verletzten ihre Solidarität ausgedrückt und zum Gebet für sie aufgerufen.

Pastor Mario Brito, Kirchenleiter der Adventisten in West- und Südeuropa (Intereuropäische Division EUD) zu deren Gebiet Frankreich gehört, drückte in einer ersten Stellungnahme seine „tiefe Betroffenheit“ und „Solidarität mit der ganzen Bevölkerung Frankreichs“ aus. Das Menschliche Leben sei in Gottes Augen unendlich wertvoll, so Brito.

„Unsere Gedanken sind bei den Personen und Familien, die von der Tragödie in Paris, betroffen sind und leiden“, sagte der adventistische Weltkirchenleiter, Pastor Ted C. Wilson. „Wir beten, dass Sicherheit und Frieden zurückkehren.“

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Ordination von Pastoren sollte geschlechtsunabhängig sein

Paris/Frankreich | 23.11.2015 | APD | International

Der Exekutivausschuss der Siebenten-Tags Adventisten in Frankreich und Belgien (Union Franco-Belge UFB) hat am 11. November in Paris einer Erklärung zugestimmt, die einen allmählichen Meinungswandel anstossen will, um zukünftig die geschlechtsunabhängige Ordination zum Pastorendienst zu ermöglichen.

Am 8. Juli hatten es die rund 2.300 Delegierten der adventistischen Weltsynode 2015 (Generalkonferenz-Vollversammlung) in San Antonio, Texas/USA mit rund 40 zu 60 Prozent abgelehnt, den weltweit dreizehn teilkontinentalen Kirchenleitungen (Divisionen) die Kompetenz zu erteilen, adventistische Pastorinnen in ihrem Verwaltungsgebiet zum Pastorendienst zu ordinieren.

Laut Jean-Paul Barquon, UFB-Exekutivsekretär, habe es nach dem Beschluss der Weltsynode vom Sommer 2015 im Gebiet seiner Kirchenregion Forderungen gegeben, die Tätigkeit der mehr als zehn adventistischen Pastorinnen in der UFB einzuschränken. Dieser falschen Interpretation des Beschlusses der Weltsynode habe die adventistische Kirchenleitung von Frankreich, Belgien und Luxemburg mit der verabschiedeten Stellungnahme entgegentreten wollen. Gleichzeitig sei es ihr wichtig, damit einen Prozess anzustossen, der die geschlechtsunabhängige Ordination zum Pastorendienst zum Ziel habe.

Das Ergebnis der Entscheidung der adventistischen Weltsynode 2015 „verändert nicht das Verständnis des Dienstes von Frauen im Leben und Auftrag der Kirche, wonach die Frauen, ebenso wie die Männer, als Älteste der Gemeinde eingesegnet werden können, um den Pastorendienst auszuführen“. Die UFB-Stellungnahme ermutigt Frauen zum Pastorendienst und fordert sie generell dazu auf, sich ihren Gaben entsprechend in der Kirche einzubringen, weil sie einen „komplementären“ Beitrag und eine echte Bereicherung brächten. Die Kirchgemeinden werden eingeladen, auf ihrer Ebene geschlechtsunabhängige Einsegnungen vorzunehmen sowie Frauen auch weiterhin als Diakone und Älteste einzusegnen.

Geschlechtsunabhängiger Lohn
Die Kirchenleitung für Frankreich, Belgien und Luxemburg will laut Bulletin d’Information Adventiste (BIA) die notwendigen Voraussetzungen schaffen, damit adventistische Pastorinnen, ebenso wie ihre männlichen, ordinierten Kollegen entlöhnt werden können. Sie wolle diesbezüglich bei der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) vorstellig werden, sagte Jean-Paul Barquon.

Adventistische Pastorinnen: Segnung aber keine Ordination
Frauen können auch nach dem Entscheid der Weltsynode 2015 nach ihrem mehrjährigen Theologiestudium in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zwar als Pastorinnen „gesegnet“ und damit beauftragt werden, Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vorzunehmen; doch ist diese Vollmacht örtlich begrenzt. Während die Ordination von Pastoren innerhalb der Freikirche weltweit Gültigkeit hat, dürfen gesegnete Pastorinnen nur in den Gebieten wirken, die zu einer Kirchenleitung gehören, welche die Segnung auch praktiziert. Ordiniert zum weltweiten Dienst werden lediglich männliche Geistliche. Nur sie dürfen in kirchenleitende Ämter, etwa als Präsident einer „Vereinigung“ oder eines „Verbandes“ (regionale beziehungsweise überregionale Kirchenleitung) berufen werden, da hierfür die Ordination notwendig ist.

Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen ist ausserhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit knapp 19 Millionen Adventisten leben, umstritten.

Französischer Text (Original) der Stellungnahme:
http://www.adventiste.org/actualite.html/678#
Englische Übersetzung:
http://conversation.spectrummagazine.org/t/franco-belgian-union-approves-statement-in-favor-of-womens-ordination/10022

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Freikirchen in Deutschland unterstützen Merkels Flüchtlingspolitik

Wustermark/Deutschland | 23.11.2015 | APD | International

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat Angela Merkel ermutigt, ihre Flüchtlingspolitik der Humanität fortzusetzen. In seinem Brief an die Bundeskanzlerin betonte VEF-Präsident Ansgar Hörsting, die mit dem Zuzug so vieler Menschen verbundenen Herausforderungen dürften nicht dazu führen, sich gegen das berechtigte Grundbedürfnis der Asylsuchenden nach Sicherheit, Schutz und Würde zu verschliessen. Im Einsatz für das Wohl der Flüchtlinge seien die Freikirchen schon jetzt sehr aktiv. Sie würden die Politik nach ihren Möglichkeiten auch weiterhin in dieser grossen Aufgabe unterstützen.

Im Namen der Freikirchen dankte Hörsting der Bundeskanzlerin für ihre Zuversicht, ihre Haltung und ihre Wortwahl in der Flüchtlingspolitik, die eine angemessene Ausrichtung und Zielvorgabe seien: „So wie Sie sehen wir die Not der Menschen, die zu Recht in Europa nach Asyl fragen – um ihrem Leben einen Ort zu geben, der sie in ihrer Existenz schützt. Wie sonst wollen wir unsere Werte von Humanität und Würde behaupten, wenn wir sie nicht in Belastungsproben mit Leben füllen?“

Humanitäre Grundrechte nicht verweigern
Natürlich löse die „gänzlich neue Situation“ auch Unsicherheiten aus, so Hörsting weiter. Die Frage, wie das „gesellschaftliche Miteinander friedlich und zum Wohle aller gestaltet werden“ könne, dürfe aber nicht dadurch beantwortet werden, indem man Asylsuchenden humanitäre Grundrechte verweigere. Überhaupt sei es weder ratsam noch nötig, die Anliegen der deutschen Bevölkerung und der Flüchtlinge gegeneinander auszuspielen: Die in der Flüchtlingshilfe zum Ausdruck kommende „Grundhaltung der Menschlichkeit ist dieselbe, die auch die Probleme und Nöte der hiesigen Bevölkerung aufnimmt.“

Nicht den Sorgen das letzte Wort geben
Auch auf die in der gesellschaftlichen Debatte häufig gestellte Frage, welchen Flüchtlingszuzug Deutschland verkraften könne, ging der VEF-Präsident ein. Darüber müsse geredet werden, damit eine positive Grundhaltung erhalten bleibe, so Hörsting: „Das ist eine schwere Debatte, die wir positiv, menschenfreundlich und unterstützend führen wollen.“ Dabei sei es die gemeinsame Aufgabe der Politik und der Kirchen, in der Bevölkerung dafür zu werben, nicht den Sorgen das letzte Wort zu geben, sondern mit Zuversicht und beherzt auf Flüchtlinge zuzugehen: „Herzlich gerne wollen wir uns dabei engagiert einbringen und im Vertrauen auf Gott und in Verantwortung vor den Menschen helfen so gut wir können, damit der gesellschaftliche Frieden bewahrt werden kann und Menschen auf der Flucht bei uns Schutz finden können.“

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen wurde 1926 gegründet. Ihr gehören zwölf Mitglieds- und zwei Gastkirchen an. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen wie Evangelisation und missionarischem Gemeindeaufbau, gesellschaftlicher Verantwortung, Rundfunkarbeit, Angeboten für Kinder und Jugendliche oder theologische Aus- und Weiterbildung. Weitere Informationen: www.vef.de

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Gibt es Gott? - Philosophen A. Beckermann und W. L. Craig im Streitgespräch

München/Deutschland | 23.11.2015 | APD | International

In der Alten Kongresshalle in München ging es am 29. Oktober um eine der ältesten und immer noch aktuellen Kernfragen der Menschheit. In einem systematischen und gut besuchten öffentlichen Streitgespräch tauschten der Philosophieprofessor Ansgar Beckermann und sein Kollege William Lane Craig Argumente für und gegen die Existenz Gottes aus. Während Craig den Theismus verteidigte, hinterfragte Beckermann die Rationalität des christlichen Glaubens kritisch.

Die Ausführungen von William Lane Craig gründeten auf zwei Kernthesen. Erstens: „Es gibt gute Argumente für die Existenz Gottes“ und zweitens: „Es gibt keine vergleichbar guten Argumente gegen die Existenz Gottes“. Die erste Grundannahme untermauerte Craig mit der Aussage, Gott sei die beste Erklärung für die Frage, warum überhaupt etwas existiere. Ferner sei er die beste Erklärung für den Ursprung des Universums, die Feinabstimmung des Universums zur Ermöglichung intelligenten Lebens, für objektive moralische Werte und Pflichten und für die historischen Fakten über Jesus von Nazareth.

Ansgar Beckermann verfolgte mit seinen Ausführungen zwei Ziele. Zum einen wollte er durch kritische Anfragen an Craigs Thesen zeigen, dass sie nicht so gut begründet seien, wie behauptet. Zum zweiten zeige das Problem des Übels laut Beckermann, dass es einen guten und allmächtigen Gott im Sinne des Christentums nicht geben könne. Das immense Leid in der Geschichte dieser Welt lasse eher den Schluss zu, dass ihr „Schöpfer“ ein Gott zweiter Klasse sei, der sein Handwerk nicht gut verstanden habe - ein „Demiurg“. Er optiere jedoch für eine Sichtweise, die ganz ohne einen übernatürlichen Ursprung des Universums auskomme. „Was spricht für die Existenz Gottes oder anderer übernatürlicher Kräfte? Nüchtern gesehen nichts“, schreibt Beckermann in seinem jüngsten Buch „Glaube“.

In Eröffnungsstatement, zweimaliger Erwiderung und Abschlussrede versuchten beide Professoren, die Argumente des jeweiligen Kontrahenten aufzugreifen und kritisch zu hinterfragen. Im Anschluss an die engagierte, aber dennoch faire und sachliche Debatte, gab es die Möglichkeit, aus dem Publikum Fragen an die Referenten zu stellen.

Dr. Ansgar Beckermann war von 1995 bis 2010 Professor für Philosophie an der Universität Bielefeld. Von 2000 bis 2006 war er Präsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie. Sein Buch „Glaube“ erschien im Jahr 2013 im De Gruyter Verlag.

Dr. William Lane Craig ist Professor für Philosophie an der Talbot School of Theology der Biola University in La Miranda, Kalifornien/USA. Von 1999 bis 2006 war er Präsident der Philosophy of Time Society. Sein Buch „On Guard: Mit Verstand und Präzision den Glauben verteidigen“ ist vor kurzem auch auf Deutsch erschienen.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Christlichen Veranstaltungs- und Mediendienst e.V. mit Sitz in Neuried bei München. Die Debatte soll demnächst auf www.cvmd.eu als Online-Video erscheinen.

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Evangelische Kirche in Deutschland wählt neuen Rat

Bremen/Deutschland | 23.11.2015 | APD | International

Die Synode und die Kirchenkonferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben in Bremen den Rat der EKD für die Zeit bis 2021 gewählt. Heinrich Bedford-Strohm wurde in seinem Amt als EKD-Ratsvorsitzender bestätigt.

In elf Wahlgängen wurden sechs Frauen und acht Männer in den EKD-Rat gewählt. Mit Heinrich Bedford-Strohm (Bayern), Annette Kurschus (Westfalen), Kirsten Fehrs (Hamburg/Lübeck) Volker Jung (Hessen-Nassau) und Markus Dröge (Berlin) gehören dem Leitungsorgan künftig fünf Leitende Geistliche an. Zu den Ratsmitgliedern gehören ausserdem die Politiker Kerstin Griese (SPD) und Thomas Rachel (CDU) sowie die Universitäts-Professoren Jacob Joussen und Elisabeth Gräb-Schmidt. Weitere Ratsmitglieder sind der Unternehmer Andreas Barner, die Hannoversche Kirchenamtspräsidentin Stephanie Springer und Michael Diener, Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbands. Ebenfalls gewählt wurden Marlehn Thieme und der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes in Württemberg, Dieter Kaufmann. Als 15. Mitglied gehört die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, von Amts wegen dem Rat an.

Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, erhielt in Bremen bei seiner Wahl zum Ratsvorsitzenden 124 von 125 abgegebenen Stimmen von Synode und Kirchenkonferenz der EKD. Der 1960 in Memmingen geborene Bedford-Strohm (55) steht seit Ende 2011 als Landesbischof an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und ist seit November 2013 Mitglied des Rates der EKD. Dort folgte er Ende 2014 als Ratsvorsitzender auf Nikolaus Schneider. Zuvor war Bedford-Strohm nach Stationen im Pfarramt von Diakonie und Gemeinde Professor für Systematische Theologie und Theologische Gegenwartsfragen an der Universität Bamberg. Heinrich Bedford-Strohm ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder.

Mit 118 von 125 Stimmen wurde Annette Kurschus zur stellvertretenden EKD-Ratsvorsitzenden gewählt. Sie studierte in Bonn, Marburg, Münster und Wuppertal Theologie. Sie war Vikarin und dann Gemeindepfarrerin in mehreren Siegener Kirchengemeinden. 2005 wurde sie Superintendentin des Kirchenkreises Siegen. Seit 2012 steht Präses Annette Kurschus als erste Frau an der Spitze der Evangelischen Kirche von Westfalen, der viertgrössten Landeskirche in Deutschland.

Präses eines pietistischen Dachverbandes erstmals im EKD-Rat
Als „eine völlig neue Entwicklung“ bezeichnete Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA), die Wahl von Michael Diener in den Rat der EKD. Diener ist nicht nur Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbands, sondern auch ehrenamtlicher Erster Vorsitzender der DEA. Es sei das erste Mal, dass der Präses eines pietistischen Dachverbandes in der EKD in dieses Leitungsgremium berufen wurde, so Steeb.

„Seine Wahl ist auch ein starkes Zeichen für das konstruktive Miteinander von EKD und Deutscher Evangelischer Allianz, wie es sich in den letzten Jahren immer mehr entwickelt hat“, sagte der Zweite Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Ekkehart Vetter, nach der Wahl.

Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 23 Millionen Evangelische in Deutschland gehören zu einer der 15.000 Kirchengemeinden.

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Adventistische Kirche in Mittelamerika korrigiert Mitgliederzahl massiv

Miami, Florida/USA | 23.11.2015 | APD | International

Die transkontinentale Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Mittelamerika, Interamerikanische Division IAD, hat am 31. Oktober, anlässlich der Jahressitzung des Exekutivausschusses bekannt gegeben, dass bei der Überprüfung der Mitgliederzahlen in ihrem Gebiet während den letzten fünf Jahren 690.000 Namen von den Listen gestrichen werden mussten. Im gleichen Zeitraum hätten sich 1.040.000 Personen durch die Glaubenstaufe zur Kirchenmitgliedschaft entschieden.

Die Gesamtmitgliederzahl der Adventisten im Gebiet der IAD-Kirchenleitung liegt bei 3,6 Millionen Personen, die in 21.179 Kirchgemeinden Gottesdienste feiern. Die IAD-Kirchenregion ist damit mitgliedermässig die grösste der weltweit dreizehn teilkontinentalen Kirchenleitungen mit gesamthaft knapp 19 Millionen Adventisten.

„Wir arbeiten nun mit genaueren Zahlen“, sagte Pastor Elie Henry, IAD-Exekutivsekretär bei der Präsentation der Mitgliederzahlen. „Es geht darum, ehrlich zu uns selbst zu sein und zu realisieren, dass wir für diejenigen, die unsere Kirche verlassen haben, verantwortlich sind.“ Das Mitgliederaudit habe gezeigt, dass viele Mitglieder die Kirche verlassen hätten, einige seien gestorben, andere weggezogen. Es sei nun auch klarer, wer die Ehemaligen seien, um die man sich erneut kümmern wolle, so Henry. Für einige Gebiete innerhalb der IAD-Kirchenleitung sei die 2012 begonnene Überprüfung der Mitgliederzahlen die erste in 40 Jahren gewesen, sagte ein Delegierter aus Kolumbien.

Haiti mit Problemen beim Mitgliederaudit
In Haiti leben 433.000 Adventisten. Das sind am meisten Mitglieder der in der mittelamerikanischen Kirchenleitung vertretenen Länder. Die Zeitspanne für das Mitgliederaudit sei laut Adventist Review AR mangels Computern, und weil beim Erdbeben 2010 viele Unterlagen verschüttet worden seien, bis 2020 verlängert worden. „Die meisten unserer 1.046 Kirchgemeinden und Gruppen halten jeden Samstag (Sabbat) zwei oder gar drei Gottesdienste, die alle dicht mit Menschen gedrängt sind“, sagte Pastor Pierre Caporal, Exekutivsekretär der adventistischen Kirchenleitung in Haiti. Es könne gut sein, dass die adventistische Kirche in Haiti nach Abschluss des Mitgliederaudits trotz einer Zahlenberichtigung mehr Mitglieder habe als heute.

Zum Gebiet der IAD-Kirchenleitung mit Sitz in Miami, Florida/USA, gehören Mexiko, die mittelamerikanischen Staaten, die karibischen Inseln sowie Kolumbien und Venezuela in Südamerika.

Das Verhältnis von Adventisten zur Bevölkerung liegt in Kolumbien bei 1:184 und in Jamaika bei 1:9. In Deutschland kommen auf ein adventistisches Kirchenmitglied 2.287 Bewohner, in Österreich 2.066 und in der Schweiz 1.795.

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Adventistische Mediziner im Einsatz für Flüchtlinge auf Lesbos

Silver Spring, Maryland/USA | 23.11.2015 | APD | International

Seit mehreren Wochen geben adventistische Ärzte sowie Pflegepersonal mit einer mobilen Klinik im Norden der Insel Lesbos/Griechenland den mit Schlauchbooten ankommenden Flüchtlingen Erste Hilfe. Der Einsatz wird auch von Freiwilligen anderer christlicher Konfessionen und Religionen unterstützt und von ASI Europa ermöglicht, einer Organisation adventistischer selbstunterhaltender Institutionen, Unternehmen und Geschäftsleute.

Es sei ein unaufhörlicher Strom von erschöpften, durchnässten, weinenden, teils verletzten, bewusstlosen und sterbenden Migranten, denen er und das medizinische Team von adventistischen Freiwilligen auf Lesbos täglich zu helfen versuchten, sagte der südafrikanische Arzt Michael-John von Hörsten (30) gegenüber Adventist Review AR, nordamerikanische Kirchenzeitschrift. Mit dem rumänischen Klinikbus von „Adventist Help“ könnten sie auch den spät in der Nacht eintreffenden Flüchtlingen an der Nordküste von Lesbos helfen. „Wenn es in der Nacht kalt wird, ist der Klinikbus mit Duzenden nassen, verängstigten Kinder gefüllt, die wir trocknen, wärmen, kleiden und denen wir zu Essen geben. Ich empfinde dies als ein Privileg“, sagte der Arzt.

Das Team besteht aus adventistischen Medizinern aus Deutschland, Haiti, Schweden, der Schweiz und Südafrika, die alle Arten von medizinischen Problemen zu behandeln versuchten. Das reiche von Personen mit wunden Füssen, gebrochenen Knochen, Unterkühlung, Bewusstlosigkeit, Querschnittlähmung bis zu Zerebralparese und Neugeborenen. Die Freiwilligen würden in den sich ergebenden Pausen schlafen und essen, so von Hörsten. „Adventist Help“ arbeite auch mit Freiwilligen anderer Religionen zusammen, so hätten sich Ärzte und Pflegepersonal muslimischen Glaubens als „grosse Hilfe“ erwiesen.

Der blosse Anblick eines ankommenden Bootes sei für ihn jedes Mal eine berührende Erfahrung. „Wir sind an einem makabren Ort“, sagte der 30-Jährige Südafrikaner, als er von einem 20-Jährigen berichtete, der ertrunken war und das Team nicht mehr helfen konnten. Pro Tag überquerten zwischen fünf und 30 Schlauchboote die rund acht Kilometer breite Passage zwischen der Türkei und Griechenland. Die Boote seien überfüllt mit Kindern und alten Leuten, Frauen und Männern, die sich in ihrer Verzweiflung zur Flucht vor Krieg aus Afghanistan, Irak und Syrien entschieden hätten. Bis Oktober seien dieses Jahr 300.000 Flüchtlinge auf Lesbos angekommen, so AR.

In solch akuten Situationen sei es unmöglich das Evangelium weiterzugeben, sagte der Arzt. „Es geht vielmehr darum, uns für sie einzusetzen und damit ein Hinweis auf Jesus zu sein. Das ist alles.“

Detailliertere Infos zum Einsatz von „Adventist Help“ auf der Facebookseite von Michael-John von Hörsten: https://www.facebook.com/mjvonh

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Ökumenische Orientierungshilfe zur Neuapostolischen Kirche in der Schweiz

Bern/Schweiz | 23.11.2015 | APD | Ökumene

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) und die Neuapostolische Kirche in der Schweiz (NAK) haben eine Orientierungshilfe zur Zusammenarbeit herausgegeben. Der Flyer solle den NAK-Gemeinden als auch den AGCK-Mitgliedskirchen in konstruktiver Weise den Weg zu- und miteinander erleichtern helfen. Diese Orientierungshilfe in Deutsch, Französisch und Italienisch sei in seiner Form ein Novum in der Geschichte der Arbeitsgemeinschaft, teilte diese mit.

In den letzten Jahren sei eine weitreichende Öffnung der Neuapostolischen Kirche erfolgt, heisst es in der AGCK-Medienmitteilung. Nach Jahren der Vorbereitung in einer gemeinsamen Kommission wurde die Neuapostolischen Kirche 2014 in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Schweiz im Gaststatus aufgenommen. Der weitere Weg der Neuapostolischen Kirche in die Ökumene werde mit der Arbeit an theologischen Fragen durch diese gemeinsame Kommission begleitet.

Der Flyer stellt in kurzer Form die Glaubensgrundlagen der Neuapostolischen Kirche vor. Es werden auch Fragen zur Taufanerkennung, zu konfessionsverschiedenen Ehen, zu gegenseitigen Einladungen (Gebetsanlässen, Benefizveranstaltungen, Jubiläen, Festen, Einweihung von Kirchenräumen), zur Teilnahme an gottesdienstlichen Handlungen und gemeinsamen sozialen sowie diakonischen Aktivitäten mit Christen anderer Konfessionen beantwortet.

Schwieriges nicht verschweigen
Die „Orientierungshilfe“ sei ein Aspekt der mit dem Gaststatus der NAK in der Arbeitsgemeinschaft verbundenen Vereinbarungen. Dieser sei daran geknüpft, dass die gemeinsame AGCK-NAK-Kommission während fünf Jahren weiter an theologischen Themen arbeite. „Gesprächsbedarf besteht bei Lehraussagen zum Entschlafenenwesen, zur Eschatologie oder dem Amtsverständnis der NAK“, erläutere Claudia Haslebacher, Pfarrerin der Evangelisch-methodistischen Kirche und Vorsitzende der AGCK-NAK-Kommission. Doch in vielen Bereichen könne man gut zusammen arbeiten, etwa bei diakonischen oder kirchenmusikalischen Einsätzen sowie bei nationalen Anlässen, wie ‚Ein Gebet voraus’. Auch arbeite die NAK daran, den Taufanerkennungstext der AGCK CH von Riva San Vitale zu unterzeichnen.

Katechismus der Neuapostolischen Kirche bezeugt massiven Wandel
Die Publikation des ersten Katechismus der Neuapostolischen Kirche im Jahr 2012 habe es leichter gemacht, die theologischen Grundlagen der Kirche kennen zu lernen, so die AGCK-Mitteilung.

Die Vorsitzende der AGCK-NAK-Kommission sowie Heinz Lang, Apostel und Vertreter der Neuapostolischen Kirche betonten, dass sich im NAK-Katechismus der massive Wandel manifestiere. „Aus eigener Erfahrung weiss ich“, so Pfarrerin Claudia Haslebacher, „wie schwierig es ist, in der eigenen Kirche Veränderungen zu erreichen. Viele Menschen haben Mühe damit, ihre Überzeugungen aufgrund neuer Überlegungen zu verändern. Die NAK steht hier in einer grossen internen Herausforderung.“

Ein wichtiger Schritt zum Miteinander
In der Vergangenheit sei die Distanz zwischen den AGCK-Mitgliedskirchen und der NAK sehr gross gewesen, sagte Claudia Haslebacher. Sie wünsche sich, dass die Orientierungshilfe helfe, Missverständnissen vorzubeugen und neue Beziehungen aufzubauen, so die Pfarrerin.

Vergleichbare Orientierungshilfen zur Neuapostolischen Kirche wurden durch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK Deutschland) sowie bereits im Jahr 2014 durch den Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) veröffentlicht.

Der Flyer steht auf der AGCK-Homepage zum Download zur Verfügung:
www.agck.ch/aktuell

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150 Jahre Heilsarmee – General trifft Vertreter der Schweizer Kirchen

Bern/Schweiz | 23.11.2015 | APD | Ökumene

Anlässlich der Feier zum 150-jährigen Bestehen der Heilsarmee hat diese am 24. Oktober christliche Medien- und Kirchenvertreter nach Bern eingeladen. Thema des Treffens waren die gemeinsamen Interessen und Standpunkte der verschiedenen Kirchen und Denominationen in Bezug auf die Herausforderungen und Chancen im 21. Jahrhundert. André Cox, Heilsarmee-General und Leiter der internationalen Heilsarmee, rief dazu auf, in gesellschaftlichen Herausforderungen keine Bedrohung, sondern eine Chance zu sehen.

Die Kirche, so General Cox, werde oft als Teil des Problems statt als Teil der Lösung gesehen. Dabei sei es ihr Auftrag, der Gesellschaft zu dienen und zu ihrem Wohlergehen beizutragen. „Gottesdienstsäle dienen nicht dem Zweck, sich zurückzuziehen oder sich zu verstecken. Sie sind da, um sich zu sammeln“, ermutigte der Schweizer Heilsarmee-General die Mitglieder der Heilsarmee sowie alle anderen Christen in der Schweiz. Sie sollten sich für die Nöte der Menschen öffnen.

Cox bedauere, dass sich die soziale Arbeit der Heilsarmee in den letzten Jahrzehnten von der kirchlichen Arbeit entfernt habe, heisst es in der Medienmitteilung der Heilsarmee. Es sei ein nötiger Schritt gewesen, die soziale Arbeit zu professionalisieren, doch die Gemeinden der Heilsarmee stünden weiterhin in der Pflicht, wenn es darum gehe, Menschen zu helfen. „Wir können nicht jeder sozialen Not begegnen, indem wir eine neue Institution eröffnen“, so der Heilsarmee-General. Wenn sich lokale Gemeinden fragten, wie sie zu einer Ressource für die Gesellschaft werden könnten, setze dies neue Kräfte frei.

Laut André Cox gelte dies auch in der aktuellen Flüchtlingskrise. Die Herausforderungen seien enorm. „Aber wir sollten dies als Chance sehen, nicht als Bedrohung. Wir haben eine einmalige Möglichkeit, Menschen mit der Liebe Gottes zu erreichen“, so Cox. Die Heilsarmee öffne ihre bestehenden Gebäude für Flüchtlinge und versuche Personal sowie Ressourcen in die am stärksten betroffenen Länder zu verschieben.

Gemeinsames Zeugnis der Kirchen in Theorie und Praxis immer wichtiger
Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz, Bischof Harald Rein, betonte, dass gerade in der heutigen Zeit das theoretische und praktische gemeinsame Zeugnis der Kirchen immer wichtiger werde. Wie solle die Welt sonst sehen, dass Jesus Christus lebe und gegenwärtig sei, wenn die Kirchen auf die fortschreitende Säkularisierung mit Einigeln und Rückzug reagieren würden, fragte Rein. Die Kirche der Zukunft müsse missionarisch und prophetisch sein, forderte der christkatholische Bischof.

An dem informellen Treffen in Bern mit André Cox sowie seiner Frau, Kommissärin Silvia Cox, nahmen der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK CH), Bischof Harald Rein (Christkatholische Kirche) und Vizepräsident Mgr. Denis Theurillat (Mitglied des Präsidiums der Bischofskonferenz) teil. Ausserdem waren auch der für die Heilsarmee in der Schweiz zuständige Kommissär, Massimo Paone (Mitglied im Präsidium der AGCK CH) sowie sein Frau anwesend sowie Vertreter des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK), der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) und einiger Freikirchen.

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Christkatholischer Bischof der Schweiz wird Assistenzbischof der Anglikaner

Bern/Schweiz | 23.11.2015 | APD | Ökumene

Laut einer Medienmitteilung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK CH) vom 28. Oktober wurde Harald Rein, christkatholischer Bischof der Schweiz und Präsident der Präsident der AGCK CH, am 21. Oktober in der Kapelle St. Matthew, Westminster Abbey in London von Lordbischof Dr. Robert Innes zum ehrenamtlichen Assistenzbischof der Anglikanischen Kirche für die Diözese von Gibraltar in Europa ernannt.

Damit erhalten die zehn anglikanischen Kirchgemeinden in der Schweiz die Erlaubnis, Bischof Rein direkt für bischöfliche Amtshandlungen wie Firmungen einzuladen.

Nach Angaben der Mitteilung sei die Ernennung und Einsetzung von Bischof Rein als „Honorary Assistant Bishop für die Diözese Gibraltar der Kirche von England in Europa“ einerseits eine Frucht der bestehenden Kirchengemeinschaft zwischen den beiden Kirchen als auch Bestandteil eines ökumenischen Einheitsmodells und seiner Umsetzung. Seit 1931 besteht weltweit zwischen den Anglikanischen Kirchen (Anglican Communion) und den altkatholischen Kirchen der Utrechter Union eine „Kirchengemeinschaft“. Damit hätten sich beide Kirchen gegenseitig voll als Kirchen anerkannt, so die Meldung.

Die beiden Kirchen würden auch das traditionell territoriale Gebiet der jeweils anderen Kirche anerkennen. Christkatholiken, die nach England ziehen, würden damit automatisch Mitglieder der Kirche von England. Anglikanische Gläubige, welche in die Schweiz zögen, könnten damit Mitglieder der Christkatholischen Kirche werden. Ebenso könnten Geistliche die Kirche wechseln.

Aus sprachlichen und kulturellen Gründen gäbe es aber in Kontinentaleuropa das Problem der sogenannten "overlapped iurisdictions": Die Migration habe in Europa dazu geführt, dass sich die Gebiete der altkatholischen Bistümer und die anglikanische Diözese von Gibraltar überschneiden würden weshalb es an vielen Orten Kirchgemeinden beider Kirchen gebe.

Keine Bischöfe einfliegen
Anlässlich der Lambeth-Konferenz 1988, der alle zehn Jahre stattfindenden Vollversammlung aller anglikanischen Bischöfe, sei beschlossen worden, dass Kirchen, die miteinander in Kirchengemeinschaft stünden und sich durch Migration überlappten, Wege zu einer strukturellen Einheit finden sollten. Da dies auch dem altkatholischen Einheitsverständnis entspreche, werde seit 20 Jahren auf verschiedenen Ebenen an der Umsetzung gearbeitet, so die AGCK-Mitteilung.

Eine Folge davon sei, dass die Kirchgemeinden gebeten würden, für bischöfliche Handlungen am Ort den jeweiligen Ortsbischof zu bitten und keinen von auswärts einzufliegen. Anglikanische und altkatholische Bischöfe würden sich gegenseitig helfen und vertreten.

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Schweiz von 2016 – 2018 als Mitglied in den UN-Menschenrechtsrat gewählt

Bern/Schweiz | 23.11.2015 | APD | Menschenrechte

Die Schweiz wurde am 28. Oktober von der UNO-Generalversammlung in New York in den UNO-Menschenrechtsrat gewählt. Sie wird ab Jahresbeginn 2016 erneut für drei Jahre Mitglied im wichtigsten UNO-Gremium im Bereich der Menschenrechte sein.

Förderung und Schutz der Menschenrechte für alle Menschen überall auf der Welt sei nicht bloss ein Ziel, das angestrebt werde, sondern eine Verpflichtung und eine Priorität der Schweizerischen Aussenpolitik, heisst es in der Medienmitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA zur Entscheidung des UNO-Generalversammlung.

Schweiz ist Gaststaat des UNO-Menschenrechtsrats
Als Gaststaat des UNO-Menschenrechtsrates, der Vertragsorgane der UNO-Menschenrechtsübereinkommen und des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte sowie als Sitz zahlreicher Nichtregierungsorganisationen und Bildungseinrichtungen mit internationaler Ausstrahlung habe die Schweiz eine besondere Verantwortung und ein besonderes Interesse daran, Mitglied im wichtigsten intergouvernementalen UNO-Gremium im Bereich der Menschenrechte zu sein, so das EDA.

Ziele der Schweiz: Todesstrafe abschaffen und Folterverbot durchsetzen
„Die Schweiz wird sich als Mitglied des Menschenrechtsrates besonders für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe, die Durchsetzung des Folterverbots, die Stärkung der Rolle der Zivilgesellschaft, den Schutz von Menschenrechtsverteidigern, die Respektierung der Menschenrechte im Kontext friedlicher Proteste, die Förderung der Rechte der Frauen und Kinder sowie die Stärkung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit für schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen engagieren“, schreibt das EDA. In diesen und anderen Bereichen bemühe sich die Schweiz, Lücken im Völkerrecht zu schliessen und die Durchsetzung bestehender internationaler Standards zu stärken.

Durch Dialog und Kooperation Brücken bauen
Die Schweiz werde laut Aussendepartement auf Dialog und Kooperation mit Partnern aus allen Weltregionen setzen und dabei ihre Rolle als Brückenbauerin wahrnehmen. Sie wolle sich für einen glaubwürdigen, gut funktionierenden und handlungsfähigen Menschenrechtsrat engagieren, der zeitgerecht und angemessen auf besorgniserregende Menschenrechtssituationen reagiere und durch seine Aktivitäten zur Prävention von Konflikten beitragen könne. Zudem bemühe sich die Schweiz auch um eine Stärkung des ganzen UNO-Menschenrechtssystems.

Führende Rolle der Schweiz bei der Schaffung des Menschenrechtsrates
Die Schweiz hatte bei der Schaffung des Menschenrechtsrates, der 2006 die Menschenrechtskommission ablöste, eine führende Rolle inne. Sie war von 2006 bis 2009 und von 2010 bis 2013 bereits zweimal Mitglied dieses Gremiums. Die Schweiz war auch in den letzten beiden Jahren sehr aktiv im Menschenrechtsrat, konnte aber als Beobachterstaat nicht an den Abstimmungen teilnehmen. Ab Januar 2016 bis Ende 2018 wird sie nun ihre dritte Mitgliedschaft ausüben.

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Volker Kauder: Religionsfreiheit zentrales Mittel zum Frieden

Schwäbisch Gmünd/Deutschland | 23.11.2015 | APD | Religionsfreiheit

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, sieht in der Religionsfreiheit ein zentrales Befriedungsmittel weltweit. „Wir treten für alle Religionen ein“, sagte Kauder auf dem Kongress „Christenverfolgung heute“, der vom 15. bis 18. November in Schwäbisch Gmünd stattfindet. Christen dürften ihre Grundsätze und Werte auch angesichts des Terrors und der Herausforderungen hinsichtlich der Flüchtlingspolitik nicht aufgeben.

Christen in Deutschland befänden sich zurzeit in einer der grössten Herausforderungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Kauder sprach von einem „Werteprüfstand“. „Wir als Christen sind gefordert, unsere Werte zu vertreten. Wir sind auch aufgefordert, uns von niemandem bedrängen zu lassen.“ Die Strategie des sogenannten Islamischen Staats, Religionen in Europa gegeneinander aufzuhetzen, dürfe nicht unterstützt werden. „Religionsfreiheit ist das zentrale Befriedungsmittel überall in der Welt“, so der Fraktionsvorsitzende, der auch Schirmherr des Kongresses „Christenverfolgung heute“ ist. Daher sei es notwendig, sich dafür einzusetzen.

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Die eigene Religion frei bekunden können

Schwäbisch Gmünd/Deutschland | 23.11.2015 | APD | Religionsfreiheit

Auf dem Kongress „Christenverfolgung heute“, der vom 15. bis 18. November in Schwäbisch Gmünd stattfindet, ist auch die Deutsche Vereinigung für Religionsfreiheit e. V. mit einem Stand vertreten. Die Vereinigung setzt sich nach eigenen Angaben dafür ein, dass jeder Mensch seinen Glauben oder seine Überzeugung frei bekunden, ausüben und mit allen legitimen Mitteln verbreiten kann.

Zwar sei die Religions- und Weltanschauungsfreiheit in den Verfassungen vieler Länder geschützt, dennoch könne immer wieder beobachtet werden, dass dieses Recht durch das Verhalten staatlicher und nichtstaatlicher Akteure gefährdet wird, teilte Dr. Harald Mueller, Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Religionsfreiheit (DVR), mit. Häufig seien die Ursachen mangelndes Verständnis oder auch Gleichgültigkeit gegenüber den Belangen von Menschen, die ihren Glauben ausleben möchten und dabei mit den Erwartungen der Mehrheitsgesellschaft kollidieren, so Mueller.

Ihre Ziele will die Deutschen Vereinigung für Religionsfreiheit unter anderem dadurch erreichen, dass sie die Situation der Religionsfreiheit in Deutschland beobachtet, Gefährdungen dokumentiert und Betroffenen beratend zu Seite steht. Ferner gehört die wissenschaftliche Erforschung und Förderung der Religionsfreiheit zu ihren Aufgaben. Dazu unterhält die DVR auch ein Institut an der Theologischen Hochschule Friedensau (bei Magdeburg).

Die Deutsche Vereinigung für Religionsfreiheit e.V. ist ein Zweig der Internationalen Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit, die 1946 gegründet wurde und heute ihren Sitz in Bern hat. Ziel der Vereinigung ist die Förderung und Wahrung der Grundsätze der Religionsfreiheit. Gefördert wird die Arbeit durch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Weitere Infos: www.dv-religionsfreiheit.org

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Bericht zur Religionsfreiheit 2015 in 223 Ländern und Territorien

Silver Spring, Maryland/USA | 23.11.2015 | APD | Religionsfreiheit

Der am 19. Oktober von der Abteilung für Aussenbeziehungen und Religionsfreiheit (Public Affairs & Religious Liberty PARL) der adventistischen Weltkirchenleitung publizierte Bericht zur Religionsfreiheit in 223 Ländern und Territorien der Welt stellt fest, dass viele Regierungen die Religionsfreiheit zunehmend restriktiver und weniger beständig gewähren. Besondere Herausforderungen stellten sich Adventisten und anderen religiösen Minderheiten in Ländern in denen ein starker religiöser Fundamentalismus vorherrsche sowie von Seiten nichtstaatlicher Akteure wie Terrororganisationen und Milizen.

Der seit 1999 neunte erschienene und nach 223 Ländern und Territorien gegliederte globale Bericht zur Religionsfreiheit sei aus dem Blickwinkel einer religiösen Minderheit verfasst worden, zu der die weltweit 18,8 Millionen Siebenten-Tags-Adventisten in vielen Ländern gehörten, teilte Adventist Review AR, nordamerikanische Kirchenzeitschrift, mit.

Da die protestantische Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten den biblischen Ruhetag, den Sabbat (Samstag) feiert, gehe es im Bericht auch um die Gewährung der Sabbatfreiheit für adventistische Schüler, Studenten und Angestellte in allen Ländern der Welt.

Religiöser Fundamentalismus schränkt oft Religionsfreiheit ein
Laut dem Bericht litten Adventisten und andere religiöse Minderheiten in Zentralasien sowie in Ländern mit starkem religiösem Fundamentalismus, egal ob hinduistischer, buddhistischer oder moslemischer Ausprägung, unter besonders bedrückenden Verhältnissen.

Düstere Situation trotz weltweiter Förderung der Religionsfreiheit
„Trotz einer beispiellosen globalen Mobilisierung zur Förderung der Religionsfreiheit, bleibt der Zustand der Religionsfreiheit in der Welt düster“ und es gebe Millionen von Menschen, die darunter litten, sagte Pastor Ganoune Diop, Direktor der Abteilung für Aussenbeziehungen und Religionsfreiheit der adventistischen Weltkirchenleitung bei der Präsentation des Berichts. „Es sind dies Männer und Frauen, die sich bewusst entschieden haben, treu zu ihrem Glauben und Gewissen zu stehen sowie keine Kompromisse einzugehen“.

Nichtstaatliche Akteure bedrohen Religionsfreiheit
Ernüchternd sei laut Diop auch die in vielen Regionen schnell zunehmende Bedrohung der Religionsfreiheit durch nichtstaatliche Akteure wie Terrororganisationen und Milizen.

223 Länderberichte zur Religionsfreiheit
Der Bericht enthält in der Einleitung zu jedem Land eine Übersicht zur politischen und sozialen Lage sowie der entsprechenden Gesetzgebung, den Vorkehrungen zum Schutz der Religionsfreiheit und eine Zusammenfassung der Erfahrungen der Siebenten-Tags-Adventisten im entsprechenden Zuständigkeitsbereich.

Deutschland
Nach Angaben des Berichts könnten die 560 Kirchgemeinden der Adventisten in Deutschland sowie deren Institutionen wie Krankenhäuser, Schulen, Medienzentrum im Allgemeinen ungehindert arbeiten. Das Einhalten des Sabbats (Samstag) biete werktätigen Adventisten dennoch teilweise Probleme. Die Gesetzgebung in Deutschland stelle im Allgemeinen das Recht des Arbeitgebers zur Geschäftsführung über die individuelle Religionsfreiheit. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten könne in aller Freiheit evangelisieren und sei Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland.

Österreich
Obwohl die österreichische Regierung die Ausübung der Religionsfreiheit respektiere, beklagen sich nach Angaben des Berichts religiöse Minderheiten über einen zweitklassigen Status als „religiöse Bekenntnisgemeinschaft“. Die 50 adventistischen Kirchgemeinden mit rund 4.100 Mitgliedern in Österreich sowie die Institutionen der Kirche könnten ungehindert funktionieren. Da die adventistische Kirche in Österreich aber als „religiöse Bekenntnisgemeinschaft“ eingestuft sei, und nicht als eine der vierzehn „gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften“, erhalte sie für ihre Privatschulen keine staatliche Finanzierung, wie die anerkannten Kirchen. Adventisten in Österreich haben laut dem globalen Bericht zur Religionsfreiheit 2015 in der Vergangenheit des Öfteren ihre Arbeitsstelle wegen dem Einhalten des Sabbats als Ruhetag verloren. Es hätten aber auch Lösungen getroffen werden können, welche die Anliegen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer befriedigt hätten.

Schweiz
Auch in der Schweiz könnten die rund 4.500 Adventisten in 51 Kirchgemeinden ungehindert Gottesdienste feiern und ihre Institutionen führen, heisst es im Bericht zur Religionsfreiheit 2015. Bei der Organisation von öffentlichen Evangelisationen gebe es manchmal Probleme, passende Veranstaltungsräume mieten zu können.

Der adventistische globale Bericht zur Religionsfreiheit 2015 wolle die gegenwärtigen Herausforderungen dokumentieren, so Ganoune Diop, sei aber auch Ausdruck der langjährigen Anerkennung der Religionsfreiheit durch die Adventisten als grundlegendem Menschenrecht, das die Basis für alle anderen Freiheiten bilde.

Der englische Bericht zur Religionsfreiheit 2015 in 223 Ländern der Welt steht als PDF kostenlos zum Download bereit: www.irla.org/world-report-2015.pdf.

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Jahrbücher über Christenverfolgung und Religionsfreiheit erschienen

Bonn/Deutschland | 23.11.2015 | APD | Religionsfreiheit

Das „Jahrbuch Verfolgung und Diskriminierung von Christen 2015“ und das „Jahrbuch Religionsfreiheit 2015“ sind erschienen und können kostenlos im Internet heruntergeladen werden. Sie stehen auch zum freien Einstellen und Bereitstellen auf anderen Webseiten zur Verfügung.

Die Jahrbücher werden von der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM), dem „Internationalen Institut für Religionsfreiheit“ (IIRF) und den Religionsfreiheitsarbeitskreisen der drei deutschsprachigen Allianzen, der Deutschen Evangelischen Allianz, der Schweizerischen Evangelischen Allianz und der Österreichischen Evangelischen Allianz, von Thomas Schirrmacher, Max Klingberg und Ron Kubsch herausgegeben.

Jahrbuch Christenverfolgung
Das Jahrbuch über Christenverfolgung enthält Artikel verschiedener Autoren, wie „Flucht ohne Wiederkehr“, „Die Bevorteilung des Islam und die Benachteiligung des orientalischen und freikirchlichen Christentums in Deutschland“ oder „Zur Situation im Irak und in Syrien“. Es wird Stellung genommen zum „11. Bericht über die Menschenrechtspolitik der Bundesregierung“. In Beiträgen zu Ländern, Völkern und Kirchen geht es um den Islamischen Staat (IS) sowie um die Situation der Christen in Syrien und Indien. Ein geschichtlicher Rückblick befasst sich mit „100 Jahre Genozid an den Armeniern, Assyrern und Pontos-Griechen“. Zur weltweiten Lage des Christentums informiert unter anderem der Weltverfolgungsindex von „Open Doors“.

Jahrbuch Religionsfreiheit
Das Jahrbuch Religionsfreiheit ist ähnlich aufgebaut wie das Jahrbuch über Christenverfolgung. Die Themen sind unter anderem „Islamischer Gebetsruf vom Minarett und Glockengeläut“, „Das Recht zum Religionswechsel“, „Die Lage der Bahá’í im Spiegel der Menschenrechtsverpflichtungen des Iran“, „Aleviten in der Türkei“, „Religionsfreiheit und Verfolgung im südlichen Afrika unterhalb der Sahara“, „Blasphemiegesetze in Pakistan“ und „Rohingya in Burma: Flüchtling im eigenen Land“.

Beide Jahrbücher können heruntergeladen werden unter:
http://www.ead.de/arbeitskreise/religionsfreiheit/downloads.html

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Hilfswerk ADRA Schweiz mit neuem Vorstand und Geschäftsleiter

Zürich/Schweiz | 23.11.2015 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

An der ausserordentlichen Generalversammlung der Adventistischen Entwicklung- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz wählten am 19. November die Delegierten den Vorstand neu sowie Mike Perekrestenko (51) zum Geschäftsleiter.

Zum neuen Präsidenten des Vorstands von ADRA Schweiz wurde der bisherige Vizepräsident David Jennah (Chernex/VD) gewählt und Günther Maurer (Zürich) zum Vizepräsidenten. Die Bisherigen Theodor Ballmer (Zürich) und Jörg Fehr (Schocherswil/TG) wurden als Vorstandsmitglieder bestätigt und neu Jean-Luc Waber (Hüntwangen/ZH) sowie Rickson Nobre (La Chaux-de-Fonds/NE) in den Vorstand gewählt.

Mike Perekrestenko, neuer Geschäftsleiter von ADRA Schweiz
Mike Perekrestenko (51) folgt per 1. Dezember als Geschäftsleiter auf Markus Alt, der das Hilfswerk verlassen hat. „Der Vorstand von ADRA Schweiz dankt Markus Alt für seinen engagierten Einsatz als Geschäftsleiter und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute“, sagte Günther Maurer.

Mike Perekrestenko ist Industriekaufmann, hat ein vierjähriges Theologiestudium (B.A.) am Theologischen Seminar Marienhöhe, Darmstadt/Deutschland sowie das Studium Internationale Sozialwissenschaften (M.A.) an der Theologischen Hochschule Friedensau, bei Burg/Deutschland, abgeschlossen. Er arbeitete seit 1992 bei ADRA Deutschland als Länderreferent, Abteilungsleiter für Humanitäre Hilfe und in der gleichen Funktion fünf Jahre bei World Vision Deutschland. Der Deutsche war bei ADRA Deutschland neun Jahre Leiter der Programmabteilung und später Regionalkoordinator Südostasien / Südpazifik. Mike Perekrestenko ist verheiratet und hat drei Kinder.

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz (www.adra.ch) wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein mit Sitz in Zürich. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) 2013 für weitere fünf Jahre rezertifiziert. Die Hilfe wird unabhängig von politischer sowie religiöser Anschauung oder ethnischer Herkunft geleistet. Das weltweite ADRA Netzwerk besteht aus rund 130 regionalen und nationalen Landesbüros.

Jahresbericht 2014 von ADRA Schweiz
http://www.adra.ch/files/publications/de/infomaterial/ADRA-Jahresbericht/ADRA_Jahresbericht_14.pdf

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Radeln und helfen - 3.000 Kilometer von Lillehammer nach Dubrovnik

Weiterstadt/Deutschland und Zürich/Schweiz | 23.11.2015 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Landesbüros der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland und ADRA Schweiz laden gemeinsam mit weiteren europäischen ADRA-Büros zu einer Sponsoren-Radtour quer durch Europa ein. Der Startschuss fällt am 17. Juli 2016 in Lillehammer (Norwegen) und endet nach rund 3.000 Kilometern am 14. August 2016 in Dubrovnik (Kroatien). Die Spenden sollen für Ausbildungsprojekte in Entwicklungsländern eingesetzt werden. Anmeldeschluss ist der 11. Dezember 2015.

Unter dem Motto „cycle4education“ sollen die Teilnehmer eigene Sponsoren suchen, für die sie Tagesdistanzen zwischen 70 und 120 Kilometern zurücklegen. Die Tagesetappen und Streckenabschnitte können individuell ausgewählt werden. Auch wenn es bei dieser Tour nicht um ein Radrennen mit Siegern und Verlierern gehe, sei das Anliegen doch mehr, als nur ein Freizeitvergnügen, teilte ADRA Deutschland mit. Die Spenden würden der Nationalität der Fahrer entsprechend dem jeweiligen ADRA-Landesbüro übergeben und für Ausbildungsprojekte in Entwicklungsländern eingesetzt.

Neben den Kosten für Hotelunterbringung und Verpflegung, die an den Organisator entrichtet werden müssten, verpflichte sich jeder Teilnehmer, pro Tag mindestens 130,- Euro an Sponsorengeldern zu gewinnen. Als mögliche Sponsoren kämen laut ADRA Deutschland Einzelpersonen, Unternehmen, Kirchengemeinden und Vereine infrage.

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Radbegeisterte, Sponsoren und andere Interessenten finden ausführliche Informationen unter www.cycle4education.org oder www.adratour.org/de/. Unter diesen Links ist auch die Anmeldung für die Radtour möglich. Anmeldeschluss ist der 11. Dezember 2015.

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Weltgesundheitsorganisation: Verarbeitetes rotes Fleisch ist krebserregend - Gesundheitsabteilung der Adventisten rät zur Überprüfung der Essgewohnheiten

Silver Spring, Maryland/USA | 23.11.2015 | APD | Gesundheit & Ethik

Am 26. Oktober hat die Weltgesundheitsorganisation WHO eine Studie ihrer Internationalen Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research on Cancer IARC) publiziert, welche eine Arbeitsgruppe von 22 Experten aus zehn Ländern durchgeführt hat. Die dabei rund 800 ausgewerteten Studien hätten ergeben, dass der Verzehr von Wurst und Schinken, also verarbeitetem rotem Fleisch (Kalb, Lamm, Rind, Pferd, Schwein etc.) definitiv krebserregend sei. Rohes rotes Fleisch sei „wahrscheinlich“ krebserregend. Dabei bestehe ein Zusammenhang zwischen der Menge der konsumierten verarbeiteten roten Fleischprodukte und der Wahrscheinlichkeit an Darm- oder Magenkrebs zu erkranken.

Die Internationalen Agentur für Krebsforschung IARC unterscheidet fünf Kategorien von „krebserregend für Menschen“ bis „wahrscheinlich nicht krebserregend für Menschen“. Verarbeitetes rotes Fleisch stuft die WHO in Kategorie 1 ein, in der auch Alkohol, Tabak und Asbest klassifiziert sind. Rohes rotes Fleisch wird in Kategorie 2 „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“ eingestuft.

Warnungen vor Fleischgenuss bereits vor 120 Jahren
Diese WHO-Erkenntnisse bestätigten Aussagen, welche Ellen G. White, die Mitbegründerin der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, bereits vor 120 Jahren gemacht habe, kommentierte Dr. med. Peter N. Landless, Direktor der Gesundheitsabteilung der adventistischen Weltkirchenleitung die WHO-Ergebnisse. Ellen G. White habe vor Fleischverzehr gewarnt und pflanzenbasierte Kost empfohlen: „Die Menschen essen fortwährend Fleisch, das Tuberkulose- und krebserregende Keime enthält.“ Es sei schade, dass viele Adventisten den Ratschlägen von E. G. White nicht gefolgt seien, so Landless, in einem Artikel der nordamerikanischen Kirchenzeitschrift Adventist Review AR.

Nur Minderheit der Adventisten lebt vegetarisch
Er hoffe, dass die Adventisten diese WHO-Ergebnisse zur Kenntnis nehmen werden, nicht weil diese Thematik einen Bezug zur Erlösung habe, sondern eine Frage der Lebensqualität sei, ergänzte der Mediziner. Adventisten sei es nicht verboten, Fleisch zu essen, heisst es im AR-Artikel. Sie verzichteten aber auf den Verzehr von Schweinefleisch, Garnelen und anderen im dritten Buch Mose (Leviticus) als „unrein“ bezeichnetem Fleisch. Von den knapp 19 Millionen Adventisten weltweit ernähre sich nur eine Minderheit vegetarisch. In Südamerika und im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gebe es unter den Adventisten starken Widerstand gegen fleischlose Kost.

Fleischkonsum reduzieren
Dr. Michael Orlich, Forschungsleiter der Adventistischen Gesundheitsstudie 2, (Adventist Health Study-2) bezeichnete die WHO-Ergebnisse als wichtig, die „von allen berücksichtigt werden sollten, die Entscheidungen treffen oder Empfehlungen betreffs Ernährung geben müssen“. Dieser Expertenbericht basiere auf hunderten Studien, welche mögliche Zusammenhänge zwischen verarbeitetem rotem Fleisch und Krebs erforscht hätten. Adventisten als auch die Öffentlichkeit im Allgemeinen wären gut beraten, den Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch zu reduzieren oder ganz vom Speiseplan zu streichen. Das Gleiche gelte wahrscheinlich auch für rohes rotes Fleisch, so Dr. Orlich.

Stellungnahme der WHO trotz wirtschaftlichem und politischem Druck
Dr. med. Peter N. Landless forderte in einem Interview die Adventisten auf, die Ergebnisse dieser WHO-Studie ernst zu nehmen. Die Weltgesundheitsorganisation habe Position bezogen obwohl es wirtschaftlichen und politischen Druck seitens der Fleischindustrie und von Ländern gebe, die viel rotes Fleisch exportierten. „Wenn eine grosse Organisation wie die WHO eine solche Stellungnahmen abgibt, dann deshalb, weil es sehr wichtig ist", sagte der Arzt in einem Interview.

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Europäische Adventisten erarbeiten Medienstrategie 2016 bis 2020

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 23.11.2015 | APD | Medien

Vom 9. bis 11. November haben rund 70 Kommunikations-, Medien- und Evangelisationsverantwortliche aus elf west- und südeuropäischen Ländern an einer gemeinsamen Strategie 2016 bis 2020 für alle Medienbereiche gearbeitet, in denen die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten tätig ist.

Die Tagung unter dem Titel „Shaping Future“, die Zukunft gestalten, von „EUD GAiN 2015“, fand im Medienzentrum der „Stimme der Hoffnung“ in Alsbach-Hähnlein/Deutschland statt. EUD steht für die adventistische, teilkontinentale Kirchenleitung in West- und Südeuropa, die "Intereuropäische Division" EUD. GAiN ist die Abkürzung für Global Adventist Internet Network.

Die Beratungen wurden von der EUD-Kommunikationsabteilung gemeinsam mit dem adventistischen Medienzentrum in Deutschland geplant und durchgeführt. Die rund 60 Fernseh- und Radiomacher sowie Internet-, Kommunikations- und Evangelisationsverantwortlichen der adventistischen Kirchen aus Portugal, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Bulgarien, Rumänien, Tschechien sowie der Slowakei und der Schweiz tauschten sich zuerst über realisierte und geplante Projekte aus.

Anschliessend diskutierten sie Internetprojekte sowie aktuelle Trends und Entwicklungen der Internettechnologie sowie im Bereich der sozialen Medien. An den folgenden zwei Tagen arbeiteten sie in acht Gruppen an einer Medienstrategie bis ins Jahr 2020 für die Bereiche Fernsehen, Radio, soziale Medien, Print, IT, Web und Sicherheit. Die Gruppenergebnisse wurden von einem Team gesammelt und sollen nach der redaktionellen Bearbeitung den Teilnehmenden zugestellt werden. Sie sollen im Frühjahr 2016 den nationalen Kirchenleitungen sowie der EUD-Kirchenleitung zur Beschlussfassung einer Medienstrategie bis 2020 vorgelegt worden. Diese soll auf der EUD-Kommunikation-Website publiziert werden: http://gain.eud.adventist.org/

Persönliche, nicht elektronische Begegnungen
Die Medien seien nur ein Mittel, um den Mitmenschen die gute Nachricht von Jesus Christus bekannt zu machen und den Kontakt zu ihnen aufzubauen, sagte Paolo Benini, Abteilungsleiter für Evangelisation der EUD-Kirchenleitung. Das Entscheidende bleibe aber nach wie vor die persönliche Beziehung von Mensch zu Mensch, welche durch keine Medienarbeit ersetzt werden könne. Es gebe keine elektronische Kirche, so Benini.

Auf diesem Hintergrund sei im deutschsprachigen Raum die noch engere Zusammenarbeit zwischen den elektronischen Medien des Hope Channel und des Bibelstudieninstituts zu sehen, die 2015 vollzogen wurde, so Pastor Klaus Popa, Leiter der Stimme der Hoffnung. Das Hope Bibelstudien-Institut bietet auf dem Korrespondenzweg Bibelfernkurse sowie andere Kurse an.

Das Hope Bibelstudien-Institut ist das älteste Institut für kostenlosen Bibelfernunterricht in Deutschland, Österreich und der Schweiz und wurde 1948 gegründet, weil Hörer von christlichen Radiosendungen mehr über die Bibel erfahren wollten. Jährlich melden sich etwa 6.000 Teilnehmer zu den kostenlosen und unverbindlichen Bibelfernkursen an.
Mehr Informationen:
Deutschland: www.bibelstudien-institut.de
Österreich: www.bibelstudien-institut.at
Schweiz: www.bibelstudien-institut.ch

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Rainer Wanitschek wechselt zur Intereuropäischen Kirchenleitung der Adventisten

Lüneburg/Deutschland | 23.11.2015 | APD | Personen

Pastor Rainer Wanitschek (56), amtierender Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Süddeutschland (Süddeutscher Verband), ist am 30. Oktober von dem in Bukarest/Rumänien tagenden Exekutivausschuss der Intereuropäischen Division (EUD) zum Direktor der Abteilungen Familie und Predigtamt gewählt worden. Die EUD-Kirchenleitung mit Sitz in Bern/Schweiz umfasst die Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in 19 weiteren Ländern in West- und Südeuropa.

Laut Online-Dienst der Zeitschrift „Adventisten heute“ war Rainer Wanitschek 16 Jahre lang Vorsteher der Freikirche in Bayern (zwölf Jahre in Südbayern, vier in Gesamtbayern), bevor er am 1. Juli 2014 seinen Dienst als Präsident des Süddeutschen Verbandes aufnahm. Während seines Studiums an der Andrews-Universität in Berrien Springs, Michigan/USA, mit einem Abschluss in Theologie (Master of Divinity) absolvierte Wanitschek auch eine Ausbildung in Familienberatung. Seitdem hätten er und seine Frau zahlreiche Partnerschaftsseminare und Familienwochenenden durchgeführt.

Nach bisheriger Praxis wurde seine Frau Elvira als Koordinatorin der Arbeit für Pastorenfrauen im Bereich der Division gewählt (Shepherdess Coordinator). Elvira und Rainer Wanitschek haben vier erwachsene Söhne. Wer Nachfolger von Wanitschek als Präsident des Süddeutschen Verbandes wird, steht noch nicht fest.

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