Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 2/2018 - FEBRUAR 2018 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 2/2018 - FEBRUAR 2018

4.762 Adventisten in der Schweiz spenden 12,4 Millionen Franken

Zürich/Schweiz | 20.02.2018 | APD | Schweiz

Ende Dezember 2017 lebten 4.762 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz. Das sind 110 Mitglieder mehr als im Jahr zuvor. In 54 Gemeinden und sechs Gruppen feiern die Adventisten in der Schweiz den Gottesdienst jeweils am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag. Mitglied werde man nicht durch die Säuglings- oder Kleinkindertaufe, welche die Adventisten nicht praktizierten, sondern nach Unterweisung und auf eigenen Wunsch durch die Glaubenstaufe, teilte die Kommunikationsabteilung der Schweizer Kirchenleitung mit. Die Kirchenmitglieder in der Schweiz spendeten für die Aufgaben ihrer Kirche weltweit und national total 12,4 Millionen Franken, durchschnittlich 2.600 Franken pro Person. In diesem Betrag sind die Spenden für die Bedürfnisse und Aufgaben der Ortsgemeinden nicht enthalten.

Die Mitgliederentwicklung sei je nach Landesteil ungleichmässig, sagte Herbert Bodenmann, Mediensprecher der Adventisten. In der Deutschschweiz habe die Mitgliederzahl um zwei Personen abgenommen, in der Romandie und im Tessin sei hingegen ein Wachstum um fünf Prozent oder 112 Personen zu verzeichnen. Dies sei einerseits auf Adventisten zurückzuführen, die aus dem Ausland in die Schweiz gezogen seien (Transferwachstum) als auch auf Menschen, die sich durch die Glaubenstaufe der Kirche angeschlossen hätten (Bekehrungswachstum).

Kinder und ungetaufte Jugendliche werden nicht als Mitglieder gezählt
Die rund 740 Kinder bis 16 Jahre, die in adventistischen Familien in der Schweiz aufwachsen und am kirchlichen Leben teilnehmen würden, seien laut Mediensprecher nicht in der Mitgliederzahl enthalten. Die protestantische Freikirche taufe keine Kinder und zähle sie deshalb ebenso wenig wie ungetaufte Jugendliche als Mitglieder. Adventistischen Jugendlichen bleibe es freigestellt durch die Glaubenstaufe der Kirche beizutreten, sofern sie dies wollten.

Die Mitgliederzahlen von Bekenntniskirchen, deren Mitglied man nur durch freiwilligen Beitritt in entscheidungsfähigem Alter wird, mit Mitgliedszahlen von Volkskirchen, die Säuglinge taufen und sie als Mitglieder zählen, seien schlecht vergleichbar, so Bodenmann.

Freiwilligkeitsprinzip - keine Kirchensteuer
Die Adventisten in der Schweiz spendeten 2017 ein Total von 12,4 Millionen Franken für die Aufgaben ihrer Kirche weltweit und national. Davon flossen mehr als 890.000 Franken ins Ausland, zur Unterstützung der Mission der Kirche in 215 Ländern sowie an Adventist World Radio, 61.000 Franken an die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz - Partnerhilfswerk der Glückskette und Zewo zertifiziert - und rund 460.000 Franken seien für den Unterhalt bzw. Neubau von Gebäuden gespendet worden, sagte Jean-Luc Waber, Finanzvorstand der Adventisten in der Schweiz. Zusätzlich würden Gelder für die Arbeit und Aufgaben der 54 Ortsgemeinden in der Schweiz gegeben. "Das Spendenaufkommen ist demnach noch etwas höher, als die hier berichteten Zahlen ausweisen", sagte Waber.

Die Adventisten würden auch keine Kirchensteuer erheben, so der Finanzvorstand. Die Tätigkeit der Freikirche werde ausschliesslich durch freiwillige Spenden von Mitgliedern und Gönnern finanziert. Diese gäben in der Regel den Zehnten, wie er in der Bibel beschrieben sei. Der Zehnte mache ein Grossteil der eingegangenen Gelder aus mit denen Pastoren und Pastorinnen sowie weitere Mitarbeitende entlöhnt, Abteilungen sowie Institutionen und die Personalfürsorgestiftung finanziert würden. Viele Mitglieder würden neben zehn Prozent ihres Einkommens weitere Spenden für besondere Projekte geben, so Waber, und unterstützten ihre Kirche auch mit persönlichem, freiwilligem Einsatz.

Globale Solidarität durch Finanzausgleich
Die Tätigkeit der nationalen Kirchenleitung (Vereinigung), der überregionalen (Union/Verband) und der teilkontinentalen Kirchenleitungen (Division) sowie der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) wird überwiegend von weitergeleiteten Zehntengeldern und projektbezogenen Kollekten der Ortsgemeinden finanziert. Zur Unterstützung finanzschwacher Weltregionen sowie zur Förderung der globalen Aktivitäten der mehr als 20 Millionen Mitglieder zählenden Weltkirche, gibt es einen umfangreichen und ständigen Finanztransfer. Auf diese Weise trägt jedes Mitglied einer Ortsgemeinde durch seine freiwilligen Zehnten und Gaben unmittelbar zum weltweiten Wachstum und zur Erfüllung der Aufgaben und des Auftrags der Kirche bei.

Schweizer Adventisten als Verein organisiert
Die Schweizer Adventisten sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung (Schweizer Union) mit Sitz in Zürich.

Adventistische Institutionen und Werke in den Sprachregionen
Die Adventisten in der Schweiz führen die "Privatschule A bis Z" in Zürich, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag in Krattigen/BE sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens/VD. Im Weiteren unterhalten sie das "Hope Bibelstudien-Institut" (HBI) und das "Religionspädagogische Institut" (RPI) in Zürich sowie das "Institut d'Etude de la Bible par Correspondance" (IEBC) in Renens. In Gland/VD befindet sich die Klinik "La Lignière", die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen, neurologischen, orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen sowie auf Nachbehandlung bei Krebs spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten
Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die "Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe" ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich, ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und im Ausland mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten. Der "Adventistische Pressedienst" APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien. Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit LLG, Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte
Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglieder (BS/BL; GE; VD) und in drei weiteren haben sie den Gaststatus (SH; TI; ZH).

Webseite der Adventisten in der Deutschschweiz: www.adventisten.ch/
Webseite der Adventisten in der Romandie und im Tessin: www.adventiste.ch/

(6138 Zeichen)

Ausbildungsdachverband zur Zusammenarbeit mit BASPO gegründet

Bern/Schweiz | 20.02.2018 | APD | Schweiz

Am 30. Januar 2018 wurde in Bern der neue Jugend+Sport Lagersport-Trekking-Dachverband Ausbildung+/Formation+ (AF+) gegründet. Damit kommt es zehn Monate nach Ausschluss von zehn christlichen Jugendverbänden durch das BASPO aus dem Sportförderprogramm Jugend+Sport (J+S) für fünf betroffene Verbände zu einer Anschlusslösung, heisst es in einer Medienmitteilung der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA).

Die NZZ fasste im März die BASPO-Begründung für den Ausschluss dieser Jugendverbände folgendermassen zusammen: "Primär religiös motivierte Organisationen, die Sport lediglich als Mittel zur Erreichung anderer, eben religiöser Zwecke einsetzen, hätten keinen Anspruch auf diese Unterstützung." Nicht betroffen vom BASPO-Entscheid waren die beiden grossen christlichen Jugendverbände CEVI und Jungwacht Blauring.

Rund ein Jahr lang haben die vom BASPO-Ausschluss betroffenen christlich-evangelikalen Jugendverbände um gangbare Lösungen gekämpft. Nach dem angekündigten Ausschluss im März 2017, der Ende 2017 wirksam werden sollte, organisierten die betroffenen Jungendverbände und Jungscharen breit angelegte Proteste. Daraufhin hat sich der verantwortliche Bundesrat Guy Parmelin für eine "gemeinsame Lösung" ausgesprochen. "Mit dem neu gegründeten Verband AF+ liegt ein Ergebnis vor, welches sowohl für die beteiligten christlichen Verbände wie auch für das BASPO gangbar ist", heisst es in der SEA-Medienmitteilung.

Partnerschaftsvereinbarung als nächster Schritt
Der Dachverband hat die Organisation und Durchführung der J+S-Kaderbildung in der Sportart Lagersport-Trekking zum Ziel. Gründungsmitglieder sind die Verbände LLB, Cyfoje, FJSSR, youthnet SPM und Youthplus sowie erste Jugendvereine. Der Verband der Adventjugend wird AF+ beitreten, sobald er entsprechend rechtlich konstituiert ist.

Der zweisprachige Verband AF+ (d/f) wird vorerst ungefähr 25 Lagesport-Trekking Aus- und Weiterbildungskurse anbieten. Neben J+S-Ausbildungsverbänden werden auch lokale Jungscharen Mitglied von AF+ werden. Durch die Mitgliedschaft bei AF+ sollten ausgeschlossene Jungscharen wieder von den Dienstleistungen von J+S profitieren und Kinder und Jugendliche weiterhin ganzheitlich fördern können. Es wird erwartet, dass die AF+-Jungscharen im 2019 circa 60 Lager anmelden werden. Nun soll schnellstmöglich eine Partnerschaftsvereinbarung mit J+S abgeschlossen werden. "Nachdem die christlichen Verbände sich neu aufgestellt haben, liegt es am BASPO seinen Teil der Vereinbarungen einzuhalten und den Betroffenen ungehinderten Zugang zum J+S-Förderprogramm zu ermöglichen", schreibt die SEA.

Präsidentin ohne Gegenstimme gewählt
Finanziert wird der Dachverband durch Mitgliederbeiträge, Spenden und staatliche Zuschüsse. Um die Jungscharen und Kirchen nicht übermässig zu belasten, sollen die Mitgliederbeiträge tief gehalten werden. AF+ wolle durch eine dezentrale Arbeitsweise Kosten sparen, sagte die Präsidentin von AF+, Fabienne Flessa, die von den AF+-Gründungsmitgliedern ohne Gegenstimme gewählt wurde. Sie hat als Mitglied der Arbeitsgruppe bereits intensiv an der Entwicklung von AF+ mitgearbeitet. Als J+S-Kursleiterin bringt sie langjährige Erfahrung in der Kaderbildung mit. Im Vorstand wirken zudem Tim Wenger, Antoine Sordet und Stefan Wenk mit.

Hausaufgaben wurden gemacht
Auf die Kritik hin, ob damit nicht eine Scheinlösung erarbeitet wurde, betonte Andi Bachmann-Roth, Koordinator der Arbeitsgruppe, dass die Jugendverbände ihre Hausaufgaben gemacht hätten. Seit der Streichung der Finanzhilfen durch das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) im 2014, die der Streichung von Zusammenarbeit und Fördermittel durch das BASPO im 2017 vorangegangen war, hätten die betroffenen Jugendverbände ihre Arbeit selbstkritisch analysiert und die "Charta der christlichen Kinder- und Jugendarbeit" (www.cckj.ch) erarbeitet. Diese Charta sei gemeinsam mit der Ethik-Charta des Schweizer Sports inhaltliche Grundlage von AF+. Es wurde auch der BASPO-Forderung entsprochen, dass die christlichen Jugendverbände, welche mit dem BASPO zusammenarbeiten wollen, rechtlich eigenständige Vereine bilden müssen.

Religionsfreiheit
"Es war nie die Aufgabe christlicher Jugendarbeit, als Sportvereine zu funktionieren, sondern im Rahmen ihrer Tätigkeit, unter Aufsicht des BASPO, auch Sportförderung zu betreiben, was sie während mehr als 20 Jahren zur Zufriedenheit des BASPO taten", sagte Herbert Bodenmann, Leiter Aussenbeziehungen und Religionsfreiheit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz. Offensichtlich habe das BASPO in der Zwischenzeit die Begründung zu religiös, für die Streichung der Förderung durch den Bund, als unhaltbar erkannt und fallengelassen, so Bodenmann. "Es widerspricht der Neutralität des Staates in religiösen Belangen, wenn er christliche Jugendverbände in förderungswürdige und förderungsunwürdige einteilt". Eine derartige Ungleichbehandlung aus religiösen Gründen sei diskriminierend und verletzte die Religionsfreiheit, sagte Bodenmann.

Haltung christlicher Jugendverbände, die sich nicht an AF+ beteiligen
Gemäss APD-Recherche gibt es einen christlichen Jugendverband, der seine frühere Zusammenarbeit mit dem CEVI erneuern und über diese Schiene am BASPO-Förderprogramm teilnehmen will. Die Trägerkirchen eines anderen Jugendverbands sind u. a. der Auffassung, dass die kirchliche Jugendarbeit nicht in rechtlich unabhängige, selbständige Vereine ausgelagert werden, sondern integraler Bestandteil der Kirche bleiben soll. Sie lehnen deshalb eine Mitgliedschaft in AF+ ab.

(5187 Zeichen)

116. Jahreskonferenz der Adventisten in der Deutschschweiz

Zürich/Schweiz | 20.02.2018 | APD | Schweiz

Zur 116. Jahreskonferenz sind am Samstag 24. März 2018 die rund 2.500 adventistischen Christen der deutschsprachigen Schweiz unter dem Motto "Versöhnt leben!" ins Kongresszentrum der Parkarena in Winterthur eingeladen. "Versöhnung macht alles gut. Es gibt wohl kaum einen stärkeren Ausdruck für Frieden, als den der Versöhnung", schreibt Pastor Stephan Sigg, Präsident der Adventisten in der Deutschschweiz, im Flyer zur Konferenz. Die Jahreskonferenz der Adventisten steht allen Besuchern offen.

Der gemeinsame Gottesdienst am Samstag ist der Höhepunkt im Gemeindeleben der protestantischen Freikirche. Thematisch geht es an der Jahreskonferenz 2018 um Versöhnung. Pastor Stephan Sigg (52), Präsident der Adventisten in der Deutschschweiz, wird in der Predigt über die Versöhnung mit Gott sprechen: "Gottes Arme weit offen". In der Nachmittagsstunde geht er auf die Zielsetzung von Mission, als "Dienst der Versöhnung" ein. Im Konferenzprospekt schrieb Sigg: "Versöhnung macht alles gut." Die Sehnsucht nach Versöhnung präge Kriegs- und Krisengebiete sowie Familien und Gemeinden, wo Beziehungen gebrochen oder vergiftet seien, so Sigg. "Bei der Versöhnung geht es um das Wiederherstellen von Beziehung. Versöhnung ist ein Beziehungsbegriff", heisst es im Konferenzprospekt. Jesus von Nazareth habe mit seinem Leben für die Versöhnung mit Gott gebürgt, was das Zentrum des christlichen Bekenntnisses sei und die Basis für den Frieden schaffe, so Sigg.

Annika Looser Grönroos, psychosoziale Beraterin und René Pieper, Berater in Ehe- und Familienfragen, werden das Thema Vergebung und Versöhnung in der ersten Nachmittagsstunde im Zusammenhang zwischenmenschlicher Beziehungen aus theologischer, praktischer und persönlicher Sicht ansprechen.

In einer "Jugendstunde" am Nachmittag, spricht René Gehring, Schulleiter des Seminars Schloss Bogenhofen zum Thema: "Wie man den richtigen Partner findet - ... und wie man ihn hält."

Kinder und Teens im Alter von 2 bis 15 Jahren werden den ganzen Tag in altersgerechten Programmen betreut.

Es werden Simultanübersetzungen auf Englisch, Französisch sowie Portugiesisch/Spanisch angeboten.

Ein Faltblatt mit dem Konferenzprogramm ist kostenlos erhältlich bei der: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Deutschschweizerische Vereinigung, Sekretariat, Wolfswinkel 36, Postfach 7, CH-8046 Zürich; Telefon +41 44 315 65 00; Fax +41 44 315 65 19; dsv@adventisten.ch

Adventisten in der Schweiz
Eine Vorläufergemeinde der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz wurde 1867 in Tramelan (Berner Jura) und die erste offizielle Adventgemeinde wurde 1883 in Basel gegründet. Im Jahre 1901 wurden die Kirchengemeinden in der Schweiz entsprechend der Sprachzugehörigkeit in zwei "Vereinigungen" aufgeteilt: in die "Deutschschweizerische Vereinigung" mit Sitz in Zürich und in die "Fédération de la Suisse Romande et du Tessin" mit Sitz in Renens/VD.

Am 31.12.2017 zählten zur Deutschschweizerischen Vereinigung 32 Kirchengemeinden und drei Gruppen mit 2.574 erwachsen getauften Mitgliedern. Ende 2017 gab es schweizweit 54 Kirchgemeinden und 4.762 Mitglieder. Die Freikirche unterhält eine eigene Primar- und Sekundarschule in Zürich. Der Advent-Verlag und das Alters- und Pflegeheim "Oertlimatt", beide in Krattigen/BE, das Jugendhaus St. Stephan im Simmental/BE sowie die Bibelfernschule "Hope Bibelstudien-Institut" und das Religionspädagogische Institut (RPI) gehören zu den kirchlichen Einrichtungen in der Deutschschweiz. Die Prediger werden vor allem im Theologischen Seminar Bogenhofen in Oberösterreich ausgebildet, das von den Adventisten der Deutschschweiz und Österreichs gemeinsam getragen wird.

Die Adventisten in der Schweiz sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und arbeiten in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz im Gaststatus mit. In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglied und in drei weiteren haben sie den Gaststatus. Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA Schweiz), ein Partnerhilfswerk der Glückskette, der Adventistische Pressedienst (APD) und die Liga Leben und Gesundheit (LLG).

(3750 Zeichen)

Angebot und Nachfrage verändern die Suchtlandschaft Schweiz - Schweizer Suchtpanorama 2018 publiziert

Lausanne/Schweiz | 20.02.2018 | APD | Schweiz

"Billiger Alkohol an jeder Ecke und im Web, eine wachsende Palette an Nikotinprodukten, THC-armes Cannabis - der Markt legaler Substanzen ist in Bewegung", schreibt die Stiftung Sucht Schweiz im Suchtpanorama 2018. Auch beim illegalen Cannabis manifestiere sich die Suche nach einem neuen Umgang. Gelegentlich fehlte es an Forschungsergebnisse aber auch am Interesse der Politik, zu steuern und die Gesundheitsrisiken für alle zu minimieren, was Fragen aufwerfe, so das nationale Kompetenzzentrum im Suchtbereich.

Laut Sucht Schweiz verändern sich Angebot und Nachfrage auch bei potenziell süchtig machenden Substanzen und Verhaltensweisen ständig. Mit neuen Entwicklungen stellen sich neue Herausforderungen. Was für manche im Verborgenen abläuft, hat sich in der Werbestrategie der Alkohol- und Tabakindustrie längst etabliert: das Anpreisen in sozialen Netzwerken, wo Nutzende Werbebotschaften aufgreifen und weiterleiten. Und wenn neue Produkte wie CBD-haltiges Cannabis einen Hype erleben, laufend neue Tabakprodukte erhältlich sind und Rauchende nach weniger schädlichen Alternativen suchen, muss dazu erst der passende Umgang gefunden werden. Welches Potenzial, welche Risiken und Langzeitfolgen diese Produkte haben, ist noch unklar.

"Neue Produkte, die auf den Markt drängen, die Nutzung moderner Technologien, zu wenig rasche und unabhängige Forschung sowie eine Politik, welche die Gesundheit aus den Augen verloren hat, prägen heute das Bild", schreibt Sucht Schweiz.

Alkohol: billig und omnipräsent auch im Web
Der Pro-Kopf-Konsum von Alkohol ist im Jahr 2016 leicht auf 7,9 Liter reinen Alkohol zurückgegangen und die Abstinenzrate liegt bei rund 14 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren - mehr als noch vier Jahre zuvor. Beim Risikokonsum gibt es indes kaum Veränderungen. 21,6 Prozent der Bevölkerung trinken chronisch oder punktuell risikoreich.

Alkohol kann billig und jederzeit erworben werden - auch im Internet, wo Konsumierende in sozialen Netzwerken zum erweiterten Arm der Werbeagentur werden. Werbung beeinflusst die Trinkmenge und das Einstiegsalter sowie die Einstellung zu Alkohol, sagen Forschende. Studien weisen einhellig darauf hin, dass die Einschränkung von Alkoholwerbung wirksam und kosteneffektiv wäre. Die Politik sehe aber keinen Handlungsbedarf, schreibt das Kompetenzzentrum im Suchtbereich, im Gegenteil: Der Konsum solle gar noch gefördert werden, sogar auf der Autobahn und mit der geforderten Abschaffung der Biersteuer zeige sich eine weitere Deregulierung.

Zahlen zum Alkoholkonsum in der Schweiz:
- 250.000 Personen sind laut Schätzungen alkoholabhängig.
- Rund 1.600 Menschen sterben jährlich frühzeitig an missbräuchlichem Alkoholkonsum.
- Nur 24,2 Prozent der Teilnehmenden an einer repräsentativen Umfrage wussten um die krebserzeugende Wirkung von Alkohol bei Brustkrebs.

Raucherquote stagniert, was die Politik nicht kümmert
2016 rauchten 25.3 Prozent der Personen über 15 Jahre in der Schweiz, das heisst ein Viertel der Bevölkerung. Dieser Anteil hat sich seit rund zehn Jahren nur marginal verändert. Knapp 40 Prozent der Bevölkerung kennen die Gefahren des Tabakkonsums ungenügend. Am besten über die Risiken informiert sind Personen im Alter von 20 bis 44 Jahren.

In aller Mund sind neue Produkte, die als schadensmindernde Variante zum herkömmlichen Zigarettenkonsum gehandelt werden. Unklar bleibt, inwiefern das Rauchen entscheidend reduziert wird. Eine stringente Tabakpolitik, welche das Zigarettenrauchen mit einem Werbeverbot und einer wirksamen Steuer reduzieren würde, fehlt hierzulande. In die Bresche springt mitunter die Zivilgesellschaft wie der Verzicht auf das Tabaksponsoring des Gurtenfestivals zeigt.

Zahlen zum Tabakkonsum in der Schweiz:
- 2012 starben 9.500 Menschen aufgrund des Rauchens.
- Hauptsächliche Todesursachen sind: Diverse Krebsarten, 42 Prozent; Herzkreislauferkrankungen, 39 Prozent.
- 2007 entstanden laut Schätzungen durch das Rauchen direkte und indirekte Kosten von 5,7 Milliarden Franken.

Illegale Drogen - ein Wirrwarr ohne Grenzen beim Cannabis
Die Konsumzahlen bei den illegalen Drogen sind in etwa stabil geblieben. Cannabis ist die weitaus am häufigsten konsumierte Substanz, weit vor Kokain, Amphetamin und Ecstasy. Beispiellos ist das dramatische Ausmass der Opioid-Problematik in den USA, wo viele Menschen nach einer Schmerztherapie die Opioide auf dem Schwarzmarkt beschaffen und oft ohne es zu wissen zu Stoffen wie Fentanyl greifen. Wie eine Studie aus der Waadt zum Heroinmarkt nahe legt, stellt sich das Problem hierzulande bis jetzt nicht.

Die Cannabis-Politik steht vor immer grösser werdenden Herausforderungen. Mit CBD-haltigen Produkten, der uneinheitlichen Praxis bei den Ordnungsbussen, den geplanten Studien der Städte und Kantone für neue Regulierungsmodelle, der Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken sowie dem internationalen Kontext drängt sich eine Revision des Betäubungsmittelgesetzes auf.

Zahlen zum illegalen Drogenkonsum in der Schweiz:
- Konsum illegaler Drogen bleibt Zahlen zufolge stabil.
- Dogenbedingte Todesfälle zwischen 2010 und 2015, meist wegen Heroinkonsum: jährlich 130 Personen.
- 7,3 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren konsumierten 2016 Cannabis.

Medikamente: Wo liegt die Schmerzgrenze?
In den USA sterben jeden Tag mehr als hundert Menschen an einer Opioid-Überdosis. Zu den betroffenen Substanzen zählen auch schmerzlindernde Medikamente. Die in den letzten zehn Jahren beobachtete Zunahme der Verschreibungen und des Umsatzes von opioidhaltigen Schmerzmitteln erfordert auch hierzulande Wachsamkeit. Bislang gab es aber keine Meldungen, wonach entsprechende Suchtprobleme zugenommen hätten.

Schlaf- und Beruhigungsmittel, namentliche Benzodiazepine, bergen ein Abhängigkeitspotenzial. 2.8 Prozent der Bevölkerung nehmen täglich oder fast täglich während mindestens eines Jahres solche Mittel ein. Dieser Anteil ist hoch, wenn man bedenkt, dass sie nur über kurze Zeit eingenommen werden sollten.

Geldspiele vor einer Renaissance mit unabsehbaren Folgen
0.8 bis 2.2 Prozent der Personen, die um Geld spielen, gelten als problematisch Spiel ende und 0.5 bis 0.8 Prozent als pathologisch Spielende. Von problematischen Formen des Geldspiels sind mehrheitlich jüngere Männer betroffen.

Die geplante Öffnung des Geldspielmarkts im Internet droht mehr Menschen in die Sucht zu ziehen, denn Online-Geldspiele bergen nachweislich ein höheres Suchtpotenzial. Eher abseits des öffentlichen Interesses hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das insgesamt die Möglichkeiten der Geldspielanbieter stärker gewichtet als den Schutz der Spielenden. Das Gesetz will nicht-lizenzierte Anbieter mit Netzsperren vom Markt fernhalten und prompt wurde deswegen das Referendum lanciert. Gleichzeitig ermöglicht das Internet laufend neue Spielformen, welche insbesondere die Grenzen zwischen Video- und Geldspielen fliessend machen - die Rede ist vom sog. Social Gambling.

Neue Produkte schaffen neue Marktdynamik
Potenziell gesundheitsschädliche Stoffe sind alles andere als neu. Neu in den letzten Jahren ist die Diversifizierung der Produkte nicht nur im Alkoholbereich: E-Zigaretten und Tabakprodukte zum Erhitzen, die auf den Markt drängen; nebst Haschisch und Marihuana gibt es CBD-reiches Cannabis in Zigaretten oder als Tropfen und Balsam etc. oder in Esswaren; neue psychoaktive Substanzen oder Online-Spiele ohne Grenzen. Diese Entwicklung verlangt nach neuen Leitlinien, damit Produkte mit möglichst geringem Schadenspotenzial begünstigt werden und nicht die Interessengruppen mit dem grössten Einfluss. Ohne politisches Engagement bleibt ein Vakuum, von dem die Anbieter profitieren. Rasches Handeln und ein Gesamtkonzept drängen sich auf, um das freie Marktspiel besser zu regulieren und Gesundheitsschäden zu minimieren. Doch eine politische Linie fehlt heute.

Ein Feld ohne Schiedsrichter
Nicht zuletzt dank neuer Technologien erzeugt der Markt laufend neue Produkte, Werbe-, Informations- und Austauschmöglichkeiten. Er erwidert damit auch die Nachfrage der Konsumierenden nach Produkten mit weniger Risiken. Um diese zu kennen, bräuchte es aber mehr unabhängige Forschung. Kurzum: Es braucht einen Schiedsrichter, der genau hinschaut und dort regulierend eingreift, wo die Gesundheit der Bevölkerung auf dem Spiel steht. Der Staat steht in der Pflicht. Wer sonst?

Schweizer Suchtpanorama 2018 als Download:
www.suchtschweiz.ch/fileadmin/user_upload/DocUpload/2018_SUCHTPANORAMA_DE.pdf

Zahlen und Fakten auf neustem Stand und in neuem Kleid
Suchtspezifische Informationen und wissenschaftliche Daten:
http://zahlen-fakten.suchtschweiz.ch/

Stiftung Sucht Schweiz
Die Stiftung Sucht Schweiz ist ein nationales Kompetenzzentrum im Suchtbereich. Sie betreibt Forschung, konzipiert Präventionsprojekte und engagiert sich in der Gesundheitspolitik. Das Ziel der Stiftung ist, Probleme zu verhüten oder zu vermindern, die aus dem Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen oder durch Glücksspiel und Internetnutzung entstehen.

(8537 Zeichen)

Massenerschiessung in Florida - Adventistischer Sozialdienst hilft

Columbia, Maryland/USA | 20.02.2018 | APD | International

Am 14. Februar schoss ein 19-Jähriger, der kürzlich von der High School in Parkland, Florida/USA, verwiesen worden war, auf Schüler und Lehrer. Er tötete 17 und verletze 15 weitere. Der Adventistische Sozialdienst (Adventist Community Services Disaster Response, ACS DR) biete mit Fachpersonen emotionale und spirituelle Hilfe in der nahegelegenen Pompano Beach Seventh-day Adventist Church für jene an, die über das Erlebte sprechen wollten, heisst es in einer Medienmitteilung der Adventisten in Nordamerika (NAD). Die Kirchenleitung bat ihre Mitglieder "im Gebet zu bleiben".

Everytown for Gun Safety, eine gemeinnützige Gruppe, definiert eine Schiesserei als "jedes Mal, wenn eine Schusswaffe eine Kugel innerhalb eines Schulgebäudes oder auf einem Schulgelände abfeuert". Demnach ist die Massenerschiessung in Parkland im Jahr 2018 bereits die 18. Schiesserei auf einem Schulgelände in den USA.

Laut einem Fernsehbericht der National Broadcasting Company (NBC) arbeitete Grady, eine adventistische Schülerin, an einer Arbeit über den Holocaust, als sie zwei Schüsse im Flur hörte. Ihre beste Freundin habe sie nach unten gedrückt und dann seien die beiden auf ein grosses Bücherregal zu gerannt. Die Freundin habe Grady gedrängt, sich ein Buch zu schnappen und es als Schutz zu benutzen. Grady wurde leicht verletzt, ihre Freundin, die mit Grady in die Kirche ging, hat laut Familienfreunden nicht überlebt, heisst es in der NAD-Mitteilung.

(877 Zeichen)

Adventistische Kirchenleitung in Kalifornien ordiniert Pastorin

Milton Freewater, Oregon/USA | 20.02.2018 | APD | International

Die regionale Kirchenleitung (Vereinigung) der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordkalifornien (Northern California Conference) hat am 27. Januar in der Appian Way Seventh-day Adventist Church in El Sobrante, Pastorin Loretta Belton zum Pastorendienst ordiniert, wie der unabhängige journalistische Dienst Adventist Today (AT) am 13. Februar berichtete.

Belton arbeitet als Seelsorgerin in Teilzeitanstellung am Gesundheitszentrum "Adventist Health" in Vallejo, das auf Verhaltensgesundheit spezialisiert ist. "Adventist Health Vallejo" gehört zu den Gesundheitsinstitutionen von "Adventist Health" an der amerikanischen Westküste mit 19 Krankenhäusern und 280 Kliniken. Die Institution bietet kurzfristige psychiatrische Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an.

Loretta Belton sei nicht die erste Pastorin, die von der Nordkalifornischen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten zum Pastorendienst ordiniert worden sei, schreibt Adventist Today, sie sei wahrscheinlich aber die erste afroamerikanische Pastorin, die von der Northern California Conference ordiniert worden sei. An der Ordinationsfeier haben laut AT einige Vertreter der Nordkalifornischen Kirchenleitung teilgenommen.

Zustimmung und Widerspruch zum Beschluss der Weltsynode bezüglich der Frauenordination
Die Ordination zum Pastorendienst von Loretta Belton steht im Widerspruch zum Beschluss der adventistischen Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 in San Antonio/USA. Als oberstes Organ der adventistischen Weltkirche hat die Weltsynode einen Antrag, die Entscheidung zur Ordination von Frauen den weltweit dreizehn teilkontinentalen Kirchenleitungen (Divisionen) zu überlassen, abgelehnt. Dieser Beschluss der Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) stiess vor allem in westlich orientierten Ländern auf Widerspruch.

Am 11. Oktober 2016 beschloss der Exekutivausschusses der adventistischen Weltkirchenleitung (General Conference Executive Committee) das Dokument "Einheit in der Mission: Verfahren zur Schlichtung kirchlicher Angelegenheiten" ("Unity in Mission: Procedures in Church Reconciliation") anzunehmen. Es enthält ein zweistufiges Vorgehen der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) mit Kirchenleitungen, die Beschlüsse der Weltkirche nicht beachten, um sie dadurch in Übereinstimmung zu bringen.

Am 9. Oktober 2017 haben die Mitglieder der Jahressitzung (Annual Council) des Exekutivausschusses der adventistischen Weltkirchenleitung (General Conference Executive Committee), das vorgelegte Dokument zum Schlichtungsverfahren kirchlicher Angelegenheiten, Phase II, nach sechsstündiger Sitzung an den vorbereitenden Ausschuss zur Überarbeitung zurückgewiesen. Es soll an der Jahressitzung im Herbst 2018 eine überarbeitete Version vorgelegt werden.

Weitere Informationen: "Siebenten-Tags-Adventisten und Frauenordination - Dokumentation und Kommentar": www.apd.media/news/archiv/11846.html

(2563 Zeichen)

Präsident von Uganda empfängt adventistischen Weltkirchenleiter

Silver Spring, Maryland/USA | 20.02.2018 | APD | International

Am 16. Februar empfing der Präsident von Uganda, Yoweri Museveni, den adventistischen Weltkirchenleiter, Ted Wilson, in seiner offiziellen Residenz in Entebbe, rund 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Kampala. Ted Wilson weilte zu einem viertägigen Pastoralbesuch in Uganda. Als Reaktion auf einen Appell von Ted Wilson, landesweit die Prüfungen an öffentlichen Schulen an Samstagen abzuschaffen, twitterte Museweni am nächsten Tag, dass er Schritte unternehmen werde, um nicht nur den religiösen Überzeugungen der adventistischen Christen, sondern auch jenen der sonntaghaltenden Christen sowie der Muslime Rechnung zu tragen.

Laut Adventist Mission, einer Abteilung am Sitz der Weltkirchenleitung, twitterte Präsident Museveni: "Ich danke Pastor Wilson für seinen Besuch in Uganda", schrieb Museveni auf Twitter. Ich gratuliere den Mitgliedern der Siebenten-Tags-Adventisten in Uganda für ihre Disziplin. Wir werden die Bitte der Kirche berücksichtigen, dass unsere Bildungseinrichtungen keine Prüfungen am Samstag durchführen." Er habe hinzugefügt: "Wir werden uns auch mit den Interessen anderer christlicher Konfessionen befassen, die sonntags von den Schulprüfungen befreit werden müssen und werden am Freitag auch für die muslimische Gemeinschaft schauen."

Schön, den Papst zu empfangen
Der 73-Jährige Museveni habe der adventistischen Delegation einen warmen Empfang bereitet, schreibt Adventist Mission. Wilson habe er witzelnd mit den Worten empfangen: "Es ist schön, den Papst in meinem Büro empfangen zu dürfen." Darauf habe Wilson geantwortet: "Ich bin ein bescheidener Diener Gottes."

"Wir hatten ein äusserst liebenswürdiges Treffen", sagte Wilson. Museveni kenne die Adventisten. Er sei als kleiner Junge von Lehrern der Siebenten-Tags-Adventisten unterrichtet worden. Deswegen habe er ein offenes Herz als auch für das, was Gott durch die Adventisten in Uganda tue, sagte Wilson.

Adventisten in Uganda
In Uganda, mit 40 Millionen Einwohnern, feiern 314.000 Siebenten-Tags-Adventisten in 1.029 Kirchgemeinden und 2135 Gruppen jeweils samstags, dem biblischen Ruhetag, den Gottesdienst. Sie unterhalten je eine Sekundarschule, Universität, ein Krankenhaus, zwei Kliniken, einen Verlag und eine Radiostation.

(1608 Zeichen)

ADRA-Präsident spricht auf UN-Symposium über Rolle von religiösen Organisationen

Silver Spring, Maryland/USA | 20.02.2018 | APD | International

Am 22. Januar fand im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York/USA das 4. Jahressymposium über die Rolle von Religion und religiösen Organisationen in internationalen Angelegenheiten statt. "Migrationsperspektiven: Vertreibung und Marginalisierung, Integration und Gerechtigkeit" lautete das Thema. Der Präsident der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International, Jonathan Duffy, thematisierte in seinem Beitrag die unterstützende Rolle von religiösen Organisationen, teilte die adventistische Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR) mit.

Die internationale Entwicklungs- und Katastrophenhilfe der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (ADRA International) gehörte zu den vielen anderen Organisationen, die bei den Vereinten Nationen in New York zusammenkamen, um einen offenen Dialog über Perspektiven der Migration, wie Vertreibung und Marginalisierung, Eingliederung und Gerechtigkeit für Flüchtlinge und Binnenvertriebene, zu führen.

Beitrag von religiösen Organisationen
Jonathan Duffy, Präsident von ADRA International, thematisierte den Beitrag, den religiöse Organisationen (faith-based organizations, FBOs) zur Bewältigung der Flüchtlingskrise leisten: "FBOs sind eine Untergruppe von Nichtregierungsorganisationen mit der einzigartigen Möglichkeit, mit lokalen Akteuren (Einzelpersonen und Familien, die sich in einer Krise befinden) und in Ländern, in denen versucht wird, Menschen umzusiedeln, in Kontakt zu treten", so Duffy. "Glaubensbasierte Organisationen haben viel zu leisten und können in Notsituationen oft als Zufluchtsort oder als Ort zur Bewältigung von Stresssituationen dienen."

Symposium über die Rolle von Religion und glaubensbasierten Organisationen in internationalen Angelegenheiten
Das 4. Symposium über die Rolle von Religion und religiösen Organisationen in internationalen Angelegenheiten (FBO-Symposium) wurde gemeinsam vom Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Ausschuss für Kirche und Gesellschaft der United Methodist Church, der ACT Alliance, der Abteilung der Vereinten Nationen für Völkermordprävention und Schutzpflicht, der Inter-Agency Task Force der Vereinten Nationen sowie der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten organisiert.

Das erste FBO-Symposium fand 2015 mit dem Schwerpunkt "Menschenwürde und Menschenrechte" statt. Dieses Thema wurde bis ins Jahr 2016 fortgeführt, wobei der Schwerpunkt auf der Prävention von Gräueltaten und gewalttätigem Extremismus lag. Ein weiteres Symposium wurde im Jahr 2017 über gerechten, integrativen und nachhaltigen Frieden abgehalten.

(2017 Zeichen)

Red Hand Day 2018: Initiative gegen Missbrauch von Kindern als Soldaten

Bonn/Deutschland | 20.02.2018 | APD | International

Seit 2002 gibt es jedes Jahr am 12. Februar den Red Hand Day (Aktion Rote Hand) als globale Initiative gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten. Weltweit wird die Zahl der Kindersoldaten auf 250.000 geschätzt. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) in Deutschland weist darauf hin, dass auch in der Bundeswehr in Deutschland minderjährige Soldatinnen und Soldaten dienen.

Am Red Hand Day tauchen tausende Kinder, Politiker, Prominente und viele weitere Menschen ihre Hand in rote Farbe und hinterlassen ihren Handabdruck auf einem Leintuch, T-Shirt oder einfach einem Blatt Papier. Damit wollen sie ein deutliches Zeichen gegen den Einsatz von Kindern und Minderjährigen beim Militär setzen. Hunderttausende rote Handabdrücke seien schon in über 50 Ländern gesammelt und an Politiker und Verantwortliche übergeben worden, so die Organisatoren des Red Hand Day.

Auch in Deutschland minderjährige Rekruten
Die Aktion Rote Hand nehme auch Missstände in Deutschland in den Blick, betonte EAK-Referent Daniel Untch, Bonn. In der Bundeswehr nehme die Zahl minderjähriger Rekruten ständig zu. Und das während sich die Bundesregierung in anderen Teilen der Welt gegen den Einsatz von Kindersoldaten ausspreche. "Auch wenn die Situation von Kindersoldaten und minderjährigen Rekruten in Deutschland keineswegs zu vergleichen ist, sollte die Bundesrepublik sensibel mit der Thematik umgehen", gab Untch zu bedenken. Aktive Werbung von Minderjährigen für die Bundeswehr sollte unterlassen und das Mindestalter für die Rekrutierung auf 18 Jahre angehoben werden, so auch der Appell des Red Hand Day in Deutschland. Ausserdem fordere die EAK in Bezug auf die Bundesrepublik die Verankerung von Friedensbildung in den Lehrplänen der Schulen und den Stopp deutscher Rüstungsexporte in Krisengebiete. Auf globaler Ebene sollten Hilfsprogramme für Kindersoldaten und für Kinder in Kriegsgebieten deutlich ausgebaut werden.

Die EAK
Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) ist ein Friedensverband im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die in ihr zusammengeschlossenen Personen aus Landes- und Freikirchen bilden ein kirchliches Netzwerk, welches in Kirche und Öffentlichkeit für persönlichen Gewaltverzicht und für gewaltfreie Wege zum Frieden eintritt.

Informationen zum Red Hand Day sind im Internet zu finden unter: www.redhandday.org
und
www.tdh.de/presse/pressemitteilungen/detaildarstellung/keine-waffen-in-kinderhaende/

(2115 Zeichen)

Deutschland: Militärbischof Rink warnt vor "neuen Söldnern" in der Bundeswehr

München/Deutschland | 20.02.2018 | APD | International

Anlässlich der 54. Münchner Sicherheitskonferenz (Munich Security Conference) hat der Evangelische Militärbischof Dr. Sigurd Rink (Berlin) beim Forum "Future Security" in der bayerischen Landeshauptstadt davor gewarnt, die Last des militärischen Engagements an sozial Benachteiligte zu delegieren. Deutschland schicke viele Soldaten in kriegsähnliche Einsätze, doch seien diese Soldaten oft Menschen aus wirtschaftlich schwachen Regionen, wo es kaum Alternativen auf dem Arbeitsmarkt gebe. Bei ihnen handle es sich um "neue Söldner".

"Uns darf nicht gleichgültig lassen, wenn Menschen aus Not oder aus Mangel an Alternativen Soldat werden", sagte Rink vor einem Fachpublikum. Er bezog sich bei seinen Ausführungen auf den Historiker Michael Wolffsohn, der auf die stark unterschiedliche Rekrutierung der Bundeswehrsoldaten im Osten und Westen der Republik hinwies.

Delegation von Militäraktionen an die Armen
Seit Aussetzung der Wehrplicht im Jahr 2011 ist die Bundeswehr eine Freiwilligenarmee. Alle Freiwilligen, die in der Bundeswehr dienen, sind verpflichtet, auch an militärischen Auslandsmissionen teilzunehmen. "Doch wer sind jene Freiwilligen, welche die Einsätze durchführen, die sich am eigenen Leib grossen Gefahren aussetzen, die auch ihre eigene seelische Gesundheit riskieren?", fragte der Militärbischof. Es wären solche Bürger, die auf dem zivilen Arbeitsmarkt kaum Chancen bekämen. Das nicht, weil sie unbegabt und faul wären, sondern ihrer regionalen Herkunft wegen. Überproportional oft stammten sie aus Ostdeutschland, der früheren DDR, wo die ökonomischen Strukturen schwächer seien als im Westen. Menschen, die im Krieg ihren Lebensunterhalt verdienen, weil sie wenig andere Möglichkeit finden, seien für Rink neue Söldner. "Wir delegieren Militäraktionen an die Armen. Die soziale Ungleichheit unseres Landes bildet sich in der Armee ab", beklagte der Militärbischof.

Rink kritisiert Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland
Wie Wolffsohn kritisierte auch der Bischof für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr die Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland. Damit sei die Bundesrepublik hinter eine wichtige Errungenschaft der Französischen Revolution zurückgefallen. "Damals wurde die allgemeine Wehrpflicht eingeführt, aus der Idee heraus, dass der souverän gewordene Bürger für sein Land Verantwortung trägt und deshalb an der Verteidigung mitwirkt. Soldat zu sein, das war eine bürgerliche Ehrenpflicht, ganz unabhängig vom ökonomischen Status." Rink forderte: Aufgabe der Gesellschaft sei dafür zu sorgen, dass junge Staatsbürger aus allen Regionen Deutschlands aus Überzeugung Soldat werden, um Menschenrechte und Demokratie zu schützen.

Bundeswehr als Abbild einer wehrhaften Demokratie
Wenn der Deutsche Bundestag im Namen des ganzen deutschen Volkes Militäreinsätze in Mali oder Afghanistan beschliesse, gehe das alle Bürgerinnen und Bürger an und müsse auf viele Schultern verteilt werden, sagte der Militärbischof. Ändere sich an der Tendenz sozialer Ungleichheiten nichts, laufe die Armee Gefahr, den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren. Rink wünsche sich eine deutsche Armee, "die ein Spiegelbild der ganzen deutschen Gesellschaft ist, sie muss Abbild einer wehrhaften Demokratie sein".

(2739 Zeichen)

Nicaragua: Adventisten weihen neues Krankenhaus ein

Miami, Florida/USA | 20.02.2018 | APD | International

Im Januar hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nicaragua eine neue Krankenhaus-Einrichtung eingeweiht. Das Nicaragua Adventist Hospital befindet sich nun in Estelí, 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Managua und ist das einzige private Krankenhaus der Stadt. An der Einweihungszeremonie nahmen Vertreter der Stadt sowie Gemeinde- und Kirchenleiter teil, berichtete die Kommunikationsabteilung der teilkontinentalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Mittelamerika (Inter-American Division, IAD).

Die dreigeschossige, moderne Einrichtung verfügt über 10 Privatzimmer und 20 Betten. Dieses Projekt sei durch die finanzielle Unterstützung der adventistischen Gesundheitsorganisation Loma Linda University Adventist Health International, der IAD, der überregionalen adventistischen Kirchenleitung in Costa Rica und Nicaragua sowie durch einen privaten Spender ermöglicht worden. Das Krankenhaus hatte sich vorher in der Stadt La Trinidad befunden. Jahre später zog die Einrichtung in ein kleines gemietetes Haus, um der Gesellschaft von dort mit medizinischer Versorgung zu dienen.

Lob seitens der Regierung
"Wir sind sehr froh, dass wir zusammenarbeiten und vorankommen, um so viele Dinge zu erreichen, damit der nördliche Teil des Landes eine bessere medizinische Versorgung erhalten und gesünder werden kann", sagte Dr. Víctor Manuel Martínez, Direktor des Gesundheitsministeriums. "Die ausgezeichnete Gesundheitsversorgung, welche die Gesellschaft von Estelí gesehen hat, bestätigt einmal mehr, wie ein Krankenhaus oder eine Klinik ein Einfluss-Zentrum für die Gesellschaft sein kann", sagte der Präsident von Adventist Healthcare Services (AHS) Inter-America, Dr. Elie S. Honoré. Laut Honoré sei die Kirche dank der Gesundheitserziehung und der spezifischen Gesundheits-programme, die vom adventistischen Krankenhaus in Estelí durchgeführt werden, von der Regierung eingeladen, sich auch in anderen Städten im ganzen Land niederzulassen.

Das Nicaragua Adventist Hospital befindet sich im Besitz der überregionalen adventistischen Kirchenleitung in Costa Rica und Nicaragua. Das Krankenhaus ist Teil eines Netzwerks von 14 Krankenhäusern, die von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unter dem Dach von AHS Inter-Amerika betrieben werden.

Laut den statistischen Angaben der adventistischen Weltkirchenleitung lebten in Nicaragua, mit 6,15 Millionen Einwohnern, Ende 2015 rund 137.000 Siebenten-Tags-Adventisten. Sie feiern in 271 Kirchgemeinden und 233 Gruppen jeweils samstags den Gottesdienst.

(2025 Zeichen)

Papua-Neuguinea: Pfadfinder-Camporee auf einem Ponton

Wahroonga, NSW/Australien | 20.02.2018 | APD | International

Mitte Dezember 2017 fand das einwöchige Camporee von 350 adventistischen Pfadfinder und deren Leitungspersonen in Papua-Neuguinea auf einem Ponton im Fluss Sepik statt, berichtete am 6. Februar Adventist Record (AR), Kirchenzeitschrift in Australien und Ozeanien.

Ein eigens konstruierter Ponton von 40 auf 50 Meter, am 1.100 Kilometer langen Flusslauf des Sepik, beherbergte die 47 Zelte der Pfadfinder von vier Pfadfindergruppen. Die Pfadfinder konnten sich an 22 Wasseraktivitäten beteiligen. Das Thema des Camporess lautete "In den Armen Gottes schwimmen" (Floating in the arms of God).

Am dritten Tag habe ein stürmisches Gewitter mit massivem Regen und Wind alle Zelte zusammengebrochen, so AR. Der Sturm habe die grossen Buschseile und Bambuspfosten, die den Ponton in Position hielten, gebrochen. Der Ponton sei 300 Meter flussabwärts in eine Bucht getrieben. Zwei Boote mit starken Aussenbordmotoren hätten am nächsten Tag den Ponton wieder in die Ausgangsposition gezogen.

Dieses Pfadfindertreffen auf einem Ponton sei wahrscheinlich das erste Camporee, das ausschliesslich auf dem Wasser durchgeführt worden sei, sagte Nick Kross, Jugendabteilungsleiter der Adventisten in Australien und Ozeanien.

(948 Zeichen)

Russland: Theologie kehrt in die Welt der Wissenschaft zurück

| 20.02.2018 | APD | Religion + Staat

In Russland ist ein bemerkenswerter Schritt zur Rückkehr der Theologie in die Welt der Wissenschaft erfolgt, aus der sie 1918 von den Leninisten vertrieben worden war, berichtet die Stiftung PRO ORIENTE, Wien und CBS KULTUR INFO, Basel. Die Föderale Behörde für die Supervision von Bildung und Wissenschaft verlieh der kirchlichen Hochschule "Hl. Kyrill und Method-Institut für Postgraduierte-Studien" (CMI) die staatliche Anerkennung. Damit werden postgraduierte Theologen den Studierenden anderer wissenschaftlicher Disziplinen gleichgestellt.

Dem CMI-Institut steht Metropolit Hilarion (Alfejew) als Rektor vor. Im Zuge des Akkreditierungsverfahrens war genau untersucht worden, ob die erzieherische und akademische Arbeit der kirchlichen Hochschule "Hl. Kyrill und Method-Institut für Postgraduierte-Studien" (CMI) den Vorgaben für die Anerkennung von wissenschaftlichen Institutionen entspricht.

Das CMI hat jetzt das Recht, staatlich anerkannte höhere akademische Grade zu verleihen. Die Ausbildung der postgraduierten Studenten erfolgt nach den Richtlinien für hochqualifiziertes wissenschaftliches Personal; die Studenten können ihre theologischen Dissertationen vor der neueingerichteten, für Theologie zuständigen Kommission des russischen Bildungs- und Wissenschaftsministeriums, verteidigen. Damit sind die postgraduierten Theologen den Studierenden anderer wissenschaftlicher Disziplinen gleichgestellt.

Die kirchliche Hochschule "Hl. Kyrill und Method-Institut für Postgraduierte-Studien" (CMI) ist eine Nachfolgeorganisation eines 1963 vom legendären Erzbischof Nikodim (Rotow) begründeten postgraduierten Lehrgangs der Moskauer Theologischen Akademie am kirchlichen Aussenamt. Das heutige CMI legt besonderen Wert auf Fremdsprachenkenntnis und auf die Kenntnis neuerer theologischer Forschungsmethoden. Das Institut lädt russische und ausländische, sowohl kirchliche als auch säkulare, Wissenschaftler zur akademischen Begleitung von Dissertationen, auch solchen für das anspruchsvolle russische Doktorat, ein. Diese akademische Begleitung soll dazu beitragen, neue Generationen von Theologinnen und Theologen heranzubilden, die über die notwendigen Voraussetzungen für unabhängige Forschung und die Umsetzung der Ergebnisse im kirchlichen Dienst verfügen. Regelmässig lädt das CMI auch prominente Referenten aus dem In- und Ausland ein, um die Studierenden mit anspruchsvollen Themen vertraut zu machen.

Die theologische Hochschule befindet sich im Zentrum von Moskau, auf dem Gelände der Patriarchalischen Stadtkirchen von Ss Michael und Theodore von Tschernigow und der Enthauptung von Johannes dem Täufer-Below-the-Pinewood in Tschernigowskij Pereulok.

Download des staatlichen Anerkennungsdekrets in russischer Sprache:
obrnadzor.gov.ru/common/upload/doc_list/Prikaz_134.pdf

(2268 Zeichen)

Wanderausstellung: "Die Bibel, Erbe der Menschheit"

Biel/Schweiz | 20.02.2018 | APD | Bibel

Die Schweizerische Bibelgesellschaft (SB) hat für das Reformationsjahr 2017 die Wanderausstellung "Die Bibel, Erbe der Menschheit" erstellt und bietet sie auch weiterhin zum Mieten an. Die Ausstellung besteht aus sechs Modulen mit grundlegendem Wissen aus kultureller Sicht rund um die Entstehung und Verbreitung der Bibel. Die Themen der Module sind: Der Ursprung, die Übersetzung, die Verbreitung, Begegnungen, Kulturen und Welten.

Laut SB behandeln die Ausstellungswände die Themen umfassend und sind reich bebildert. Die Ausstellung wolle das Wissen rund um die Bibel auf eine gute Art und Weise vermitteln. Vertieftes Wissen könne auch bezüglich der Bibel ein Mittel gegen Vorurteile, Ängste und Abkapselung sein, schreibt die Schweizerische Bibelgesellschaft.

Die Ausstellung sei speziell auch für junge Menschen geeignet, heisst es in der SB-Mitteilung. Es würden auch Fragebögen für Schul- und Unterrichtsklassen zur Verfügung gestellt.

Mieten der Ausstellung
Die Ausstellung "Die Bibel, Erbe der Menschheit" kann ab sofort gemietet werden. Die Produktion der deutschsprachigen Version der Wanderausstellung wurde von verschiedenen Landeskirchen und anderen Organisationen unterstützt, sodass die Miete für deren Mitglieder kostenlos ist.

Auskunft zur Miete und den Konditionen gibt die Schweizerische Bibelgesellschaft: Esther Boder, Telefon direkt 032 327 20 26, Mail: esther.boder@die-bibel.ch

(977 Zeichen)

Deutsches Gericht anerkennt Kriegsdienstverweigerer aus Syrien als Flüchtlinge

Bonn/Deutschland | 20.02.2018 | APD | Menschenrechte

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) hat eine Entscheidung des sächsischen Oberverwaltungsgerichts Bautzen begrüsst. Danach ist Syrern, die in ihrem Land den Wehrdienst verweigert haben und in Deutschland Schutz suchen, der Flüchtlingsstatus zuzuerkennen, weil ihnen in ihrer Heimat eine politische Verfolgung drohe.

Kriegsdienstverweigerung ein weltweites Menschenrecht
"Das ist ein sehr wichtiges und wegweisendes Urteil", betonte Friedhelm Schneider, Präsident des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung (EBCO). Das Sächsische Oberverwaltungsgericht habe damit den Schutzbestimmungen des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR) in Deutschland zur Durchsetzung verholfen. Der EAK-Bundesvorsitzende Dr. Christoph Münchow erläuterte: "Die UN-Flüchtlingshilfe hat klar gesagt, dass Personen, die gegen ihr Gewissen zum Militärdienst gezwungen werden und bei einer Verweigerung einer Verfolgung ausgesetzt sind, in ihrer Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit eingeschränkt werden." Es sei gut, dass das Gericht in Bautzen das auch so anerkannt hat. "Denn Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht überall in der Welt."

"Syrien gehört zu den Staaten, die den Militärdienst als quasi heilige Pflicht durchsetzen und weder ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung noch einen zivilen Ersatzdienst zulassen", kritisierte Friedhelm Schneider. Der Pfarrer, der früher die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz leitete, verweist dabei auf eine aktuelle Studie der dänischen Einwanderungsbehörde, wonach syrische Kriegsdienstverweigerer in ihrem Heimatland als Träger einer oppositionellen Gesinnung verfolgt würden. Durch das Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Bautzen müssten dies nun auch die deutschen Behörden anerkennen, so die EAK.

Die EAK
Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) ist innerhalb der "Konferenz für Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)" der Dachverband für jene, die in den evangelischen Landeskirchen und Freikirchen für Fragen der Kriegsdienstverweigerung und Friedensarbeit zuständig sind. Bundesvorsitzender der EAK ist Oberlandeskirchenrat i.R. Dr. Christoph Münchow. Weitere Informationen: www.eak-online.de

(1952 Zeichen)

Friedensverband kritisiert Prozess gegen Ruslan Kotsaba in der Ukraine

Bonn/Deutschland | 20.02.2018 | APD | Menschenrechte

In Deutschland hat die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) den erneuten Strafprozess gegen den ukrainischen Journalisten und Friedensaktivisten Ruslan Kotsaba kritisiert. Angeklagt ist der Journalist, weil er vor drei Jahren einen Aufruf an alle Ukrainer veröffentlicht hat, in dem er seine Landsleute dazu aufforderte, sich dem Bürgerkrieg entgegenzustellen und den Wehrdienst zu verweigern.

"Es ist nicht hinnehmbar, dass jemand für einen Aufruf zum Frieden und zur Kriegsdienstverweigerung mit Haft bedroht und verfolgt wird", betonte der EAK-Bundesvorsitzende Dr. Christoph Münchow. Die Verweigerung des Dienstes mit der Waffe sei ein Menschenrecht, das geschützt und geachtet werden müsse. "Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hat das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung klar anerkannt. Das muss auch das Europarats-Mitglied Ukraine akzeptieren und entsprechend handeln", forderte der evangelische Friedensverband. Die EAK erwarte hierzu auch von der Bundesregierung klare Worte in Richtung Ukraine.

Gericht erklärt sich für befangen
Ruslan Kotsaba war in erster Instanz wegen Landesverrats und Behinderung der Streitkräfte zu einer dreieinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, von einem Berufungsgericht allerdings freigesprochen worden. Den Freispruch hob der Oberste Gerichtshof der Ukraine auf und verwies das Verfahren an ein neues Gericht, das sich allerdings am 31. Januar für befangen erklärte und den Vorgang wieder an das Berufungsgericht in Kiew zurückgab. Beobachter erwarten nun, dass von dort ein anderes Gericht in der Region mit der Verhandlung beauftragt wird.

(1223 Zeichen)

ADRA Schweiz und Glückskette geben Flüchtlingskindern in Serbien eine Perspektive

Zürich/Schweiz | 20.02.2018 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

100 Kindern und Jugendlichen, welche ohne Begleitung auf der Flucht in Asylzentren am Stadtrand von Belgrad/Serbien platziert wurden, ermöglicht das Hilfswerk ADRA Schweiz den Besuch einer Grundschule oder eines Berufskurses. Damit sollen ihre Berufschancen erhöht sowie die soziale Integration gefördert werden.

Es handelt sich um ein Anschlussprojekt, an ein Vorgängerprojekt, das im Dezember 2017 beendet wurde. Das neue Projekt dauert bis Ende August 2018 und wird vom Partnerhilfswerk ADRA Serbien durchgeführt. Die Kosten von 280.000 Franken werden durch die Glückskette sowie die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz finanziert.

Ausgangslage
Laut ADRA Schweiz gelangen seit der Schliessung der Grenzen entlang der Balkanroute nur noch wenige Flüchtlinge nach Serbien. Projektbegünstigte sind vor allem alleine reisende Kinder und Jugendliche, die vom Staat in einem Asylzentrum untergebracht wurden und dort eine gesicherte Unterkunft haben. Einige von ihnen sind Waisen, andere haben ihre Eltern auf der Flucht aus den Augen verloren.

ADRA Serbien richtete Anfangs 2017 ein Gemeinschaftszentrum in der Nähe dieser Asylunterkunft ein. Kinder konnten dort spielen und basteln, Erwachsene konnten sich informieren. Ziel war es, einen Raum für die Flüchtlinge zu schaffen, indem sie sich erholen und sicher fühlten konnten.

Zielsetzung
Kinder im schulpflichtigen Alter sollen in die öffentliche Schule integriert werden und die nächste Schulstufe erreichen. Jugendliche sollen erste Handfertigkeiten eines Berufs ihrer Wahl lernen, was deren Integration erleichtern soll. Ein kleinerer Anteil der Berufsanlernenden werden serbische Roma sein.

Projekt
Damit die Kinder auch den Unterreicht besuchen, bringt sie täglich ein Bus vom Asylzentrum zur öffentlichen Schule und zurück. Übersetzer helfen im Unterricht und bei der Integration. Im ADRA-Gemeinschaftszentrum können die Kinder spielen und unter Aufsicht ihre Hausaufgaben machen. Da die Kinder alleine unterwegs sind, haben sie keine Eltern, welche ihnen die nötigen Strukturen vorgeben. Das sei im Vorgängerprojekt teilweise ein Problem gewesen, sagt Sibylle Schuppli, Kommunikationsverantwortliche bei ADRA Schweiz. Im laufenden Nachfolgeprojekt achteten die Lehrer darauf, dass die Kinder auch tatsächlich regelmässig die Schule besuchen würden.

Jugendlichen werden erste praktische Handgriffe eines Berufs vermittelt als auch die entsprechende Theorie. ADRA Serbien arbeitet zu diesem Zweck mit erfahrenen Berufsleuten zusammen, welche ihr Wissen weitergeben. Die Übersetzer garantierten, dass die Jugendliche die Erklärungen und Anweisungen verstehen würden, so Schuppli. Die Jugendlichen erhalten ausserdem Kurse, um zu lernen, wie man sich auf eine Stelle bewirbt. Am Ende des Kurses erhalten sie ein Diplom, welches in Europa anerkannt ist. All dies soll ihre Chancen für ein selbständiges Leben verbessern: Entweder indem sie eine vollwertige Lehre in ihrem Beruf beginnen oder als Hilfskraft mit gewissen beruflichen Vorkenntnissen ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen können.

"Zudem werden die Kinder und Jugendlichen motiviert, regelmässig das ADRA-Gemeinschaftszentrum zu besuchen", sagte Sibylle Schuppli, "Spiel und Spass helfen, Traumata besser zu verarbeiten und sich zu integrieren".

(2997 Zeichen)

Samoa: ADRA hilft nach Wirbelsturm Gita

Wahroonga, NSW/Australien | 20.02.2018 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Am 10. Februar richtete der tropische Wirbelsturm Gita auf dem Inselstaat Samoa im Südpazifik Verwüstungen an. Der Katastrophenfall wurde ausgerufen. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Samoa leistet Nothilfe, berichtete die australische Kirchenzeitschrift Adventist Record (AR).

Die internationale Datumsgrenze verläuft zwischen Samoa und Amerikanisch-Samoa, so dass der Zyklon am frühen Samstagmorgen über der Hauptstadt von Samoa, Apia, und einige Stunden später, am Freitagabend, über Pago Pago auf Amerikanisch-Samoa seine höchste Intensität erreichte, wie der Nachrichtenkanal Al Jazeera English berichtete. Es kam zu Überschwemmungen, Flüsse stiegen über die Ufer und Häuser wurden überflutet. Mehr als 200 Menschen in Samoa hätten Notunterkünfte benötigt. In Amerikanisch-Samoa teilte der Gouverneur, Lolo Matalasi Maliga, mit, dass es umfangreiche Schäden an Häusern und Versorgungseinrichtungen gegeben habe. Die Stromversorgung und die Telefonleitungen seien unterbrochen worden. Schulen und Unternehmen seien aufgefordert worden zu schliessen.

ADRA Samoa
Kurz nach Mitternacht am Samstagmorgen eröffnete die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Samoa ein Evakuierungszentrum im Hauptquartier der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Apia, so AR. Dieses habe mehr als 200 Menschen Schutz vor der Überflutung geboten. ADRA arbeite mit dem Roten Kreuz zusammen, um Mahlzeiten und Unterkünfte bereitzustellen. Auch mit der Regierung arbeite man zusammen, um eine schnelle Schadensaufnahme auf den Inseln Savai'i und Upolu vorzunehmen, so ein ADRA-Sprecher.

(1329 Zeichen)

Hope Channel Fernsehen in Deutschland neu bei Unitymedia

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 20.02.2018 | APD | Medien

In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg hat der Kabelnetzbetreiber Unitymedia sein Senderangebot um den christlichen Fernsehsender Hope Channel erweitert. Er ist ab sofort auf dem Sendeplatz 434 zu finden. Darüber hinaus kann der Hope Channel der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wie gewohnt über den Satelliten ASTRA, im Internet (www.hope-channel.de), über die Hope Channel-App und in kleineren Kabelnetzen empfangen werden.

Der Hope Channel zeigt täglich ein 24 Stunden Programm mit Gottesdiensten, Talk-, Kinder- und Sportsendungen, Bibelstudien, Vorträgen und Dokumentationen. Mit den Programminhalten sollen gleichermassen jüngere und ältere Zielgruppen mit Interesse an religiösen Inhalten angesprochen werden.

"Wir möchten unseren Kunden mit unserem Free-TV Angebot Zugang zu einer breiten Palette an Sendern bieten. Dabei ist es uns wichtig, dem Bedürfnis der TV-Kunden nach verschiedensten Spartensendern entgegen zu kommen. Wir freuen uns daher sehr, mit dem Hope Channel nun einen weiteren christlichen Familiensender im Portfolio zu haben", so Christian Hindennach, Geschäftsführer bei Unitymedia.

"Für uns ist es ein historischer Schritt, über das Kabelfernsehen in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen zu senden. In diesen Bundesländern erreicht der Hope Channel nun über 95 Prozent aller Haushalte. Damit steigert sich die Reichweite des Programms um mindestens 50 Prozent. 13 Millionen Menschen können jetzt einen neuen Sender empfangen, der ihnen Hoffnung vermittelt und den Gott der Bibel nahebringt", teilte Klaus Popa, Geschäftsführer beim Medienzentrum Stimme der Hoffnung, mit.

Hope Channel und Unitymedia
Hope Channel ist ein TV-Sender der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, der vom Medienzentrum "Stimme der Hoffnung e. V." mit Sitz in Alsbach-Hähnlein betrieben wird. Der Sender gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 in den USA gegründet wurde und aus mittlerweile 47 nationalen Sendern besteht. Weiter Informationen sind erhältlich unter www.hope-channel.de und www.stimme-der-hoffnung.de

Unitymedia mit Hauptsitz in Köln gilt als der führende Kabelnetzbetreiber in Deutschland und ist eine Tochter von Liberty Global. Das Unternehmen erreicht in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg 13 Millionen Haushalte mit seinen Breitbandkabeldiensten. Weitere Informationen zu Unitymedia unter www.unitymedia.de

(1997 Zeichen)

Neue adventistische Radiostation auf Marshallinseln

Columbia, Maryland/USA | 20.02.2018 | APD | Medien

Seit Mitte Januar strahlt eine neue Radiostation in der Hauptstadt Majuro auf den Marshallinseln das adventistische Programm des Senders "Joy 90.7 FM" aus. Wie die Kommunikationsabteilung der teilkontinentalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika (NAD News) mitteilte, befindet sich die Station auf dem Campus der adventistischen Kirchengemeinde und Schule in Majuro und sendet rund um die Uhr.

Nach jahrelanger Planung und mehrwöchiger Installation können die fast 28.000 Einwohner des Majuro-Atolls nun täglich adventistisches Radioprogramm hören. Finanziert wurde das Projekt von der überregionalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Guam und Mikronesien (Guam-Micronesia Mission, GMM), von Adventist World Radio (AWR), der teilkontinentalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika und privaten Spenden. "Wir freuen uns, dass dieser Traum Wirklichkeit wird", so Pastor Ken Norton, Präsident der GMM.

Radio-Programm
"Obwohl wir noch nicht mit allem fertig sind, läuft die Sendung", so Brook Powers, Chefingenieur und Standortleiter von AWR Guam. Zwei Mitarbeiter werden die neue Station in Majuro mit ihrem 300-Watt-Sender am Laufen halten, sodass Sendungen an 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche möglich sind. Für den Zeitraum von einem Jahr liegen Sendeprogramme vor, doch sollen sie auch an die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden. Ziel ist es, Menschen auf den Marshallinseln auch in der einheimischen Sprache mit verschiedenen Inhalten zu erreichen.

Majuro ist nicht die erste adventistische Radiostation auf dem Gebiet der GMM: Die erste Station wurde 1990 von Adventist World Radio (AWR) in Guam installiert. Es gibt weitere Sender auf den Inseln Saipan und Ebeye. Weitere Radio-Stationen sind für die Inseln Kosrae, Yap, Chuuk, Pohnpei und Palau geplant. Mehr als 380.000 potenzielle Hörer leben auf diesen Inseln.

(1479 Zeichen)

Kanada: 84-jähriger adventistischer Augenchirurg für nationale Auszeichnung nominiert

Silver Spring, Maryland/USA | 20.02.2018 | APD | Personen

Der adventistische Augenchirurg Dr. Howard Gimbel wurde für den "Order of Canada", Kanadas höchste Auszeichnung für das Lebenswerk von Zivilpersonen, nominiert. Wie die nordamerikanische Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR) berichtete, ist Gimbel mit 84 Jahren immer noch in seinem Tätigkeitsfeld aktiv.

Howard Gimbel, der am 17. Januar 84 Jahre alt wurde, arbeitet immer noch in Vollzeit und operiert täglich etwa 20 Patienten, so AR. Seine Augenklinik hat ihren Sitz in Calgary, Alberta/Kanada. "Die Reifen sind noch nicht abgenutzt", erklärte er laut AR kürzlich in einem Interview mit CBC News in Calgary. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich in den Ruhestand gehen will". Einmal im Monat unterrichtet Gimbel an der Loma Linda Universität in Kalifornien/USA.

Zur Person
Howard Gimbel wurde in einer adventistischen Familie geboren und wuchs auf einem Bauernhof im Süden von Alberta/Kanada auf. Nach dem Besuch des Canadian University College (jetzt Burman University) und des Walla Walla College (jetzt Walla Walla University) in Washington State/USA, studierte er Medizin an der Loma Linda Universität in Kalifornien und absolvierte eine Facharztausbildung am White Memorial Medical Center in Los Angeles. In Calgary/Kanada eröffnete der Chirurg seine eigene Klinik.

Pionierarbeit
Seit 1974 leistete Gimbel Pionierarbeit und entwickelte innovative Methoden, welche die Kataraktchirurgie in Kanada und auf der ganzen Welt veränderten, so AR. Er war der erste kanadische Chirurg, der eine Ultraschallsonde zur Entfernung des Grauen Stars einsetzte. Als er diese Technik mit neuen Intraokularlinsen-Implantaten kombinierte, wuchs die Nachfrage exponentiell, da das Verfahren nun keinen stationären Krankenhausaufenthalt mehr erforderte. Gimbel ist ausserdem Miterfinder der "kontinuierlichen kurvenförmigen Kapsulorhexis", einem Verfahren zum Einritzen und Eröffnen der vorderen Linsenkapsel, welche heute noch in der Kataraktchirurgie eingesetzt wird.

Auszeichnungen
Im Laufe seiner Karriere erhielt Howard Gimbel viele Auszeichnungen, darunter 1992 den "Alberta Order of Excellence" und 2010 die Auszeichnung "Premier Surgeon PS250". Die American Society of Cataract and Refractive Surgery listete ihn als einen der "25 einflussreichsten Augenärzte des 20. Jahrhunderts". Gimbel ist Co-Autor von zwei Lehrbüchern und zahlreichen Buchkapiteln. Er schreibt regelmässig für medizinische Fachzeitschriften und ist ein gefragter Redner. Gimbel ist mit Judy Carl verheiratet. Das Paar hat fünf Kinder und 13 Enkel.

(2220 Zeichen)

Evangelikal: Von Gotteskindern und Rechthabern

Basel/Schweiz | 20.02.2018 | APD | Buchrezensionen

Hansjörg Hemminger, Evangelikal: Von Gotteskindern und Rechthabern Giessen: Brunnen 2016, 240 Seiten, Paperback, € 15, ISBN 978-3-7655-2049-5

Der promovierte und habilitierte Biologe und Psychologe Hansjörg Hemminger, langjähriger wissenschaftlicher Referent bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen und ehemaliger Weltanschauungs-Beauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg/Deutschland, schreibt aus landeskirchlicher Sicht ein Buch über die evangelikale Bewegung in Deutschland. Schon im Vorwort macht der Autor deutlich, kein Fachbuch schreiben zu wollen, sondern einen persönlichen Bericht ohne Trennung von Sach- und Emotionsebene, der auf Quellenangaben im Text bewusst verzichte. Ziel sei es, durch das Thematisieren der inneren und äusseren Probleme der evangelikalen Bewegung zum allgemeinen Verständnis dieser Bewegung beizutragen.

Allgemeine Gliederung
Hemminger gliedert sein Buch in drei Hauptteile, die durch narrative Überleitungen zusammengebunden werden. Der erste Teil stellt die Evangelikalen vor anhand der Fragen: "Woher kommen sie? Was wollen sie?". Begriffsbestimmung, statistische Angaben und ein kleiner historischer Abriss der evangelikalen Bewegung stehen im Vordergrund. Der Biologe unterscheidet dabei grob drei Typen von Evangelikalen: die Allianzevangelikalen, die charismatischen Evangelikalen und die Bekenntnis-Evangelikalen.

Der zweite Teil ist überschrieben mit "Das fromme Bermuda-Dreieck: zwischen Martin Luther, den Fundamentalisten und den Schwärmern". Der Autor versucht umstrittene Schwerpunktthemen der evangelikalen Bewegung näher darzustellen. Dabei werden die Lebensübergabe und die persönliche Beziehung zu Gott, die Herausforderung der Ökumene und das Bibelverständnis kritisch aufgezeigt.

Der dritte Teil behandelt die Beziehung der Evangelikalen zu den grossen Kirchen und darüber hinaus zur Welt. Dabei greift der Autor die Themen "evangelikale Tradition", Öffentlichkeitsarbeit, das Spannungsfeld von Kreationismus und Evolutionstheorie sowie den mangelnden Erfolg in der Mitgliedergewinnung auf.

Äussere Probleme
Hemminger macht die äusseren Probleme gleich zu Anfang klar: Die Evangelikalen sind mit "rund 1 bis 1,5 Millionen Menschen in Deutschland" (S. 26) eine Minderheit. Das macht rund zwei Prozent der deutschen Bevölkerung und drei bis vier Prozent der kirchlich organisierten Christen aus. Tendenz eher abnehmend, wie die Mitgliederzahlen zum Beispiel der Evangelisch-methodistischen Kirche, der Baptisten oder der Mennoniten zeigen (S. 24).

Neben Austritten sei die Bevölkerungsentwicklung dafür verantwortlich. Wachstum geschehe hauptsächlich durch Integration von Migranten. Auch das Aufkommen reiner Aussiedlergemeinden sei ein Ergebnis von "Flüchtlingsbewegungen und Wanderungen". Diese Entwicklung führt bei Hemminger zu einer Gettoisierung, die "vielleicht nicht zu ändern" ist (S. 211). Selbst die Zukunft sieht für den Psychologen nicht rosig aus: "Statistisch gesehen unterliegen alle christlichen Strömungen dem Sog der Religions- und Kirchenferne" - "langfristig nehmen sie ab." (S.25). Das Problem der Säkularisierung hat der Weltanschauungsbeauftragte also klar benannt, doch auch er muss zugeben: "Vielmehr lautet das richtige Rezept… naja, es gibt keines." (S. 56).

Innere Probleme
Zu diesen ernüchternden Fakten komme hinzu, dass diesen Gläubigen zwar ein einheitliches Etikett angeheftet wird, das jedoch keineswegs darauf hindeuten darf, dass eine gemeinsame positive Identität gegeben sei. Vielmehr würde diese Identität durch die gemeinsame Abgrenzung nach aussen konstituiert. Der ehemalige Weltanschauungsbeauftragte bemüht dazu die Tiefenpsychologie um eine Diagnose: "wenn man sich in Konflikten die wenig positiv gefüllte und von Abgrenzung geprägte evangelikale Identität zu eigen macht, besteht die Gefahr des ‚überkompensatorischen Kampfes'" (S. 163). So führe die innere Vielfalt und die schwache Tradition der Bewegung zur starken Ausprägung von Feindbildern (S. 161) und bilden so eine negative Identität.

Der altgediente Landeskirchler fällt abschliessend das harsche Urteil der "mangelnden Gesprächsfähigkeit und der Unfähigkeit zur kritischen Selbstbefragung" über die Evangelikalen, die ihn die Haare raufen lässt und entschuldigt dies mit seiner persönlichen Reizbarkeit und dem einsetzenden Altersstarrsinn (S. 211). Er stellt fehlende Güte und Barmherzigkeit im Vergleich zu "weltlichen" Mitmenschen fest (S. 101). Stattdessen herrsche eine gewisse Streitsucht und Rechthaberei, die Lehr- und Praxisunterschiede zu sehr betone (S. 214).

Hemminger zeigt die Schwächen der evangelikalen Bewegung gnadenlos auf. Anders als bei den äusseren Problemen hat der Autor diesmal eine Idee, wie diese behoben werden könnten: "Ein Ausweg wäre Kooperation, also vor allem die Stärkung der Ökumene" (S. 214). Ökumenisches Engagement würde seiner Meinung nach auch gleichzeitig vor dem oben thematisierten Feindbildkomplex bewahren. Ganz nach dem Motto: "Nur gemeinsam sind wir stark" würden die Probleme dann geringer werden und man könnte als vereinte Christenheit der Welt das Evangelium bringen.

Erzählstil des Buches
Da die Beschreibung der Tatsachen nicht immer klar getrennt wird von der persönlichen Bewertung des Autors und liest sich der Text oftmals wie ein lautes Nachdenken, das im Nachhinein gegliedert, mit Belegen versehen und stilistisch durch Narration umrahmt wurde. Ein wirklicher Nachteil des Buches ist, dass sich der Autor nicht die Mühe gemacht hat, selbst Quellen aus erster Hand zu Wort kommen zu lassen. Die eigene Meinung wird zum Beispiel mit obskuren Internetquellen illustriert (S. 91), statt selbst Interviews zu führen und daraus zu zitieren.

Diese launige Darstellung macht es schwierig, das Buch nicht als persönliche "Abrechnung" mit den evangelikalen Querköpfen zu verstehen, das zwar wohlwollend-kritisch geschrieben ist, jedoch zu wenig kritische Selbstreflexion erkennen lässt, um wirklich ausgewogen und vorurteilsfrei zu informieren. Ob der Autor damit sein Ziel, einen qualifizierten Beitrag zum allgemeinen Verständnis der evangelikalen Bewegung zu leisten, wirklich erreicht hat, kann jeder Leser letztlich selbst entscheiden.
Claudia Mohr

(6123 Zeichen)
© Nachrichtenagentur APD Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland). Kostenlose Textnutzung nur unter der Bedingung der eindeutigen Quellenangabe "APD". Das © Copyright an den Agenturtexten verbleibt auch nach ihrer Veröffentlichung bei der Nachrichtenagentur APD. APD® ist die rechtlich geschützte Abkürzung des Adventistischen Pressedienstes.