Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 3/2021 - MÄRZ 2021 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 3/2021 - MÄRZ 2021

Visual zur Solidaritätsaktion der Schweizer Kirchen lichterschenken.ch © Foto: EKS

Coronapandemie - Solidaritätsaktion der Schweizer Kirchen

Bern und Zürich/Schweiz | 31.03.2021 | APD | Schweiz

Auf www.lichtschenken.ch kann man ab dem 3. April mit der ökumenischen Solidaritätsaktion der Coronapandemie gedenken. Die Schweizer Kirchen schaffen mit dieser Gedenkseite von Ostern bis Pfingsten einen Ort für Botschaften, Gebete und Gedanken der Hoffnung. Bundespräsident Guy Parmelin entzünde das erste Licht, schreiben die Schweizer Kirchen in einer gemeinsamen Medienmitteilung.

Demnach soll nach mehr als einem Jahr in der Coronapandemie zwischen Karsamstag und Pfingstmontag (3. April bis 24. Mai 2021) die schweizweite Solidarität eine Plattform bekommen. Gemeinsam lancieren die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, die Schweizer Bischofskonferenz SBK, die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz RKZ, die Christkatholische Kirche der Schweiz CKK, die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK und die Schweizerische Evangelische Allianz SEA dafür die dreisprachige Gedenkseite Lichtschenken.ch. Deren Herzstück werde eine Schweizerkarte sein, die durch Lichter des Gedenkens, der Hoffnung, des Dankes und der Verbundenheit nach und nach erstrahlen soll, schreiben die Kirchen. «Alle Menschen sind eingeladen, hier Gedanken, Grüsse und Botschaften verbunden mit einem Licht zu teilen. Dieses leuchtet dann im jeweiligen Wohnkanton und kann sogar weiterversendet werden.»

Guy Parmelin startet Solidaritätsaktion - ein Zeichen der Hoffnung setzen
Bundespräsident Guy Parmelin entzünde an Ostern das erste Licht auf Lichtsschenken.ch. In seiner Video-Botschaft danke er allen Menschen und Institutionen, die sich in der Coronakrise engagiert und geholfen haben, sie zu bewältigen, so die Kirchen. «Ich lade alle ein, auf Lichtschenken.ch in den nächsten fünfzig Tagen ebenfalls eine Kerze anzuzünden und so ein Zeichen der Hoffnung für die Zukunft zu setzen»

Rita Famos - eine Demonstration unseres Zusammenhalts
Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, betont, wie wichtig es in diesen Tagen ist, das Osterlicht, das das Leben symbolisiert, weiterzugeben. «Lichtschenken.ch wird eine ganz andere Art von Corona-Demonstration sein: Eine Demonstration unseres Zusammenhalts und unserer Zuversicht. Denn eigentlich sind wir doch «Protestleute gegen den Tod» in all seinen Varianten. Indem wir Licht schenken, bieten wir Frustration, Müdigkeit, Trauer und Schuldzuweisungen die Stirn.»

Bischof Felix Gmür - es gibt Hoffnung auf Leben
Für Bischof Felix Gmür, Präsident der Schweizerischen Bischofskonferenz SBK, können Lichter des Gedenkens und der Hoffnung einander begleiten: «Mitmenschen durch den Coronatod zu verlieren, ist sehr traurig. Wir vergessen die Toten nicht und trösten einander. Dafür schenken wir uns gegenseitig ein Licht. Es gibt Hoffnung auf Leben.»

Andi Bachmann-Roth - die Dunkelheit hat nicht das letzte Wort
Auch die Schweizerische Evangelische Allianz SEA unterstützt die Initiative. Sie sieht im Licht einen Hoffnungsschimmer in dieser herausfordernden Zeit. «Gott ist uns nahe, auch in grösster Dunkelheit. Und die Dunkelheit hat nicht das letzte Wort. Das ist die hoffnungsvolle Botschaft von Ostern, an die wir mit der Aktion ‘Licht schenken’ erinnern», so Andi Bachmann-Roth, Co-Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA.

Materialien zur Solidaritätsaktion «Licht schenken»:
https://www.evref.ch/glaube-leben/glaube/lichtschenken/

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Feldprediger bei Truppenbesuch © Foto: Matthias Bill/VBS/DDPS - CC BY-NC-ND

Schweizer Armee – neu auch jüdische und muslimische Armeeseelsorge

Bern/Schweiz | 31.03.2021 | APD | Schweiz

In der Milizarmee begegne die Armeeseelsorge einem Spiegelbild der Gesellschaft, heisst es in einer Medienmitteilung des Bundesamts für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Um dieser Diversität gerecht zu werden gehe die Armeeseelsorge neue Partnerschaften mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) sowie mit der Föderation Islamischer Dachorganisationen der Schweiz (FIDS) ein. Im November 2020 ging die Armee eine Partnerschaft mit Freikirchen ein.

Ziel der Partnerschaften sei es, zu Gunsten der Angehörigen der Armee, die in ihrer Diversität ein Abbild der Gesellschaft sind, gemeinsam einen Mehrwert zu schaffen. Alle Beteiligten setzten damit ein starkes Zeichen dafür, dass in der seelsorglichen Betreuung der Armeeangehörigen für alle Religionsgemeinschaften dieselben Regeln auf Basis der von der Armee erarbeiteten Grundlagen gelten, hinter die «sich mit Überzeugung» auch der SIG als auch die FIDS stellen würden, so das VBS.

Neue Partner verpflichten sich auf gleiche Werte
Die neuen Partnerschaften sollen die seelsorgerliche Betreuung der Truppe breit abstützen sowie die Armeeangehörigen kompetent und adäquat begleiten. Damit setze die Armeeseelsorge Diversität und Inklusion in den eigenen Reihen um. Die Armeeseelsorgerinnen und Armeeseelsorger lebten diese, trotz unterschiedlichem Hintergrund, und würden sich damit auf die gleichen Werte verpflichten.

Laut VBS hat im März 2020 der Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli, mit den Weisungen über die Beratung, Begleitung und Unterstützung durch die Armeeseelsorge die Grundlagen dafür gelegt, dass die Armeeseelsorge mit Kirchen und religiösen Gemeinschaften eine Partnerschaft eingehen kann, sofern diese bereit sind, die Grundlagen und die Arbeitsweise der Armeeseelsorge vollständig zu teilen. Auf dieser Basis werde nun die Zusammenarbeit vertieft.

Freikirchen seit 2020 Partner der Schweizer Armee für Armeeseelsorge
Nach Gesprächen, die eineinhalb Jahre gedauert haben zwischen der Armee und Vertretern von Kirchen sowie religiösen Gemeinschaften, welche die Armeeseelsorge in der heutigen Form anerkennen, wurde Anfang November 2020 vom Dachverband Freikirchen.ch zusammen mit dem Réseau évangélique suisse (Reseaux.ch) eine Partnerschaft mit der Armeeseelsorge unterzeichnet. Freikirchen können damit ausgebildete Fachleute für den ökumenischen Dienst der Armeeseelsorge entsenden. Armeeseelsorger sind vor allem gefragt, wenn sich Armeeangehörige in Belastungssituationen befinden.

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Pastor Stephan Sigg, Präsident der Adventisten in der Deutschschweiz, moderierte mit seiner Frau Gabriela die Livesendungen © Foto: DSV

Schweiz: Rund 1.000 Adventisten nahmen an der Online-Jahreskonferenz teil

Zürich/Schweiz | 31.03.2021 | APD | Schweiz

Am 20. März 2021 haben rund 1.000 adventistische Christen in der Deutschschweiz an der 118. Jahreskonferenz teilgenommen, die online durchgeführt wurde. Im Jahr 2020 musste die Jahreskonferenz wegen der Pandemie abgesagt werden. Die Konferenz 2021 stand unter einem Motto aus der «goldenen Regel» in Matthäusevangelium 7,12: «...das tut ihnen...» und fokussierte auf «Vorbild», «Haltung» und «Tun» von Jesus. Das Programm der Erwachsenen am Morgen wurde in separaten Zoom-Räumen in andere Sprachen übersetzt. Gleichzeitig hatten Kinder fünf altersgerechte Zoom-Räume in denen sie angeleitet wurden, das per Post zugestellte Material anzuwenden.

Vier Bereiche als globale Herausforderung für adventistische Evangelisation
Gastredner war der Australier Pastor Gary Krause, der die Abteilung «Adventist Mission» der Weltkirche leitet. Er wurde von Pastor Wolfgang Lepke übersetzt. «Adventist Mission» will nach seinen Aussagen für die Verbreitung des Evangeliums sensibilisieren, motivieren und anleiten sowie neue Gruppen von Gläubigen ansprechen. Als Herausforderungen für die christliche Mission identifizierte Krause vier Bereiche: Das 10/40 Fenster, in dem 60 Prozent der Weltbevölkerung lebe, die meist arm sei und noch nie etwas von Jesus gehört habe. Ein weiterer Punkt sei der säkularisierte, postmoderne Teil der Welt, in dem die Menschen meist wohlhabend und satt seien. Im Weiteren lebten immer mehr Menschen in Städten, Adventisten hätten aber traditionell eher den Charakter von Landgemeinden und als vierte Herausforderung bezeichnete er die Einbindung der Kirchenmitglieder in die Mission.

Chancen der christlichen Mission in säkularisiertem Umfeld
Säkularisierte Menschen sind laut Gary Krause nicht an institutionalisierter Religion interessiert. Sie seien aber offen für mitmenschliche Zuwendung und echte Beziehungen. Kirche oder Gemeinde sei nicht ein Gebäude, sondern seien Menschen, von Jesus beseelt. Darum sei auch wichtiger was unter der Woche im Alltag passiere, als das, was im Gottesdienst laufe. Das Vorbild Jesu, seine Haltung und sein Tun sei der eigentliche Bezugspunkt christlicher Mission. Entscheidend sei, dass Christen aktiv im Alltag Kontakte und Beziehungen mit anderen Menschen suchten und nicht warteten sollten, bis diese «anklopfen» würden.

«Lasst uns diese Mauern niederreissen»
In der Predigt unter dem Titel «Lasst uns diese Mauern niederreissen», führte der Australier dieses Thema weiter aus. Jesus sei zu den Menschen gegangen und habe nicht gewartet, bis sie zu ihm gekommen seien. Kirchenmauern bildeten oft eine kaum unüberwindbare Barriere für Aussenstehende. Menschen mit grossen Lebensproblemen seien gerne in Jesu Gegenwart gewesen. Das sei bei Gläubigen nicht immer der Fall. «Es ist möglich, ein strikter Vegetarier zu sein und dennoch kann man sich wie ein Schwein verhalten», sagte Krause und spielte damit auf den von einigen Adventisten stark propagierten Vegetarismus an. Jesus habe die Menschenmenge gesehen und «es jammerte ihn», wie ein redaktioneller Kommentar in der Bibel festhalte. Es gehe darum, sich um Menschen zu kümmern und nicht darum, sie zu verurteilen. Es gehe darum, kulturelle Schranken niederzureissen, wenn diese Aussenstehende vom Zugang zu Jesus abhalten. In diesem Sinne sei im sogenannten Apostelkonzil (Apostelgeschichte 15) entschieden worden, um auch Menschen ausserhalb des Judentums in die junge Christengemeinde zu integrieren.

Die Gemeinde ist zum Dienst berufen
Am Nachmittag sprach Gary Krause mit Jugendlichen und anschliessend klang die Jahreskonferenz mit Bojan Godina aus. Er ist Dozent für Psychologie, Ethik, Medien sowie praktischeTheologie am Seminar Schloss Bogenhofen in Österreich. Er betonte die Notwendigkeit, als Kirchgemeinde, motiviert durch Liebe Jesu, den Bedürfnissen der Menschen zu dienen. Dies könne durch praktische Hilfsleistungen oder Gespräche, Telefonate etc. geschehen. Die Initiative dazu sollte von Christen ausgehen.

Zum Schluss wurden die von Kindern am Morgen gestalteten, kreativen Bastelarbeiten zu den drei thematischen Symbolen des Tages, Vorbild (Kreuz), Haltung (Herz) und Tun (Hand) eingeblendet.

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Ruhetag © Foto: Matthias Müller/churchphoto.de

2000 Jahre Christentum – 1700 Jahre Sonntag als Ruhetag

Lüneburg/Deutschland | 31.03.2021 | APD | International

Vor 1700 Jahren, am 3. März 321, erklärte Kaiser Konstantin den Sonntag zum allgemeinverbindlichen Ruhetag für die Stadtbevölkerung im Römischen Reich. In seinem Artikel „1700 Jahre Sonntagsgesetz“ in der März-Ausgabe 2021 der Kirchenzeitschrift „adventisten heute“ befasst sich Dr. theol. Johannes Hartlapp, Dozent für Kirchengeschichte an der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau/Deutschland, mit der Frage, was Konstantin damit beabsichtigte.

Laut Hartlapp gab es im Jahr 300 n. Chr. im Römischen Reich mehr als sechs Millionen Christen. Das entsprach etwa zehn Prozent der Bevölkerung. Der römische Kaiser Diokletian (284-305 n. Chr.) sah darin eine Bedrohung für das auseinanderdriftende Weltreich. Deshalb erliess er im Jahr 303 n. Chr. die bislang umfangreichsten Verordnungen zur Eindämmung des Einflusses der Christen. Nach seinem Tod blieben die nachfolgenden Mitkaiser dieser harten Linie der Ausrottung des Christentums treu.

Christliche Werte für den Zusammenhalt des Römischen Reiches
Der Platz der Christen im öffentlichen Leben konnte jedoch nicht dauerhaft zurückgedrängt werden. Das führte zu der Einsicht, die Verfolgungen aufzugeben. Im Westen des Reiches beendeten die Mitkaiser Konstantin und Licinius 313 n. Chr. im sogenannten „Mailänder Toleranzedikt“ alle Christenverfolgungen. Sie erkannten die christliche Religion als gleichberechtigt an, liessen das konfiszierte Eigentum zurückgeben und zerstörte Kirchen wiederaufbauen. Weitere Zuwendungen und Vergünstigen stellten das Christentum den anderen Kulten nicht nur gleich, sondern liessen sogar eine bevorzugte Behandlung erkennen.

Konstantin schien davon überzeugt, so Hartlapp, dass die hohe Moral, das Rechtsempfinden und die Werte der Christen einen wesentlichen Beitrag für den Zusammenhalt des Reiches leisten könnten. Mit grossem Eifer setzte er sich dafür ein, den christlichen Glauben von allem sichtbaren Makel, wie internen Spannungen, zu reinigen. Kleriker wurden von öffentlichen Verpflichtungen und steuerlichen Abgaben befreit, um sich sozialen Aufgaben des Reiches, etwa der Armenpflege widmen zu können Auf diese Weise hoffte der Kaiser, die Organisation der christlichen Kirche für das Gesamtwohl nutzbar machen zu können. Die Bischöfe erhielten richterliche Befugnisse auch auf dem Gebiet des Zivilrechts.

Die beiden Sonntagsgesetze von 321 n. Chr.
In dieses Bild reihten sich die zwei Gesetze aus dem März 321 n. Chr. ein, von denen das erste in folgendem Wortlaut überliefert ist: „Alle Richter, ebenso wie das Volk in den Städten, und die Ausübung aller Künste und Handwerke, sollen am heiligen Tag der Sonne ruhen. Dagegen dürfen diejenigen, welche auf dem Lande wohnen, dem Ackerbau frei und ungehindert nachgehen, weil es sich oft trifft, dass nicht gut an einem anderen Tag das Getreide in die Furchen gesät oder die Weinstöcke in die Reihen gegraben werden können, damit nicht zugleich mit der Gelegenheit des Augenblicks der durch die himmlische Vorsicht verliehene Vorteil verloren gehen.“

Die andere Verordnung, wenige Tage später und ebenfalls an Elpidius, den Stadtpräfekten von Rom adressiert, schützte den Sonntag vor Unwürdigem und fordert stattdessen Taten, die Gott wohlgefällig sind, etwa die Freilassung von Sklaven. Beide Gesetze sind uns nicht aus der Regierungszeit Konstantins überliefert, sondern befinden sich in den Rechtssammlungen des Kaisers Justinian I. (527–565 n. Chr.).

Johannes Hartlapp weist darauf hin, dass die beiden sogenannten Sonntagsgesetze ohne die dazugehörenden Gesetzesbegründungen überliefert seien. Deshalb wäre unklar, aus welchem Grund und mit welcher Absicht und Argumentation Konstantin diese Gesetze erlassen habe. Im knappen Gesetzestext finden sich keine typisch christlichen Begriffe jener Zeit. So wird weder vom „Herrentag“ als Hinweis auf die Feier der Auferstehung Jesu am Sonntag noch von Gott als dem Urheber aller Dinge gesprochen.

Deshalb stelle sich die Frage, warum in späteren Jahrhunderten diesen Verordnungen eine so umfassende Bedeutung beigemessen wurde. Während der Regierung Konstantins änderte sich der Status der Christen im Reich grundlegend. Einer „gewissen Verstaatlichung der Kirche entsprach die Verchristlichung des Staates“. Doch erst in der frühen Neuzeit, vor allem im englischen Puritanismus des 16. und 17. Jahrhunderts, lebte neben dem verpflichtenden Gottesdienstbesuch im Mittelalter das strikte Arbeitsverbot am Sonntag, das vom Sabbatgebot auf den Sonntag übertragen wurde, als Zeichen der Sonntagsheiligung wieder auf, gab Hartlapp zu bedenken.

Sonntagsfeier zur Abgrenzung von den Juden
Bereits am Beginn des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts lasse sich eine Verschiebung des Gottesdienstes vom Sabbat auf den Sonntag nachweisen. Zwar sei die Auferstehung Jesu für die ersten Christen das alles überragende Ereignis gewesen, doch gebe es im Neuen Testament keinen Hinweis darauf, dass die Apostel dem Sonntag als Tag der Auferstehung eine besondere Bedeutung zugemessen hätten und ihn gegenüber dem Sabbat qualifizierten.

Erst die politischen Ereignisse nach den jüdischen Aufständen 66-74 und 132-136 n. Chr. bewirkten bei manchen Christen ein Umdenken. Die ersten Christen hätten von den Privilegien der jüdischen Mitbürger profitiert, so von der Befreiung vom obligatorischen Opfer für den Kaiser. Das mag nicht unwesentlich dazu beigetragen haben, dass die christlichen Gemeinden im 1. Jahrhundert ohne grössere Verfolgungen schnell wachsen konnten, meint Hartlapp. Doch nach dem jüdischen Bar-Kochba-Aufstand gegen die römische Besatzungsmacht (132–136 n. Chr.) hätten sich die Christen immer mehr von den Juden distanziert.

Das erste Erkennungszeichen der Juden sei die Feier des wöchentlichen Sabbats gewesen. „Mit der Verlegung des Gottesdienstes traten antijüdische Tendenzen in den Raum, aus denen sich eine Judenfeindschaft bildete, die in der Judenvernichtung der Nazis ihren beschämenden Höhepunkt erlebten“, so Hartlapp. Christen meinten, sie müssten die Selbstbelastung der Juden vor Pilatus „Sein (Jesu) Blut komme über uns und unsere Kinder“ (Mattäus 27,25) in die Tat umsetzen. Um nicht länger als Juden zu erscheinen, hätten wohl erst einzelne, dann aber immer mehr Christen begonnen, den Sonntag als Gottesdiensttag zu nutzen. Zeitweise wären in den christlichen Gemeinden Sabbat und Sonntag gleichwertig nebeneinander gestanden. Konstantin habe mit seiner Gesetzgebung jedoch neue Tatsachen geschaffen.

Politische Absicht des Sonntagsgesetzes
Im Römischen Reich habe es bis zu diesem Zeitpunkt keinen wöchentlichen Feiertag und keine allgemeingültige Staatsreligion gegeben. Aber gerade in einem für alle Bürger geltenden Kultus hoffte der Kaiser die Einheit des Staates wiederherstellen zu können. Dazu schien ihm der weithin verbreitete christliche Ruhetag, der schon von etwa zehn Prozent der Bevölkerung gefeiert wurde, genau richtig zu sein, schlussfolgert Johannes Hartlapp. Der Tag der Sonne habe sich geradezu angeboten. Die Verehrung der Sonne sei Bestandteil vieler Religionen gewesen. Und es schien auch der Kirche nicht schwer, eine Analogie zum christlichen Glauben herzustellen: Jesus Christus, die Sonne der Gerechtigkeit. Konstantin sei es dabei wohl mehr um den einheitlichen Kultus als um Glaubensinhalte gegangen.

Konstantins Sonntagsgesetze nur für eine Minderheit
Ungewöhnlich erscheint dem Autor des Artikels, dass Konstantin nach den Sonntagsverordnungen des Jahres 321 andere Gesetze in Kraft setzte, die einer Sonntagsheiligung und Arbeitsruhe entgegenstanden, beispielsweise ein Gesetz, in dem regelmässige Handelsmärkte am Sonntag festgesetzt wurden. Es sollte auch nicht übersehen werden, dass von den Konstantinischen Sonntagsgesetzen nur eine Minderheit betroffen war. Die Landbevölkerung, die übergrosse Mehrheit der Bürger des Römischen Reiches, war ausgeschlossen und konnte ihren normalen Arbeiten auch am Sonntag nachgehen. Ausserdem hätten die Gesetze, die Konstantin 321 erliess, nur den Westteil des Römischen Reiches betroffen. Teilweise erst im Jahr 324 n. Chr. hörten die Verfolgungen im Ostteil des Römischen Reiches auf. Es mag nicht uninteressant sein, so Hartlapp, dass gerade dort noch Jahrhunderte später Christen den Sabbat feierten.

Auf die Frage, warum gerade jetzt das historische Jahr 321 wieder so stark betont werde, antwortet der Dozent für Kirchengeschichte am Schluss seines Beitrags: „Mir scheint, dass in einer globalen Gesellschaft, in der immer mehr traditionelle Werte auf dem Altar der Gewinnmaximierung geopfert werden sollen, der wöchentliche Ruhetag einen Wert darstellt, dessen Bedeutung erneut ins Gedächtnis gerufen werden soll.“

Der Artikel von Johannes Hartlapp „1700 Jahre Sonntagsgesetz“ ist in der März-Ausgabe 2021 der Kirchenzeitschrift „adventisten heute“ ab Seite 8 nachzulesen: https://cloud.eud.adventist.org/index.php/s/mjsn5BiapJD5MBp#pdfviewer

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Impfstoffampullen © Foto: Daniel Schludi on Unsplash

Kirchliche Werke in Deutschland fordern gerechte Verteilung der Impfstoffe

Stuttgart, München, Berlin, Hildesheim/Deutschland | 31.03.2021 | APD | International

Sowohl die Katholische Kirche als auch evangelische Missionswerke in Deutschland haben am 15. März in Pressemeldungen eine gerechte Verteilung der Impfstoffe angemahnt. Dabei gehe es vor allem um die Situation in den Ländern des globalen Südens.

So denken die Leitenden von zehn Missionswerken im Evangelischen i (EMW) besonders an ihre Partnerorganisationen im globalen Süden: „Die Ungerechtigkeit der Verteilung von Impfstoffen auf Kosten der Armen dürfen wir nicht hinnehmen.“ Sie fordern anlässlich der Verhandlungen mit der i (WTO) die deutsche Regierung und die Europäische Union auf, auch auf einer gerechten Verteilung von Vakzinen zu bestehen.

Benachteiligungen beim Einkauf von Impfstoffen befürchtet
Im Gebiet des Pazifiks, in Asien, Afrika und Lateinamerika könne die medizinische Versorgung den Auswirkungen des Virus keinen Einhalt gebieten. Die Patente, die von den Industrienationen angemeldet wurden, bedeuteten für die Länder dieser Regionen eine grosse Benachteiligung beim Einkauf auf dem Weltmarkt. Es sei zu befürchten, so die Leitenden nach gemeinsamen Beratungen, dass unter den gegebenen Bedingungen es bis zu zwei Jahre dauern könnte, bis in allen Ländern im globalen Süden genügend Impfungen durchgeführt werden können, um die Pandemie zu stoppen. „Tausende Menschen werden an der Erkrankung, aber auch an den Folgen weltweiter Lockdown-Regelungen sterben, da dadurch die Armut und der Hunger vervielfacht werden“, betont der EMW-Direktor Rainer Kiefer.

Globale Solidarität gefordert
Auch der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Hildesheim), fordert im Umgang mit der COVID-19-Pandemie globale Solidarität und einen weltweiten Zugang zu Impfstoffen gegen COVID-19. „Während in der Bundesrepublik derzeit viel über Impfstrategien und Versäumnisse diskutiert wird, droht die weltweite Situation aus dem Blick zu geraten.“ Eine faire internationale Verteilung sei aber moralisch dringend geboten. Der fehlende Zugang zu Impfstoffen sei ein Gerechtigkeitsproblem. Es werde vielfach verstärkt, etwa durch den Aufkauf von Impfstoffen durch einige Länder weit über den eigenen Bedarf oder dadurch, dass Länder des Südens aufgrund von Exportkontrollen teils erheblich höhere Preise zu zahlen hätten.

Ohne einen verbesserten weltweiten Zugang zu Impfstoff steige die Gefahr von Mutationen, die letztlich alle Menschen weltweit bedrohten. Ein ungleicher Zugang zu Impfstoffen werde bestehende Ungerechtigkeiten weiter verschärfen. Impfungen ermöglichten die Öffnung von Geschäften und Betrieben, Reisen und Studien- und Forschungsaufenthalte. Bliebe eine faire Verteilung von Impfstoffen aus, drohe der Globale Süden daher ökonomisch noch weiter abgehängt zu werden, als ohnehin schon.

„Unsere Solidarität ist daher gefordert“, so Bischof Wilmer. Zudem sei es wichtig, dass jetzt in der Krise Hilfsgelder nicht gekürzt würden. Im Gegenteil, gerade jetzt seien Investitionen in die Gesundheitssysteme der Länder des Globalen Südens geboten, um diese vor dem Zusammenbruch zu bewahren und nachhaltig zu stärken.

Sich gegenseitig etwas gönnen
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat in einer Videobotschaft dazu aufgerufen, sich gegenseitig etwas zu gönnen. Es ginge darum, ob gegen Corona Geimpfte und davon Genesene wieder Restaurants und Theater besuchen oder Reisen unternehmen dürften, während andere noch warten müssten. Die Sorge sei, dass dies den sozialen Zusammenhalt schädige, weil es den Menschen mit späterer Impfpriorität dann vielleicht noch schwerer falle zu warten. Es leuchte ihm nicht ein, so der bayerische Landesbischof, wenn von Geimpften und Genesenen wirklich keine Gefahr mehr ausgehe, warum sie dann nicht wieder die Freiheiten ausüben dürften, die ja nur aus Gesundheitsschutzgründen eingeschränkt worden seien. Für ihn sei die Frage dahinter: „Können wir denen, die kein Risiko mehr bedeuten, das nicht gönnen, dass sie sich wieder freier bewegen können?"

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Mädchen in Syrien © Foto: Open Doors Schweiz

Syrien: Zwei Drittel weniger Christen nach zehn Jahren Krieg

Burgdorf/Schweiz | 31.03.2021 | APD | International

Laut den Kirchen in Syrien, ist während dem zehnjährigen Krieg, der am 15. März 2011 begann, die christliche Minderheit im Land von zwei Millionen auf rund 600.000 Personen geschrumpft. Das berichtet Open Doors (OD), überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das sich in über 60 Ländern für verfolgte Christen einsetzt.

Im Frühjahr 2011, im Zuge des Arabischen Frühlings, führten regierungsfeindliche politische Demonstranten und deren versuchte Unterdrückung durch den Staat zu einem bewaffneten Konflikt, der Hunderttausende von Menschenleben kostete und Millionen Syrer vertrieb. Vor Beginn des Konflikts zählte die Bevölkerung Syriens 23 Millionen, davon waren acht Prozent oder zwei Millionen Christen.

Ein 30-jähriger Einwohner von Aleppo und lokaler Partner von Open Doors berichtet von den massiven Auswirkungen des Kriegs: «Innerhalb einer Woche wurde unser Leben auf den Kopf gestellt. Von einem Tag auf den anderen wurden die Kontrollpunkte von den Rebellen übernommen, dann gab es Angriffe und die Leute gingen in grossen Zahlen weg. Darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet, und die Kirchen in der Stadt auch nicht.»

Bevölkerungsverschiebungen verursachen Probleme zwischen Muslimen und Christen
Der lokale OD-Partner schildert die schwierigen Lebensbedingungen: Zwei Stunden Strom am Tag, bis zu fünf Stunden Wartezeit, um Brot zu kaufen, eine grassierende Inflation, die Miete sei höher als das Durchschnittsgehalt und der Benzinmangel lähme das Land. So hätten auch die Spannungen zwischen den Religionsgemeinschaften zugenommen, weil die Muslime und Christen früher je in abgegrenzten Stadtvierteln voneinander gelebt hätten. Jetzt seien sie oft Nachbarn, was aufgrund der unterschiedlichen Lebensweisen zu Problemen führe.

Massive Vertreibung und Ausdünnung der christlichen Gemeinden
Während sich der bewaffnete Konflikt in Syrien heute im Wesentlichen auf die nordöstlichen und nordwestlichen Regionen des Landes beschränkt, ziehen laut OD die Kirchen Bilanz. Von zwei Millionen sei die christliche Minderheit auf 600.000 Gläubige geschrumpft. Jede Familie habe eines ihrer Mitglieder verloren, sagt der lokale OD-Partner in Aleppo. «Der Krieg hat den versteckten Hass zwischen Christen und Muslimen zum Vorschein gebracht. Nachbarn sind zu Feinden geworden, und in einigen Gebieten, wie zum Beispiel Raqqa, stirbt die gesamte christliche Präsenz aus.»

Die Rolle der Kirchen im Konflikt
Der Krieg habe es den Kirchen ermöglicht, ihren Dienst an der Gesellschaft auszuweiten. «Plötzlich waren sie in der Lage, eine führende soziale Rolle wahrzunehmen, Lebensmittel, Decken und Kleidung an Bedürftige zu verteilen, Unterkünfte zu vermitteln oder Menschen an einen sichereren Ort zu bringen.» Laut OD seien die Kirchen von internationalen Organisationen als sichere Partner anerkannt worden, und konnten in einem Kontext, in dem der radikale Islamismus auf dem Vormarsch ist, eine Rolle der Moderation übernommen.

Dem Exil widerstehen, bevor man an den Wiederaufbau denkt
«Die internationalen Sanktionen, die auf unserem Land lasten, treffen die Bevölkerung hart.» Früher wären die Menschen vor Raketenbeschuss geflüchtet, heute würden die Sanktionen knechten, so der OD-Partner in Aleppo, der über die Aufforderungen zum Wiederaufbau seines Landes lächelt: «Uns wird gesagt, dass wir unser Land wieder aufbauen müssen. Aber so wie die Dinge stehen, müssen wir zuerst einfach dafür sorgen, dass die Vertreibung von Menschen meiner Generation eingedämmt wird. Als Christ bin ich überzeugt, dass mein Platz in Aleppo ist, um anderen Christen zu helfen, Hoffnung zu schöpfen. Die Rolle der Kirche ist es, Salz und Licht inmitten dieser langen Nacht zu sein.»

Mehr zu Open Doors Schweiz: https://www.opendoors.ch/

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Logo der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland © EmK

Generalkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche erneut verschoben

Frankfurt am Main/Deutschland | 31.03.2021 | APD | International

Die internationale Tagung der Generalkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK; englisch: United Methodist Church) wird ein weiteres Mal verschoben. Der neue Termin für die Präsenztagung der Generalkonferenz ist jetzt auf den 29. August bis zum 6. September 2022 festgelegt. Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota bleibt, wie schon zuvor geplant, der Tagungsort.

Ursprünglich war die alle vier Jahre stattfindende Tagung der Generalkonferenz der EmK für Mai 2020 vorgesehen. Sie wurde jedoch aufgrund der Corona-Pandemie in die Zeit vom 29. August bis zum 6. September 2021 verschoben. Die Unsicherheit, wann internationale Reisen wieder ohne Einschränkung durchführbar wären, liess den Termin für 2021 nicht sinnvoll erscheinen, sodass laut Klaus Ulrich Ruof, Pressesprecher der EmK in Deutschland, eine Verlegung um ein weiteres Jahr notwendig erschien. Auf internationaler Ebene würden alle gewählten Delegierten und Stellvertretungen für die Generalkonferenz sowie der Generalkonferenz zugeordneten Behörden und Kommissionen bis Herbst 2022 im Amt bleiben.

Mit einem Schreiben von Cynthia Fierro Harvey, Bischöfin der Jährlichen Konferenz Louisiana im Süden der USA und Präsidentin des internationalen Bischofsrats der Evangelisch-methodistischen Kirche, werde eine Sondersitzung der Generalkonferenz einberufen. Einziger Zweck dieses ausserordentlich einberufenen obersten Leitungsgremiums der EmK sei die formale Aussetzung der Geschäftsordnung. Damit könne die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Kirche in der Zeit der jetzt zweimal verschobenen Generalkonferenz handlungsfähig bleibe, heisst es in der Presseerklärung aus dem Bischofsrat.

Schwerwiegende Entscheidungen benötigen Präsenztagung
Im Zusammenhang mit der Aussetzung der Geschäftsordnung sollen an diesem einen Tag online zwölf Beschlussvorlagen vorgestellt werden. Die Abstimmung darüber erfolgt im Nachgang schriftlich. Das soll gewährleisten, dass die laut Ordnung vorgeschriebene Mitwirkung aller Generalkonferenz-Delegierten sichergestellt werde.

„Die aktuell gültige Verfassung, Lehre und Ordnung unserer Kirche wurde nicht mit Blick auf eine weltweite Pandemie verfasst“, schreibt die Vorsitzende des Bischofsrats im Begleitschreiben zur erneuten Verschiebung. Im Zusammenhang mit der weiteren Verlegung sei klar gewesen, dass einige Massnahmen ergriffen werden müssten, „um die kirchliche Arbeit aufrechtzuerhalten und den kirchlichen Auftrag weiter zu erfüllen“. Die anstehenden schwerwiegenden Entscheidungen hinsichtlich einer möglichen Spaltung oder der vorgeschlagenen stärkeren Regionalisierung der Kirche sollten jedoch einer Präsenztagung vorbehalten bleiben. Dazu wären „Debatten nötig, für die eine persönliche Begegnung und uneingeschränkte Beteiligung“ aller Delegierten unabdingbar sei.

Auch die Adventisten verschieben erneut ihre Generalkonferenz-Vollversammlung
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat ebenfalls die alle fünf Jahre stattfindende Vollversammlung ihrer Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) zweimal verschoben. Ursprünglich war sie für Ende Juni 2020 in Indianapolis im US-Bundesstaat Indiana vorgesehen. Aber auch der neue Termin vom 20. bis 25. Mai 2021 liess sich aufgrund der Corona-Pandemie nicht halten. Jetzt soll das oberste Leitungsgremium der Adventisten vom 6. bis 11. Juni 2022 tagen. Da in dieser Zeit in Indianapolis die benötigten Räumlichkeiten nicht vorhanden seien, wurde die Generalkonferenz-Vollversammlung nach St. Louis im US-Bundesstaat Missouri verlegt.

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Indiana Convention Center, Indianapolis/USA © Foto: www.icclos.com

Weltsynode der Adventisten auf 2022 verschoben

Silver Spring, Maryland/USA | 31.03.2021 | APD | International

Am 12. Januar gab Adventist News Network ANN, das offizielle Nachrichtenorgan der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, via Twitter bekannt, dass die Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) vom Mai 2021 auf die Zeit vom 6. bis 11. Juni 2022 verschoben wurde.

Das Exekutivkomitee der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten habe dafür gestimmt, so die ANN-Meldung, die Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2021 aufgrund der anhaltenden Ausbreitung und der nachhaltigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Juni 2022 zu verschieben.

Damit wurde die Vollversammlung, die ursprünglich für Juni 2020 geplant war zum zweiten Mal verschoben. Geplant war, dass die Weltsynode von 2020 im Mai 2021 stattfinden sollte. Die anhaltende Coronavirus-Pandemie habe nun zu dieser zweiten Verschiebung auf Juni 2022 geführt. Gemäss den Arbeitsrichtlinien (Working Policy) der Weltkirchenleitung kann eine Weltsynode nur bis zu zwei Mal verschoben werden.

Zur ausführlichen ANN-Meldung auf Englisch: https://adventist.news/en/news/leaders-vote-to-postpone-general-conference-session-2020-for-a-second-time

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Weltweites Logo der Siebenten-Tags-Adventisten © adventisten.de

Mitgliederentwicklung der Adventisten in Deutschland erfordert erweitertes Gemeindemodell

Hannover und Ostfildern/Deutschland | 31.03.2021 | APD | International

In der März-Ausgabe der Kirchenzeitschrift „adventisten heute“ veröffentlicht die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland die Mitgliederentwicklung der letzten zehn Jahre. Das führt zu Überlegungen, das existierende Gemeindemodell zu ergänzen.

Statistiken und Zahlen
Bei der Vorstellung der Statistiken und Zahlen zeigte sich Ende 2010 ein Mitgliederstand von 35.195 erwachsen getauften Adventisten. 10 Jahre später waren es noch 34.415, ein Rückgang um 2,22 Prozent. Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Anzahl der Kirchengemeinden von 570 auf 548. Durchschnittlich wurden jährlich 504 Menschen durch die Glaubenstaufe in die Ortsgemeinden der Freikirche aufgenommen. Im Corona-bedingten Pandemiejahr 2020 waren es nur 312.

Bewertung des Trends
Der Sekretär der überregionalen Kirchenleitung für Nord- und Ostdeutschland, Pastor Friedbert Hartmann, bat Dr. László Szabó, Dozent für Gemeindeaufbau und Weltmission an der Theologischen Hochschule Friedensau, um eine Bewertung der vorgelegten Zahlen. Der zirka zweiprozentige Verlust an Mitgliedern, so Dr. Szabó, entspreche dem Trend der protestantischen Kirchen in Deutschland. Trotzdem sei die Kirche noch stark und leistungsfähig, „da die Baby-Boomer-Generation am stärksten vertreten ist“. Jede Taufe und Aufnahme sein ein Grund zur Freude und bedeute Erfolg für das Evangelium.

Insbesondere der Corona-bedingte Rückgang der Taufen im Jahr 2020 lasse Fragen aufkommen. Es könne sein, dass es hier nicht um einen generellen Rückgang gehe und nur die fehlende Möglichkeit zum Taufgottesdienst eine Rolle spiele. Szabó vermute jedoch eher, „dass die Krise die Gemeinden unvorbereitet überfiel und nur wenige es geschafft haben, im neutestamentlichen Sinn Gemeinde zu sein, lebendiges Gemeindeleben durch Vernetzung weiterzuführen und zu erkennen: Gemeinde ist mehr und braucht mehr als gestreamte Gottesdienste“. Für den Wissenschaftler brachte die Krise ekklesiologische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Herausforderungen mit sich, die eine Antwort erforderten.

Das existierende Gemeindemodell überarbeiten
Als eine der Schlussfolgerungen aus den Zahlen formuliert Dr. Szabó: „Unser existierendes Gemeindemodell braucht unbedingt Ergänzung.“ Eine Art Hybrid-Gemeindemodell könnte geistliches Wachstum in Gemeinschaft, ehrenamtliches Engagement, aktive Seelsorge, natürliche, unbekümmerte Weitergabe des Glaubens unabhängig von krisenhaften Umständen ermöglichen. Neben den existierenden Programmen brauchten Ortsgemeinden gesunde Gruppen und Hauskreise, in denen jeder aufgefangen und integriert werden könne. Die Ortsgemeinde sollte (neu) entdeckt werden, sie sei das Herz der Freikirche. Die Ortsgemeinde sei entscheidend für deren Vitalität.

Das Interview mit Dr. Szabó kann in der Märzausgabe von „adventisten heute“ ab Seite 20 nachgelesen werden:
https://www.advent-verlag.de/media/pdf/8d/d6/33/AH_2021_03.pdf.

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Logo der beiden Institutionen FIFE und HUMA © Foto: ThHF / UNISA

Hochschule Friedensau kooperiert mit Universität Kapstadt

Friedensau/Deutschland | 31.03.2021 | APD | International

Das Friedensauer Institut für Evaluation (FIFE) an der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau/Deutschland und das Institute for Humanities in Africa (HUMA) an der Universität Kapstadt in Südafrika starten im März 2021 ein gemeinsames Projekt zur „Ethik der humanitären Hilfe“ („Ethical Humanitarianisms“).

Beide Institutionen konzentrieren sich dabei auf die ethischen Fragen, die der humanitären Arbeit speziell in Afrika zugrunde liegen, so die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Theologischen Hochschule Friedensau. Ziel sei es, herauszufinden, auf welcher Ethik sich humanitäre Interventionen in einer Welt der widersprüchlichen Ethiken stützen sollten und welche Grundsätze religionsunabhängig und international als Grundlagen zu betrachten wären. Das Forschungsprojekt werde im Rahmen einer Kooperation zwischen den beiden Instituten durchgeführt.

Dr. Kwaku Arhin-Sam, Direktor des FIFE, und Dr. Divine Fuh, Direktor von HUMA, leiten und begleiten das Projekt gemeinsam. Teile der auf mehrere Jahre angelegten Zusammenarbeit seien Diskussionen am Runden Tisch, Workshops, Podcasts, Videoclips/Videocasts, politische Kommentare, öffentliche Beteiligung und wissenschaftliche Publikationen. Das Forschungsvorhaben werde Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger sowie verschiedene Akteure und Interessenvertreter aus dem humanitären Bereich einbeziehen.

Hochschule Friedensau und Institut
Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. 38 Nationen sind unter den rund 200 Studierenden vertreten. Informationen unter www.thh-friedensau.de/.

Das Friedensauer Institut für Evaluation (FIFE) ist ein selbstverwaltetes, wissenschaftliches Forschungsinstitut, das Evaluierungen zur Leistungsfähigkeit von Entwicklungsmassnahmen durchführt. Das Institut entstand aus der Notwendigkeit einer wissenschaftsbasierten, wirkungsorientierten Analyse und Effizienzkontrolle der Praktiken von Entwicklungszusammenarbeit, humanitärer Hilfe und gemeinnütziger Projekte, die sich aus unterschiedlichen theoretischen Modellen, Paradigmen und Arbeitsansätzen ergeben.

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Dr. Jacob Prabhkar (Mitte sitzend) führt mit seinem Team Augenoperationen durch © Foto: Adventist Review

Augenoperationen schenken Tausenden in Indien das Augenlicht

Silver Spring, Maryland/USA | 31.03.2021 | APD | International

Jährlich an Blinden kostenlos durchgeführte Kataraktoperationen von «Eyes for India» (Augenlicht für Indien), die vom adventistischen Fernseh-Mediendienst «It is written» finanziert werden, ermöglichen Tausenden in Indien, dass sie wieder sehen können. Bei der Aktion vom 1. bis 11. Februar 2021, im Bezirk Barabanki, Uttar Pradesh, konnte Dr. Jacob Prabhakar mit seinem medizinischen Team 2.672 Operationen am Grauen Star und 29 Operationen zur Entfernung von Pterygium, einer kleinen Wucherung im Augenwinkel, erfolgreich durchführen.

«Ich danke Gott dafür, dass er einen solchen Erfolg in einem Hindu-Tempel möglich gemacht hat», sagte Prabhakar. «Der Bedarf ist in diesem Jahr grösser als je zuvor. Da es das ganze Pandemiejahr über keine chirurgischen Dienste in dieser Gegend gab, ist der Rückstand riesig. Die Menschen sind arm und suchen verzweifelt nach Hilfe.»

Dr. Prabhakar erklärte, dass die meisten der Operierten einen beidseitigen hypermorphen Grauen Star hatten und dass sie unbedingt noch in diesem Jahr operiert werden mussten. «Wenn wir diese Patienten nicht operieren würden, könnte der Graue Star kompliziert werden und zu dauerhafter, schmerzhafter Erblindung führen.»

In einem Bericht an «It Is Written» schrieb Dr. Prabhakar: «Die Tausenden von Blinden, die jetzt sehen können, sind «It Is Written» unendlich dankbar, dass sie ihr Augenlicht wiedererhalten haben, was es ihnen ermöglicht, in verbesserter Lebensqualität weiterzuleben, ein normales Leben zu führen und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dies wäre ohne «It Is Written» nicht möglich gewesen.»

Nach der Operation erhielten die Patienten Anweisungen, wie sie ihre Augen zu Hause pflegen können, zusammen mit motivierenden Broschüren, die in ihre Sprachen übersetzt wurden.

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Einladungsplakat zum Gehörlosenkongress „Through my Zoom“ © Foto: eud.adventist.org

Internationaler Gehörlosenkongress der Adventisten per Videokonferenz

Bern/Schweiz | 31.03.2021 | APD | International

Am 13. März endete der „2. Internationale Adventistische Kongress für Gehörlose und Taubblinde“. Am Abend des 12. März dauerte die Tagung eine Stunde, am 13. März zwei Stunden. Es war eine Herausforderung, der sich die Organisatoren der Abteilung für Gehörlose und Taubblinde (Adventist Deaf Ministries International/ADMI) der teilkontinentalen Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in West- und Südeuropa (EUD) stellte.

Videokonferenz statt Präsenztreffen
Mit der neuesten Generation audio-visueller Technik und Software wurde dieses Treffen organisiert. Etwa 150 Teilnehmer verfolgten die Veranstaltung per Videokonferenz Zoom. Es gab auch einen Livestream auf YouTube mit etwa 150 weiteren registrierten Kontakten. „Unsere Absicht war immer die gleiche: ein internationales Präsenztreffen. Durch die anhaltende Pandemie-Bedrohung waren wir eigentlich gezwungen, die Organisation des Kongresses auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Deshalb haben wir beschlossen, diese Veranstaltung online zu organisieren, um mit allen Teilnehmenden früherer Treffen in Kontakt zu bleiben. Trotz der Einschränkungen durch COVID-19 haben wir das alles in letzter Minute organisiert", so die Erklärung des ADMI/EUD Direktors Corrado Cozzi, Bern.

Das ursprüngliche und traditionelle Motto des ADMI/EUD Kongresses „Through my hands“ (Mit meinen Händen) wurde dem Anlass entsprechend in „Through my Zoom“ (Mit Zoom) ersetzt.

Guter Austausch und internationale Referenten
„Wir haben uns gefreut, wie alle Teilnehmer 'aus dem Fenster schauten' und sich mit ihren Freunden unterhielten. Ja, Unterhaltung, denn die Sprache der Gehörlosen erlaubt es, dass sich alle Dialoge ohne Störungen und lästige Überschneidungen treffen“, sagte Cozzi. „Es war, als würde man einen Wohnblock sehen, in dem alle am Fenster stehen und fröhlich die Gelegenheit nutzen, mit einem entfernten Freund aus einem anderen Land zu sprechen oder neue Begegnungen zu knüpfen. Für mich war dies die wichtigste Phase des gesamten Kongresses, neben einem Programm voller gut durchdachter Ansprachen. Stellen Sie sich vor, dass viele noch bis anderthalb Stunden nach der Schliessung blieben, um sich weiter zu unterhalten und gar nicht aufhören wollten", so das Fazit von Cozzi.

Die Referenten waren international: Jitka Moravkova, eine gehörlose Theologiestudentin aus der Tschechischen Republik; Henry Maina Kamau, ein gehörloser Pastor aus Kenia; und Douglas Domingo da Silva, gehörloser Pastor aus Brasilien. Sie alle präsentierten eine spirituelle Botschaft, jegliches Hindernis mit der Hilfe von Jesus Christus zu überwinden. Zu den Vortragenden gehörte auch Carlos Martinez, ein international bekannter Pantomime. Ebenso waren Larry Evans, der Leiter der „Adventist Possibility Ministries“ (Abteilung Behindertenarbeit) der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten und Jeff Jordan, stellvertretender Koordinator für die Gehörlosenseelsorge (Deaf Ministries) der Weltkirchenleitung, anwesend.

Interaktive Elemente und kleine Geschenke
Die Hauptsprache der Konferenz war Englisch. Es wurde auch ins Spanische, Französische, Italienische, Deutsche, Rumänische, Tschechische und Portugiesische übersetzt - und ebenso in Gebärdensprachen. Ein interaktives Segment, bei dem die Teilnehmenden aufgerufen waren, ihren eigenen Beitrag zu präsentieren, gehörte ebenso zum Programm, wie eine Lotterie, bei der aus den Anmeldungen drei Namen gezogen wurden, denen dann ein kleines Geschenk zugesandt wurde.

Durch das Programm führte Geoffrey Zobries, der Bundesbeauftragte der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten für die Gehörlosenarbeit in Deutschland. Er selbst ist ebenfalls gehörlos und leitete die gesamte Veranstaltung in bemerkenswerter Weise, indem er alle Teilnehmer in die Dynamik des Programms mit einbezog und sie von Anfang bis Ende begleitete, um eine aussergewöhnliche Reise zu erleben.

Nächstes Treffen für September 2021 geplant
Am Schluss der Konferenz gab Geoffrey den Termin für den nächsten internationalen adventistischen Kongress für Gehörlose und Taubblinde bekannt. Er soll, wenn möglich, im September 2021 als persönliche Begegnungszeit organisiert werden. Aber die allgemeine Pandemie-Situation zwingt die Verantwortlichen, über die Organisation einer weiteren Online-Veranstaltung nachzudenken.

Die ursprüngliche Version dieser Meldung erschien bei EUD News.
https://news.eud.adventist.org/en/all-news/news/go/2021-03-17/through-my-zoom/

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Gefangene schauen HopeTV in der Zelle - Behausung der Familie eines Gefangenen vor der Sanierung. © Fotos: Prison Ministries

Rumänien: Adventisten betreuen Gefangene und deren Familien

Bukarest/Rumänien | 31.03.2021 | APD | International

Der «Humanitäre Verein für Gefängnisarbeit», eine Institution der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Rumänien, hat nach dem Fall des Kommunismus im Jahr 1989 und bis März 2020 mit Freiwilligen wöchentliche Besuche in den 44 Anstalten des Strafvollzugs im Lande durchgeführt, berichtet EUD News, Kommunikationsabteilung der Adventisten in West- und Südeuropa. Die Freiwilligen hätten die Häftlinge individuell besucht sowie mittels Seminare soziale, medizinische, erzieherische und ethisch-moralische sowie religiöse Themen angeboten. Hunderte Insassen seien in den dreissig Jahren adventistische Christen geworden seien. Die Pandemie habe die persönliche Begegnung verunmöglicht, sodass die Freiwilligen auf briefliche Korrespondenz gewechselt und auch den Familien der Gefangenen geholfen hätten, so EUD News.

Demnach stehe Hope TV, der adventistische Fernsehsender in Rumänien, in jeder Zelle zur Verfügung, sodass die Gefangenen Programme mit erzieherischem, familiärem oder religiösem Inhalt schauen könnten.

Nach Lockdown - Kontakt per Briefwechsel
Nach den Monaten des totalen Lockdowns haben die Freiwilligen per Brief Kontakt mit den Häftlingen aufgenommen, was einer Rückkehr in die Zeit um 1990 gleichgekommen sei, als man auch nur schriftlich Kontakt habe halten können. Sie hätten den Gefangenen Schutzmasken, Handschuhe, Plastiklöffel, Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt, weil nicht alle Gefängnisse diese zusätzlichen Ausgaben bezahlen konnten.

Regierung ermöglicht online Kontakte
Die Regierung und die Nationale Verwaltung der Strafvollzugsanstalten habe den Freiwilligen Ende Sommer 2020 die Möglichkeit geboten, Online-Meetings mit den Häftlingen zu starten. Das sei eine doppelte Herausforderung gewesen: Da es in den Haftanstalten weder Internet noch Computer gab, seien alte Computer und Laptops gesucht und geschenkt worden. Die neue Situation habe aber einige der Freiwilligen überfordert, da mehrere von ihnen über 60 Jahre alt seien und jetzt das erste Mal den Umgang mit einem Computer erlernen mussten. Einige hätten per Computer online Kontakte mit den Gefangenen gepflegt, andere per Telefon, so EUD News.

Betreuung der Familien von Häftlingen
In der Zeit, als die Häftlinge nicht besucht werden konnten, hätten die Freiwilligen deren meist ausgesprochen arme Familien besucht. Die Kinder haben oft zu wenig zu essen und müssen unter unbeschreiblichen Umständen leben. Es wurde den Familien Essen, Kleidung, Holz zum Heizen und Schulmaterial zur Verfügung gestellt, schreibt EUD News.

Adventistisches Zentrum für Resozialisierung
Für ehemalige Häftlinge, die entlassen wurden, aber nirgendwo hingehen können, hat die adventistische Kirche ein Reintegrationszentrum geschaffen, in dem sie mehrere Monate leben können. In dieser Zeit wird ihnen geholfen, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern, einen Job zu finden usw.

Adventisten in Rumänien
Im Sommer 2020 lebten in Rumänien, mit 19,2 Millionen Einwohnern, 62.200 adventistische Christen, die in 1.075 Kirchen und Versammlungsräumen jeweils samstags den Gottesdienst feiern. Die Siebenten-Tags-Adventisten in Rumänien unterhalten elf Primarschulen, vier Sekundarschulen, eine Universität, zwei Ausbildungszentren für Krankenpflege, ein Medienzentrum, einen Radio- sowie einen Fernsehsender, einen Verlag, eine Klinik und die humanitäre Hilfsorganisation ADRA Rumänien.

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Erholungs- und Tagungsstätte «Bergheim Mühlenrahmede» bei Altena (Westfalen), Deutschland © Foto: bergheim-muehlenrahmede.de

Adventisten in Deutschland geben Betrieb einer Tagungsstätte auf

Herne/Deutschland | 31.03.2021 | APD | International

Am 23. März informiert Pastor Martin Knoll, Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten für die Region Nordrhein-Westfalen/Deutschland, die Kirchenmitglieder schriftlich, „dass die Kirchenleitung (Bereich NRW) die Betreiberschaft für das Bergheim Mühlenrahmede (bei Altona, Westfalen) über das Jahr 2021 hinaus nicht übernehmen kann“. Diese Entscheidung fällte der Verwaltungsausschuss am 21. März nach intensiven Beratungen.

Weiterführung durch Brandschutzauflagen und COVID-19 gefährdet
Das Bergheim Mühlenrahmede ist eine Erholungs- und Tagungsstätte zwischen Altena und Lüdenscheid in Westfalen. Träger ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordrhein-Westfalen. Eigentümer der Liegenschaft ist die Liegenschaftsverwaltung der Norddeutschen Verbands (NDV), eine gemeinnützige GmbH der Adventisten in Norddeutschland mit Sitz in Hannover. Anfang des Jahres waren die Kirchenmitglieder bereits ausführlich darüber informiert worden, dass die Weiterführung des Bergheims durch zwei Themen erschwert werde: zum einen durch die Auflagen im Zuge einer städtischen Brandschutzprüfung und zum anderen durch die Beschränkungen der anhaltenden COVID-19-Situation.

Hoher Finanzbedarf zur Sanierung der Immobilie
Im vierseitigen Schreiben erläutert Knoll, dass ein Finanzbedarf für Brandschutzmassnahmen und notwendige Sanierungen der in die Jahre gekommenen Immobilie von bis zu 1,5 Millionen Euro / 1,66 Millionen Franken zu bewältigen wäre, ganz abgesehen von den laufenden Kosten. Zwar stünde dem in den vergangenen Jahren eine enorme Spendenbereitschaft der Kirchenmitglieder gegenüber, unterstützt von der übergeordneten Kirchenverwaltung. Aus den betriebswirtschaftlichen Sachverhalten sei dann schweren Herzens die Entscheidung getroffen worden, die Betreiberschaft zum Jahresende einzustellen.

Viele Generationen von Adventisten haben seit 1961 vom Bergheim profitiert
„Bei allem Schmerz und der Trauer über die notwendige Entscheidung“, so Knoll, sei er dankbar, was durch die vielen Jahre „an Gutem und an Segen durch die Möglichkeiten im Bergheim“ erlebt werden durfte. Vielen Generationen habe das Haus und das Gelände seit seiner Inbetriebnahme im Jahre 1961 Erholung und Orientierung gegeben.

Finanzvorstand: «Grundsätzlich sind wir für alle Optionen offen»
Dieter Neef, Finanzvorstand der Kirchenleitung im NDV, meint, dass zügig eine Lösung gefunden werden müsse, da ein längerer Leerstand der Gebäude in der isolierten Lage neue Herausforderungen mit sich bringen würde. „Grundsätzlich sind wir für alle Optionen offen, dies geht vom kompletten Verkauf des Grundstückes mit den Gebäuden bis hin zur mittel- bis langfristigen Verpachtung an einen Investor.“ Erste Sondierungsgespräche mit kommunalen Behörden hätten allerdings ergeben, dass es derzeit keinen Bedarf für eine Nutzung als Flüchtlingsunterkunft oder ähnliches gebe. Auch ein etwaiger neuer Pächter müsste aufgrund der notwendigen Brandschutz- und Sanierungsmassnahmen zunächst hohe Summen in die Gebäudeinfrastruktur investieren.

Bergheim Mühlenrahmede
Das Bergheim Mühlenrahmede ist eine Erholungs- und Tagungsstätte der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordrhein-Westfalen. Im Sauerland zwischen Altena und Lüdenscheid gelegen, bietet es alles, was Kinder, Jugendliche und Erwachsene brauchen, um sich wohl zu fühlen. Zu den Vorzügen gehört neben der behaglichen Ausstattung der Räumlichkeiten, dem Angebot der Küche, dem Freizeit- und Sportbereich auch die eindrucksvolle landschaftliche Lage. Das nikotin- und alkoholfrei geführte Haus verfügt über 104 Betten, drei Tagungs- und Seminarräume, einem grossen Tagungssaal, Kinderspielzimmer und eine grosse Freizeit- und Sportanlage mit Fussball- und Volleyballfeld, Schwimmbad, Spielplatz, Tiergehege und Lagerfeuerstelle.

Weitere Informationen zum Haus: www.bergheim-muehlenrahmede.de.

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Logo der ACK Deutschland. © Logo: oekumene-ack.de

Deutschland: Gemeinsames Wort der Kirchen zu „1700 Jahre freier Sonntag“

Frankfurt am Main/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Ökumene

Anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre freier Sonntag“ erinnern die christlichen Kirchen in Deutschland an den bleibenden Wert eines arbeitsfreien Sonntags und die Wichtigkeit seines Schutzes. Am 3. März 321 habe der römische Kaiser Konstantin den Sonntag zum reichsweiten Feiertag erhoben. Zum Jubiläum gaben der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Dr. Georg Bätzing und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, eine gemeinsame Erklärung heraus.

Der Sonntag unterbreche den Alltag, gebe dem Leben Rhythmus, schaffe individuelle Freiräume, verbinde Menschen und fördere das Gemeinwohl. Deshalb wäre der Sonntag im Bewusstsein vieler Menschen als wichtiges und schützenswertes „Kulturgut“ tief verankert, heisst es in der Erklärung.

Ein Tag zum Abschalten
Gerade die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie habe gezeigt, wie sehr die Menschen eine „Struktur der Zeit“ benötigten. Der Sonntag biete eigentlich die Gelegenheit die Zeit gemeinsam frei zu gestalten. Doch so gut wie jeder habe sich während der Pandemie von Gewohntem und Geschätzten, mitunter sogar Notwendigem, verabschieden müssen. Zugleich verschwimme mehr und mehr der für Menschen wichtige Rhythmus zwischen Arbeits- und Freizeiten durch Homeoffice, mobiles Arbeiten oder asynchrone Arbeitszeiten. Doch die Seele brauche die Unterbrechung des Alltags. Der Sonntag sei solch ein Tag zum Abschalten.

Schutz des Sonntags vor 1700 Jahren
In der Erklärung wird daran erinnert, dass der Sonntag in Artikel 140 des deutschen Grundgesetzes als Tag „der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“ gesetzlich geschützt ist. Für Christinnen und Christen habe der Sonntag seine Bedeutung als Tag der Auferstehung Jesu Christi. Der sonntägliche Gottesdienst stehe daher im Mittelpunkt des Lebens der Kirche. Die ersten staatlichen Massnahmen zum Schutz dieses religiös motivierten Feiertages reichten weit zurück. Vor 1700 Jahren verfügte der römische Kaiser Konstantin I. den dies solis (= Tag der Sonne) zum reichsweiten Feiertag und stellte ihn unter besonderen Schutz. Dieser 3. März 321 gelte als der erste Moment staatlicher Sonntagsschutzgesetzgebung.

Der Schabbat ein Geschenk des Judentums an alle Menschen
Auch andere Religionen, wie der Islam und das Judentum, kennen wöchentlich wiederkehrende Tage der Ruhe, Besinnung und Feier. Die christliche Tradition eines gemeinsamen, regelmässig wiederkehrenden Ruhetags entstamme dem Schabbat des Judentums, mit dem Christen so zentrale Texte wie die Schöpfungsgeschichte und die Zehn Gebote gemeinsam hätten. In einem Jahr, in dem auch 1700 Jahre Judentum in Deutschland gefeiert werde, „wollen wir“, laut Erklärung, „daran erinnern, dass neben vielen anderen Werten und Traditionen auch der Tag ohne Arbeit ein Geschenk der jüdisch-christlichen Tradition an alle Menschen ist.

Unter den christlichen Denominationen feiert beispielsweise die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten den Schabbat“.

Sonntagsarbeit auf das absolut Notwendigste beschränken
Den Tag ohne Arbeit könnten allerdings nicht alle in Anspruch nehmen. Zahlreiche Menschen arbeiteten, um die Grundversorgung für alle Menschen aufrechtzuerhalten und unaufschiebbaren Bedürfnissen zu begegnen. So seien in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, im Nahverkehr, an Tankstellen, in der Strom- oder Wasserversorgung, im Nachrichtenwesen und vielen anderen Bereichen zahlreiche Menschen trotz des Sonntags beschäftigt. Menschen, die ihre Sonntagsruhe aufgeben, um sie anderen zu ermöglichen, verdienten Wertschätzung und eine besondere Form der Vergütung. Sonntagsarbeit wäre allerdings keine reguläre Arbeit. Daher sollten Berufsgruppen, die sonntags arbeiten, eng umgrenzt werden, Ausnahmen nur zurückhaltend und auf das absolut Notwendigste beschränkt gewährt werden. Der Sonntag sei kein gewöhnlicher Tag und dürfe es auch nicht werden.

„Wie der Staat aufgerufen ist, den arbeitsfreien Sonntag zu schützen und dessen Erosion zu verhindern, so sind wir alle aufgerufen, dafür zu sorgen, dass wir aufgrund des Strebens nach vermeintlicher Freiheit nicht unsere tatsächliche Freiheit aufgeben, die wir in der segensreichen Errungenschaft eines gemeinsamen arbeitsfreien Sonntags besitzen. Denn der Sonntag ist für den Menschen da“, so am Schluss der Erklärung.

Wortlaut der Erklärung: https://www.oekumene-ack.de/aktuell/aktuelle-meldungen/mitgliederversammlung/artikeldetails/der-sonntag-ein-tag-der-freiheit-gemeinsames-wort-der-christlichen-kirchen-in-deutschland/

ACK – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
Der ACK Deutschland gehören neben der Evangelischen und der Römisch-katholischen Kirche weitere 15 Kirchen als Mitglieder an. Acht Kirchen, darunter die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, sind Gastmitglieder und fünf ökumenische Organisationen haben den Beobachterstatus. Weitere Informationen: www.oekumene-ack.de.

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Logo Bund Freier Evangelischer Gemeinden © feg.de

Bund Freier Evangelischer Gemeinden jetzt Vollmitglied der ACK Deutschland

Frankfurt am Main/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Ökumene

Die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland hat im Rahmen ihrer digitalen Tagung am 24. März ein neues Vollmitglied aufgenommen: Der Bund Freier evangelischer Gemeinden (BFeG) war bisher seit Jahren lediglich Gastmitglied der ACK in Deutschland.

Der Vorsitzende der ACK in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, sagte anlässlich der digital tagenden Mitgliederversammlung der ACK: „Ich freue mich sehr, dass die erforderliche einstimmige Zustimmung aller Mitgliedskirchen zur Aufnahme des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in die ACK-Familie vorliegt. Wir können den Gemeindebund, der uns als Gastmitglied seit der Gründung der ACK vor über 70 Jahren schon vertraut ist, mit diesem Tag noch einmal ganz bewusst in unseren Reihen willkommen heissen.“ Der BFeG gehört der ACK in Deutschland bereits seit deren Gründung im Jahr 1948 als Gastmitglied an.

Auf der Tagesordnung standen für die Delegierten aus den Mitgliedskirchen unter anderem folgende Themen: der Ökumenische Tag der Schöpfung, der in diesem Jahr international am 4. September in der Bodenseeregion gefeiert wird, ein Rückblick auf die Eröffnung des Jahres der Ökumene 2021/2022, das interreligiöse Projekt „Weisst du, wer ich bin?“, der 3. Ökumenische Kirchentag und die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen im Spätsommer 2022.

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland
Die ACK repräsentiert etwa 50 Millionen Christen in Deutschland. Ihr gehören 18 Kirchen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Weitere Informationen: www.oekumene-ack.de

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Bibelübersetzung von Martin Luther © Foto: Anja Wildemann/churchphoto.de

Zahl der Bibelübersetzungen nimmt trotz Corona-Pandemie zu

Biel/Schweiz | 31.03.2021 | APD | Bibel

Trotz Schwierigkeiten und Hindernissen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie konnten Bibelgesellschaften weltweit Bibelübersetzungen in 66 Sprachen, die von 707 Millionen Menschen gesprochenen werden, im Jahr 2020 fertigstellen. Dies berichtet die Schweizerische Bibelgesellschaft (SB) aufgrund einer Information des Weltbunds der Bibelgesellschaften (United Bible Societies UBS).

«Das Übersetzen der Bibel bedeutet lange Jahre Einsatz und Grosszügigkeit. Es ist der erste Schritt für eine ethnische Gruppe auf dem Weg zum Wort Gottes. Eine Bibelübersetzung kann Leben verändern, deshalb sind wir entschlossen alles zu tun, um unsere Planung verwirklichen zu können», erklärte Alexander M. Schweitzer, Leiter der weltweiten Bibelübersetzung beim UBS.

Bibel für Hörbehinderte und Gehörlose in diverse Zeichensprachen übersetzt
Die amerikanische Zeichensprache sei die einzige von mehr als 400 Zeichensprachen der Welt, in welche die ganze Bibel übersetzt worden ist, schreibt die Bibelgesellschaft. Demnach wurden für 2,1 Millionen gehörlose Personen Übersetzungen von Bibelbüchern in 16 Zeichensprachen aufgenommen.

Braille-Bibel für Blinde als Vollbibel in 27 Sprachen
Die digitale Bibliothek der Weltbibelgesellschaft (DBL®) verfügt jetzt über 53 Braille-Dokumente in 41 Sprachen, wovon 33 Vollbibeln in 27 Sprachen

Die digitale Bibliothek der Weltbibelgesellschaft
Die digitale Bibliothek (DBL®) der Weltbibelgesellschaft (Englisch) ist ein zentrales Element auf dem Weg zu unserem Ziel, die Bibel für alle zugänglich zu machen, schreibt die SB. In dieser Bibliothek werden alle Übersetzungen in allen möglichen Formen, von der UBS und von allen Bibelübersetzungsorganisationen aufbewahrt. So stehen alle zur Verfügung und können über digitale Zugänge konsultiert werden.

Zahlen zu den Bibelübersetzungen Ende 2020
Laut der Bibelgesellschaft gibt es weltweit 7.360 erfasste Sprachen. In mehr als der Hälfte dieser Sprachen gibt es keine Bibelübersetzung.
• Die ganze Bibel ist in 704 Sprachen übersetzt und kann von 6,1 Milliarden Personen in ihrer Sprache gelesen werden.
• 889 Millionen Personen können das ganze Neue Testament in ihrer Sprache lesen.
• 484 Millionen Menschen haben Zugang zu Ausschnitten der Bibel in ihrer Sprache.
• 1,7 Milliarden Erdenbürger haben noch keine Vollbibel in ihrer Sprache.

Bibelteile in 20 weiteren Jahren für 600 Millionen Menschen und 1.200 Sprachen
Laut der Vision der Weltbibelgesellschaft sollen weitere Bibelteile bis ins Jahr 2040 in rund 1.200 Sprachen übersetzt werden und 600 Millionen Menschen einen ersten Zugang zur Bibel in ihrer Sprache erhalten.

Mehr Informationen unter:
www.die-bibel.ch/die-bibel/bibeluebersetzung/uebersetzung-der-bibel

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Symbolbild – Zoom Meeting © Foto: Chris Montgomery on Unsplash

Bibellesebund Schweiz erweitert sein digitales Angebot

Winterthur/Schweiz | 31.03.2021 | APD | Bibel

Die Covid-19-Pandemie hinterlasse Spuren – aber nicht nur negative, schreibt der Bibellesebund Schweiz in einer Medienmitteilung, mit der er auf die Erweiterung seines digitalen Angebots hinweist. Demnach wird das Schulungsangebot neu organisiert und öffentliche, einstündige kostenlose Webinare angeboten.

Inhaltlich würden dabei verschiedene Bibellese-Methoden vorgestellt. Es gebe auch eine Einführung in die Geschichte Israels sowie ein Referat zur Glaubwürdigkeit der Bibel, so der Bibellesebund.

Für Kinder und Erwachsene: Gemeinsam die Bibel lesen über Zoom
Spontan seien im Februar 2021 öffentliche Bibellese-Zooms entstanden, bei denen gemeinsam der Tagesabschnitt laut dem Bibelleseplan gelesen und darüber gesprochen werde. Bibellese-Zooms werden für Erwachsene und Kinder angeboten. Eine Teilnehmerin fasst ihre Erfahrung damit folgendermassen zusammen: „Wenn ich allein Bibel lese, ist das wie ein feines Menü. Und das Bibellese-Zoom ist wie ein riesiges Büffet, wo jeder etwas dazu beiträgt.“

Weitere Infos zum Bibellese-Zoom:
https://www.bibellesebund.ch/bibellese-zoom.html

Weitere Infos zu den Webinaren:
https://www.bibellesebund.ch/webinare.html

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Adventisten in Comrat mit dem Neuen Testament auf Gagausisch in kyrillischer und lateinischer Schrift © Foto: ESD

Moldawien: Adventisten feiern Bibelübersetzung auf Gagausisch

Moskau/Russland | 31.03.2021 | APD | Bibel

Am 6. März 2021 feierte die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Comrat, Südmoldawien, die erste Übersetzung des Neuen Testaments - Yeni Baalanta - in die Sprache der gagausischen Minderheit. Das gagausische Neue Testament wurde vor 15 Jahren durch den adventistischen Übersetzer Stepan Bayraktar erstellt. Weltweit haben die Adventisten als Kirche keine eigene Bibelübersetzung herausgegeben. Adventisten verwenden die in der jeweiligen Sprache vorhandenen Bibelübersetzungen und unterstützen in vielen Ländern die nationale Bibelgesellschaft bei der Bibelverbreitung.

Das gagausische Neue Testament wurde in kyrillischer und lateinischer Schrift publiziert. Lokale adventistische Kirchenleiter feierten beim Anlass in Comrat, dass ethnische Gagausen das Neue Testament in ihrer Muttersprache lesen können und betonten die unveränderliche und wichtige Rolle von Gottes Wort. Wir glauben weiterhin, dass «alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit»
(2 Tim 3:16).

Volk und Sprache der Gagausen
Wie die Kommunikationsabteilung der adventistischen Kirchenleitung (Euro-Asia Division ESD) im Gebiet der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) schreibt, sind die Gagausen ein Turkvolk, das hauptsächlich im Süden Moldawiens und im Südwesten der Ukraine lebt. Es gibt aber auch Gagausen, die in Bulgarien, Griechenland, Rumänien und anderen Ländern leben. Die meisten Gagausen sind orthodoxe Christen. Die Gesamtbevölkerung der modernen Gagausen wird auf etwa 250.000 Menschen geschätzt. Die gagausische Sprache gehört zu einem Zweig der Turksprachen, zu dem auch die aserbaidschanische, türkische und turkmenische Sprache gehören.

Das Turkvolk der Gagausen lebt überwiegend in der autonomen Region Gagausien im Süden Moldawiens. Moldawien liegt zwischen der Ukraine im Osten und Rumänien im Westen. In der autonomen Region Gagausien gibt es Dutzende von Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten mit mehr als 900 Mitgliedern.

Adventisten im Gebiet der GUS- sowie Staaten der ehemaligen Sowjetunion
Die adventistische Kirchenleitung im Gebiet der GUS- sowie Staaten der ehemaligen Sowjetunion umfasst die Länder Afghanistan, Armenien, Aserbaidschan, Belarus (Weissrussland), Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, die Republik Moldau, die Russische Föderation, Tadschikistan, die Ukraine und Usbekistan. Im Juni 2018 gab es auf dem Territorium dieser Kirchenleitung, mit einer Bevölkerung von 328 Millionen Menschen, 108.971 adventistische Christen und Christinnen, die in 1.790 Kirchgemeinden jeweils samstags den Gottesdienst feiern. Der Sitz der ESD-Kirchenleitung ist in Moskau/Russland.

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Empfehlung: «Diskriminierung in und durch Religionsgemeinschaften» © Foto: Screenshot http://ow.ly/D5tm30rB3yr

Wie mit diskriminierenden Passagen aus religiösen Schriften umgehen?

Basel/Schweiz | 31.03.2021 | APD | Menschenrechte

Im Zusammenhang mit der erweiterten Anti-Rassismus-Strafnorm zu Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung, die von den Stimmbevölkerung der Schweiz 2020 angenommen wurde, hat der Runde Tisch der Religionen beider Basel jüngst eine Empfehlung dazu herausgegeben. Diese schlägt einen konstruktiven Umgang mit potenziell diskriminierenden Textstellen vor, indem PredigerInnen und Personen, die Einfluss auf Religionsgemeinschaften haben, entsprechende Textstellen in religiösen Versammlungen «nicht unkommentiert im Sinne des Gesetzes zitieren». Dies berichtet der INFOREL NEWSLETTER 3/2021. INFOREL ist eine virtuelle Informationsstelle mit unabhängigen Informationen über Religionen und weltanschaulichen Bewegungen in der Region Basel.

Ziel der Empfehlung ist, Diskriminierung zu verhindern
Laut David Atwood, Koordinator für Religionsfragen im Kanton Basel-Stadt und Leiter des Runden Tischs, stünden Angehörige von Religionsgemeinschaften einerseits auf der Seite der Betroffenen, etwa in Fällen von Antisemitismus oder Islamfeindlichkeit. Andererseits werde aber auch die mögliche Verursachung von Diskriminierung und der eigene Umgang damit diskutiert. Dies komme in der publizierten Handreichung zum Ausdruck. «Unser gemeinsames Ziel ist es ganz klar, Diskriminierung zu verhindern», so David Atwood.

Empfehlung: Nicht unkommentiert zitieren
Der Runde Tisch empfiehlt deshalb religiösen Betreuungs- und Leitungspersonen, «Textstellen mit Inhalten, die sich gegen eine bestimmte Personengruppe aufgrund bestimmter Merkmale (‘Rasse, Ethnie, Religion oder sexueller Orientierung’) richten, in religiösen Versammlungen, nicht unkommentiert im Sinne des Gesetzes zu zitieren.»

Die Publikation wurde in acht Sprachen übersetzt
An der Publikation haben laut INFOREL die Fachstelle Diversität und Integration Basel-Stadt sowie der Fachbereich Integration Basel-Landschaft in Zusammenarbeit mit juristischen Fachpersonen gearbeitet und sich mit den Mitgliedern des Runden Tisches beraten. Entstanden ist eine Publikation übersetzt in acht Sprachen, die religiösen Betreuungs- und Leitpersonen eine Hilfestellung bieten soll.

Empfehlung «Diskriminierung in und durch Religionsgemeinschaften» (Download)
https://www.inforel.ch/fileadmin/user_upload/dateien/RT_Dikriminierung.pdf

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Sajjad Masih Gill © Foto: privat

Todesstrafe eines Adventisten in Pakistan wegen Blasphemie beantragt

Friedensau/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Religionsfreiheit

Am 10. März hat der High Court Lahore (Oberstes Gericht) eine Petition der Staatsanwaltschaft zum Supreme Court (Höchste Gericht) zugelassen mit dem Antrag, die lebenslange Freiheitsstrafe von Sajjad Masih Gill in die Todesstrafe umzuwandeln. Wann der Supreme Court darüber entscheiden wird, ist nicht bekannt. Gill war bereits 2013 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er SMS mit abwertenden Äusserungen über den Propheten Mohammed versandt haben soll (Tatbestand der Blasphemie).

Auf Blasphemie folgt in Pakistan die Todesstrafe
Weltweit berichten Medien über diesen Antrag. Auf Betreiben der Staatsanwaltschaft hat das Gericht nun den Antrag zu behandeln, die lebenslängliche Freiheitsstrafe in die Todesstrafe umzuwandeln, weil nur das eine angemessene Antwort auf die Lästerung des Propheten sei. Pakistan ist bekannt für seine strikte Blasphemiegesetzgebung. Der jetzige Fall steht in einer traurigen Reihe mit einer Vielzahl vergleichbarer Schicksale. In der Regel sind Angehörige religiöser Minderheiten betroffen – häufig Christen - , denen auf Grundlage von haltlosen Bezichtigungen der Prozess gemacht wird.

Weltweites Aufsehen hatte der Fall Asia Bibi erregt, die als erste Frau in eine solche Lage geraten war und erst nach vielen Jahren Haft letztlich in Freiheit kam. Es bleibt zu hoffen, dass auch für Sajjad Masih Gill noch etwas erreicht werden kann.

Internationale Kritik an Pakistans Vorgehen
Pakistan ist international stark für seine Gesetze bezüglich Gotteslästerung kritisiert worden. So hat sich das Europäische Parlament in einer Entschliessung vom 27.11.2014 deutlich dazu positioniert. Leider ist es aufgrund der fragilen Mehrheitsverhältnisse in Pakistan und des Einflusses religiöser Extremisten bislang nicht möglich gewesen, an der unerträglichen Gesetzessituation etwas zu verändern. Selbst pakistanische Juristen und Politiker, die sich zugunsten von Betroffenen ausgesprochen haben, sind Opfer von Mordanschlägen geworden.

Aufruf zum Gebet für die Betroffenen
Der Jurist Dr. Harald Mueller, Leiter des Instituts für Religionsfreiheit an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg, hält es angesichts dieser Lage für wichtig, dass die Betroffenen nicht in Vergessenheit geraten. So könne jeder Einzelne für Mr. Gill, seine Rechtsanwälte, seine Familie und seine Kirche beten. „Der Fall Sajjad Masih Gill zeigt, welches Unheil angerichtet werden kann, wenn Gesetze dazu dienen, eine Religion als solche zu schützen und nicht die Menschen, die – auch wenn sie einer Minderheit angehören – ihren Glauben ausleben und bekennen möchten.“

Organisationen in der Schweiz, die sich für verfolgte Christen einsetzen
In der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit AGR der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA, arbeiten verschiedene christliche Hilfswerke zusammen, um diskriminierten und verfolgten Christen weltweit zu helfen:
https://www.each.ch/unser-engagement/arbeitsgemeinschaften/?pid=950

Institut für Religionsfreiheit in Friedensau
Seit den 1990er Jahren gibt es an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg ein Institut für Religionsfreiheit. Dessen gegenwärtiger Leiter, der Jurist Dr. Harald Mueller, forderte zuletzt Wachsamkeit bei den Einschränkungen der bürgerlichen Freiheitsrechte in der Corona-Pandemie. Sie müssten die Ausnahme bleiben.

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Logo der adventistischen Initiative „Nachhaltig Glauben“ © Foto: adventisten.de

Adventisten in Deutschland wollen Glauben nachhaltig leben

Hannover und Ostfildern/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Ökologie

In der letzten Betriebsversammlung der Mitarbeitenden der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten der überregionalen Kirchenleitungen für Nord- und Süddeutschland (NDV und SDV), am 22. Februar, sei ein weiteres Mal auf nachhaltiges Handeln im Büroalltag hingewiesen worden, so der Leiter des Arbeitskreises „Nachhaltig Glauben“, Pastor Bert Seefeld.

Empfehlungen zu nachhaltigem Handeln im Büroalltag
Bei den Empfehlungen für mehr Nachhaltigkeit im Büroalltag der Mitarbeiter*Innen der Freikirchenleitungen sei es um Themen wie Schulung der Einkaufsverantwortlichen, Bezug von zertifiziertem Ökostrom, vollständige Abschaltung der Geräte bei längerem Nichtgebrauch, Verwenden des Tonersparmoduls, Schulung der Reinigungskräfte und (regelmässigen) Hinweisen zum Umweltschutz im Büro gegangen. Der bereits letztes Jahr eingesetzte Arbeitskreis empfehle darüber hinaus sechs Beschaffungskriterien, wenn es um Materialien im Büro geht. So soll bei der Anschaffung von Büromöbeln, Büromaterial, Raumtextilien und Hygienepapier auf das „Blauer Engel“ Siegel geachtet werden. Für Geräte sei das „TCO-Siegel“ oder „Energy Star“ zu beachten und bei Büromöbeln „Quality Office“ und/oder das „FSC Siegel“. Beim Kauf von Kaffee, Tee und Kakaoprodukten sollte das Etikett „fairer Handel“ berücksichtigt werden und bei Lebensmitteln das „anerkannte Biosiegel“.

Nachhaltigen Papierverbrauch beachten
Neben den ausgesprochenen Empfehlungen stellte der Arbeitskreis auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse speziell in Bezug auf den Papierverbrauch vor. So liege Deutschland laut einer Antwort der Bundesregierung aus dem Jahre 2018 im pro Kopf Verbrauch mit 241,7 kg weltweit an erster Stelle. Das entspreche ca. 20 Millionen Tonnen Papier. Hauptsächlich verteile sich der Verbrauch mit 120 Kilogramm auf Papier, Karton und Pappe für Verpackungen. Grafische Papiere für Druck, Büro, Schule und Verwaltung machten 90 kg aus, wobei in diesem Bereich ein Anteil von 65 Prozent Frischfasern enthalten sei. 12 kg entfielen auf technische und Spezialpapiere, 19 kg auf Hygienepapiere wie Klo- und Küchenpapiere und Taschentücher. 134 Klopapierrollen nutze jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr laut Statista von 2018.
Bert Seefeldt stellte in seiner Präsentation auch einen Vergleich des pro Kopf Papierverbrauchs zur Diskussion. So seien laut der Umweltorganisation der UN (UNEP) etwa 40 Kilo Papier notwendig, um die Grundbedürfnisse an Bildung, Kommunikation und Hygiene zu erfüllen. Etwa 64 Prozent der globalen Bevölkerung stünden durchschnittlich nur etwa 20 Kilo zur Verfügung. 14 Prozent verbrauchten mehr als 125 Kilo und auf sie entfalle über die Hälfte der globalen Papierproduktion. Für eine gerechte und tragfähige Verteilung müssten wir unseren Verbrauch intelligent halbieren. Das wären pro Kopf immer noch 125 Kilo im Jahr – so viel wie 1970. „An Papiermangel litt damals wohl niemand“, war Seefeldts abschliessende Bemerkung.

Verantwortung für die Umwelt übernehmen
Mit der Thematik in einer Betriebsversammlung gehe es um einen Prozess der Bewusstmachung. Christen seien aufgerufen, sich in dieser Angelegenheit zu vernetzen und zu unterstützen. Bestätigt weiss er sich auch durch die Ergebnisse der im Sommer letzten Jahres durchgeführten Umfrage unter den Kirchenmitgliedern zum Thema Nachhaltigkeit. Dabei würden mehrheitlich (58 Prozent) dem Thema auch im Gemeindeleben mehr Raum geben wollen. 33 Prozent vielleicht. Des Weiteren zeigten die Ergebnisse auch die Überzeugung, jeder trage Verantwortung für die Umwelt (95 Prozent Zustimmung). Auch sei der Klimawandel eine konkrete Bedrohung unserer Lebensgrundlage (86 Prozent Zustimmung). 91 Prozent seien bereit, ihren Lebensstandard zugunsten der Umwelt einzuschränken. Zwei Drittel der Antwortenden würden sich sogar in die Pflicht nehmen lassen.

Nachhaltig glauben
Auch in puncto Glaube und Nachhaltigkeit ergebe sich ein sehr eindeutiges Bild: über 90 Prozent glaubten, dass es der christliche Auftrag sei, die Schöpfung zu bewahren, dass Nachhaltigkeit dem Willen Gottes entspreche und dass sie eine Form von Nächstenliebe sei. Auf der anderen Seite gebe es kaum noch Zustimmung für Positionen, die die Verantwortung allein Gott überlassen oder Nachhaltigkeit gar als Ablenkung von unserer Kernaufgabe als Adventisten sehen. Wirklich spannend werde es beim privaten Umweltverhalten. „Wir wissen, dass wir als Menschheit bedroht sind und jede und jeder von uns Verantwortung trägt. Wir machen uns Sorgen, um die Lebensqualität unserer Mitmenschen und zukünftiger Generationen. Ja, wir glauben sogar, dass es dem Willen Gottes entspricht, nachhaltig(er) zu leben, und sind sogar dazu bereit zu verzichten. Aber wie leben wir diese Überzeugung?“

So habe bereits die Umweltbewusstseinsstudie des Bundesumweltministeriums (2018) festgestellt, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit affektiv und kognitiv hohe Zustimmungsraten in der Bevölkerung erhalten, umweltbewusste Verhaltensweisen jedoch weniger stark verbreitet seien. Seefeldt nehme die gleiche Tendenz ebenfalls in seiner Freikirche wahr. Darüber hinaus scheinen für ihn wesentlich stärker diejenigen Formen des umweltbewussten Verhaltens gelebt zu werden, die finanziell vorteilhaft seien, Verschwendung vermieden und eher dem gesellschaftlichen Mainstream entsprächen. Ein Verhalten allerdings, das Verzicht und Opfer mit sich bringe und eine gewisse Abkehr vom gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mainstream darstelle werde offenbar weniger gewählt. Der Arbeitskreis werde sich weiter Gedanken machen, „wie wir uns in dieser Angelegenheit vernetzen und unterstützen können, um unserer Verantwortung gegenüber Gott, unseren Mitgeschöpfen und künftigen Generationen gerecht zu werden.“

Die umfassende Auswertung der Nachhaltigkeitsumfrage unter den Adventisten ist in der Kirchenzeitschrift „adventisten heute“ ab Seite 13 nachzulesen: https://www.advent-verlag.de/media/pdf/ac/8a/65/AH_2021_01.pdf.

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Ausgebranntes Flüchtlingslager in Bangladesch © AWO International/GUK

Bangladesch: HEKS und ADRA rufen zu Spenden nach Brand im Flüchtlingslager auf

Bonn & Weiterstadt/Deutschland und Zürich/Schweiz | 31.03.2021 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Nach der verheerenden Brandkatastrophe im weltweit grössten Flüchtlingslager Balukhali in Cox's Bazar in Bangladesch berichten Hilfsorganisationen von katastrophalen Zuständen und grosser Verzweiflung bei den Betroffenen. Das Feuer, das vermutlich durch eine massive Gasexplosion ausgelöst wurde, breitete sich rasend schnell über mindestens drei weitere Lager aus. Jetzt rufen die Hilfsorganisationen zu Spenden auf, um ihre Katastrophennothilfe aufzustocken.

In dem Lager lebten mindestens 150.000 Angehörige der ethnischen Minderheit der Rohingya in Hütten. Auch Tage nach dem Feuer ist die Lage in den zerstörten Camps noch unübersichtlich. Hilfskräfte vor Ort berichten, dass die Überreste des erloschenen Feuers, die Hitze und die Aschewolken den Zugang zu den zerstörten Gebieten stark einschränken. Laut Auskunft von Vitalie Zegera, dem bisherigen Direktor der Adventistischen Katastrophen- und Entwicklungshilfe ADRA in Bangladesch, werde seine Organisation derzeit durch einheimische Organisationen (NGO’s) vertreten.

Viele Kinder wurden bei Grossbrand von ihren Eltern getrennt
Wie das Bündnis Aktion Deutschland Hilft mitteilt, sei die Lage vor Ort chaotisch. Laut der Organisation CARE habe die Feuersbrunst zu einer Massenflucht geführt, bei der viele Kinder von ihren Eltern getrennt wurden. Nach ersten Erhebungen seien über 8.000 Gebäude vollständig zerstört – knapp 10.000 schwer beschädigt. Neben Unterkünften seien Hunderte Geschäfte, ein Krankenhaus, Wasserleitungen, Moscheen und weitere öffentliche Einrichtungen zerstört worden. Mindestens 123.000 Menschen seien nach letzten Angaben von dem Unglück betroffen.

Da die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Feuers nicht endgültig gebannt sei und die Lage laut Berichten von Helfer:innen unübersichtlich ist, sei davon auszugehen, dass die Zahlen der Betroffenen, der Todesopfer und auch der Schäden noch weiter ansteigen werden.

HEKS leistet Nothilfe vor Ort und bittet um Spenden
HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, hat nach eigenen Angaben rasch reagiert und bereits am Tag nach dem Brand mit Räumungsarbeiten und der Verteilung von Plastikplanen, Matten und Decken an etwa 1000 Familien begonnen. Daraus können sich die Betroffenen eine Notunterkunft für die nächsten Tage errichten.

Weitere Hilfsorganisationen und deren Partner unterstützen die Rettung
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind nach dem Grossbrand vor Ort. Helfer und Helferinnen unterstützen die Rettung und Evakuierungen, versorgen Verletzte, verteilen Lebensmittel und helfen den obdachlos gewordenen Familien.

Das genaue Ausmass der Brandkatastrophe noch unklar
Auch ADRA war bereits vor dem Unglück mit lokalen Partnern in Cox’s Bazar aktiv. Sie haben zum Teil erste Nothilfemassnahmen geleistet. Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen und Nichtregierungsorganisationen (NGO’s), sondieren sie jetzt die Ausmasse der Brandkatastrophe, um die Hilfe auszuweiten: Medizinische Hilfe, Notunterkünfte sowie Decken und Matratzen, Lebensmittel, Trinkwasser und der Zugang zu Sanitär- und Hygiene-Einrichtungen werden dringend benötigt.

Spenden an HEKS für Opfer der Brandkatastrophe im Flüchtlingslager:
https://www.heks.ch/nothilfe-bangladesch#heks-donate-form

Mehr Informationen zu ADRA: www.adra.de

Teile dieser Meldung erschienen ursprünglich bei Aktion Deutschland Hilft.

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Wasser ist Leben © Foto: ADRA Deutschland e.V.

Weltwassertag am 22. März – Motto: „Wert des Wassers“

Weiterstadt/Deutschland | 31.03.2021 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Am 22. März ist Weltwassertag, zu dem die Vereinten Nationen (UN) seit 1993 alljährlich aufrufen und an die Besonderheiten der essenziellsten Ressource allen Lebens erinnern. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Wert des Wassers“.

Die adventistische Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass Wasser nicht überall gleich verfügbar ist. Durch den Klimawandel werde der Zugang zu Wasser immer unsicherer, Dürren und Überschwemmungen hingegen stärker. Die knappe Ressource Wasser sei Segen und Fluch zugleich, manchmal direkt hintereinander. Der Schutz von Gewässern und des Grundwassers zähle deshalb zu den grössten Herausforderungen unserer Zeit.

Kenia: Wasser ist Leben – ADRA baut Bewässerungssysteme und Staudämme
Den Wert des Wassers wüssten diejenigen zu schätzen, die ein Leben ohne Wasser kennen. Wie zum Beispiel in Kenia. Aus den ärmsten Dörfern des Bezirks Kitui hätten 3.000 Kleinbauern gemeinsam mit ADRA in einem Projekt Bewässerungssysteme und Staudämme geplant und angelegt. Es habe sich für alle Teilnehmenden gelohnt!

Die Versorgung mit Lebensmitteln sei hier stets unsicher gewesen. Ausbleibende Regenfälle hätten für Dürren gesorgt, welche die Lebensmittelunsicherheit zusätzlich verstärkten. Um zu überleben seien die Menschen auf Hilfspakete angewiesen gewesen. Armut sei überall. Doch es gebe auch Hoffnung. Unterstützt durch ADRA entwickelten die Kleinbauern wassersparende Anbaumethoden. Dank moderner Wasserwirtschaft stehe jetzt das Wasser fast das ganze Jahr zur Verfügung.

„Die Ernten reichen jetzt aus, um die ganze Familie zu ernähren und einen Teil zu verkaufen. Das zusätzliche Geld können wir in unseren Bauernhof stecken und darüber hinaus die Kinder zur Schule schicken“, sagt David Kyalo, Landwirt im Projekt (siehe Video). Durch die verbesserte Wasserversorgung gehe es der ganzen Region besser. Die nachhaltige Hilfe sorge generationsübergreifend für Sicherheit und Bildung. Die Menschen in Kenia wüssten den Wert des Wassers zu schätzen.

Bedrohung durch den Klimawandel
Wasser könne auch zur Katastrophe führen. Durch den Klimawandel verstärke sich laut ADRA die zerstörerische Kraft des Wassers; aus erlösenden Regenfällen würden dann tödliche Wassermassen. ADRA helfe da, wo Menschen in Not sind. Kenias Norden habe es im Oktober 2019 besonders stark getroffen. Erst litten über 3,1 Millionen Menschen an Lebensmittelknappheit nach der langanhaltenden Dürre, dann kamen diese sintflutartigen Regenfälle. Der ausgetrocknete Boden konnte den Regen nicht aufnehmen. Infolgedessen kam es zu heftigen Überschwemmungen, die mindestens 50 Todesopfer forderten.

Katastrophenvorsorge ist wichtig
Neben den Überschwemmungen, die Häuser und Ernten vernichten, verbreiten sich im Anschluss Krankheiten, zum Beispiel durch verunreinigtes Trinkwasser. Die Katastrophe habe viele Gesichter. In der Katastrophenvorsorge kümmert sich ADRA um die Menschen, die von Katastrophen bedroht sind.

Gemeinsam mit Unterstützern stellt ADRA Katastrophenpläne auf, legt Medikamentenvorräte an und sichert die Trinkwasserversorgung. „Jeder Euro, den wir in die Katastrophenvorsorge investieren“, so Matthias Münz von der Hilfsorganisation, „hilft dabei, Leben zu schützen und Leid zu verhindern. Wir brauchen jede Unterstützung, um noch mehr Menschen zu helfen.“

Zum 4-Min.-Video von ADRA Deutschland: «Projekt zur Sanierung des Ökosystems und der Landwirtschaft» https://www.youtube.com/watch?v=XZ8lldTdzuk&t=4s

Diese Meldung erschien ursprünglich bei ADRA Deutschland e.V.
https://adra.de/aktuelles/der-wert-des-wassers/

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Massvoll essen © Foto: Diana Polekhina on Unsplash

Kontrollverlust – Essstörungen während der COVID-19 Pandemie

Ostfildern/Deutschland und Loma Linda, Kalifornien/USA | 31.03.2021 | APD | Gesundheit & Ethik

Bereits im April 2020 prognostizierten Leitartikel und kleine Pilotstudien in der weltweiten medizinischen Literatur eine Flut von rückfälligen und neu auftretenden Essstörungen. Das sei eine erwartete Folge der durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste Quarantäne, so Dr. Melissa Pereau, die medizinische Direktorin im Fachbereich Verhaltensgesundheit an der Loma-Linda-Universität (LLU) in Kalifornien/USA. Sie geht der Frage nach, warum so viele Menschen in der Pandemie die Kontrolle über ihre Beziehung zum Essen verlieren.

Essstörungen als Folge der Pandemie
Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG) bezeichnet als Essstörung eine Verhaltensstörung mit meist ernsthaften und langfristigen Gesundheitsschäden. Zentral sei die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema „Essen“. Bei allen chronisch gewordenen Essstörungen seien lebensgefährliche körperliche Schäden möglich.

Dr. Pereau von der LLU ist Psychiaterin und hat sich auf die Behandlung von Patienten mit Essstörungen spezialisiert. Sie erlebe, wie Patienten, die sich vor vielen Jahren aus einer Essstörung herausgekämpft hatten, allmählich in die Krankheit zurückfielen. Berufstätige, Mütter und Studenten, die sie jahrelang behandelt habe, begannen, von zunehmend gestörten Gedanken rund um Essen und Gewicht zu berichten, die sich in der Isolation noch verstärkten. Das Patientenvolumen im Klinikprogramm sei in den ersten beiden Monaten der Pandemie um fast 50 Prozent gewachsen und dieses Volumen sei beibehalten worden.

Überall auf der Welt berichteten Menschen, die an Essstörungen wie Magersucht, Bulimie und Binge-Eating-Störung (Heisshungerattacken) leiden, auf der einen Seite von einem verstärkten Drang, die Nahrungsaufnahme einzuschränken und auf der anderen Seite von dem Bedürfnis, Essen als Mittel zur emotionalen Beruhigung einzusetzen. Andere, bei denen noch nie eine Essstörung diagnostiziert wurde, berichteten von Essstörungen bei dem Versuch, die während der Quarantäne erfolgte Gewichtszunahme wieder loszuwerden.

Kontrollverlust und Verwundbarkeit
Menschen mit einer Essstörung und Fachleuten, die sie behandeln, sei es bekannt, so Dr, Pereau, dass sich diese Störungen nur zum Teil um das Essen drehten. Oftmals sei das gestörte Essverhalten ein Mittel, um ein Gefühl der Kontrolle über äusseren Stress und inneren emotionalen Kummer zu haben. Darüber hinaus spielten genetische und andere biologische Faktoren eine Rolle, um in der verzerrten Gedankenwelt Mahlzeiten einzuschränken, sich zu überessen und zu entleeren.

Während der Pandemie habe sich das kollektive Gefühl der Verwundbarkeit und des Kontrollverlusts in unzähligen Artikeln widergespiegelt. Ebenso sei ein Anstieg der psychischen Gesundheitsprobleme dokumentiert. Weltweit sei ein Anstieg von Depressionen, Angstzuständen, Alkohol- und Substanzkonsumstörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) verzeichnet worden. Laut einer Studie, die in der medizinischen Fachzeitschrift „International Journal of Eating Disorders“ veröffentlicht wurde, berichteten 30 Prozent der Patienten mit Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und über 60 Prozent der Patienten mit Anorexie (Appetitlosigkeit) über eine Verschlechterung der Symptome während der Pandemie.

Zu den Faktoren, die zu einem Anstieg der Patienten mit Essstörungen während der Pandemie beitrugen, gehörten hoher Stress, Einsamkeit, negative emotionale Einstellung, vermehrte Nutzung sozialer Medien, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln. Für diejenigen mit einer Tendenz zum Überessen und Binge-Eating kann ein Mangel an anderen lohnenden Aktivitäten im Leben die mit dem Essen verbundene Belohnung erhöhen.

Mehr als alles andere nähmen Essstörungen in der Isolation zu, da Ängste unkontrolliert bleiben könnten. Angetrieben von der Angst, die Kontrolle zu verlieren, würden sich Menschen mit Essstörungen oft bereitwillig einem Zustand unterwerfen, der ihnen schliesslich die gesamte Kontrolle entziehe.

10 Tipps um die Kontrolle zurückgewinnen
Dr. Pereau empfiehlt ihren Patienten im Kampf gegen Essstörungen eine Liste von 10 Hilfen während der Pandemie, um die Kontrolle zurückzugewinnen:

Online
1. Halten Sie sich an Online-Gruppen, die speziell ein positives Köpergefühl vermitteln. Pausieren oder löschen sie Apps, die eine Kultur des Body Shaming (Diskriminierung, Beleidigung und Mobbing aufgrund des äusseren Erscheinungsbildes) pflegen.
2. Wenn Sie an Videokonferenzen teilnehmen, kleben Sie eine Haftnotiz auf den Bildschirm, um Ihr eigenes Bild zu verdecken, damit Sie nicht dazu neigen, während des gesamten Meetings „Body Check“ durchzuführen (sich zwanghaft auf Merkmale Ihres eigenen Körpers zu konzentrieren).
3. Auf der Webseite www.anad-dialog.de (ANAD – Anorexia Nervosa and Associated Disorders) und unter der Telefonnummer 089 / 219973-99 finden Sie in Deutschland virtuelle Beratung und Aufklärung über Essstörungen.
In der Schweiz hilft die Schweizerische Gesellschaft für Essstörungen (SGES) weiter https://sges-ssta-ssda.ch/, die auch eine E-Mail Beratung anbietet.

Unterstützung
4. Wenden Sie sich an Ihre Familie und bitten Sie darum, die Mahlzeiten gemeinsam zuzubereiten und zu essen, anstatt isoliert zu essen.
5. Planen Sie nach den Mahlzeiten und am Abend, wenn die Wahrscheinlichkeit von Essstörungen am grössten ist, Aktivitäten mit anderen zur Ablenkung (Online-Spieleabend, ein kurzer Spaziergang mit der Familie).

Selbstfürsorge
6. Gehen Sie jeden Abend zu einer bestimmten Zeit ins Bett und schlafen Sie mindestens 7 bis 8 Stunden.
7. Erstellen Sie einen Zeitplan mit gesunden Snacks und Mahlzeiten alle paar Stunden über den Tag verteilt, um das Risiko für Essanfälle zu verringern.

Reflektion
8. Schreiben Sie eine Liste der Dinge auf, die Sie an Ihrem Körper mögen, und denken Sie dabei an funktionelle Aspekte („meine starken Arme, die mein Kind tragen" oder „meine flinken Finger auf den Gitarrensaiten").
9. Notieren Sie, was Sie stolz macht und nichts mit Ihrem Körper zu tun hat („Ich bin ein guter Freund" oder „meine Kunst").
10. Nehmen Sie kleine Zettel mit positiven Körpereigenschaften und kleben Sie diese an Orte, die am ehesten zur Körperkontrolle geeignet sind, z. B. an den Spiegel.

Loma-Linda-Universität
Die Loma-Linda-Universität (LLU) ist eine Universität mit Fakultäten der Gesundheitswissenschaften in Loma Linda, Kalifornien/USA. In den sechs angeschlossenen Kliniken mit insgesamt 1.077 Betten arbeiten 16.838 Angestellte und 936 Ärzte. Jährlich werden etwa 53.500 Patienten stationär und 1.857.300 ambulant behandelt. Seit 2019 umfasst die Universität acht Fakultäten. Die Graduiertenschule bietet über 100 akademische Grade und Abschlüsse. LLU bietet auch Fernunterricht an. Sie ist Teil des Bildungssystems der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Zur örtlichen Kirchengemeinde auf dem Campus gehören etwa 7.000 Kirchenmitglieder.

Deutscher Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG)
In Deutschland betreiben die Adventisten das „Gesundheitsnetzwerk Waldfriede“ in Berlin mit Akutkrankenhaus, Sozialstation, Gesundheitszentrum PrimaVita, Privatklinik Nikolassee, Desert-Flower-Center und Seniorenhaus Waldfriede. Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG) mit Sitz in Ostfildern fördert seit 1899 als ältester Verein für die Volksgesundheit in Deutschland die Gesundheit auf Basis eines ganzheitlichen Menschenbildes in den Bereichen körperlicher und geistig-seelischer Gesundheit, soziale Beziehungen und spirituelles Leben.

Liga Leben und Gesundheit (LLG) in der Schweiz
Die "Schweizerische Liga Leben und Gesundheit" (Deutschschweizer Zweig), Verein zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung (LLG) hat ihren Sitz in Zürich und erstreckt ihre Tätigkeit auf das Gebiet der deutschsprachigen Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Der Verein ist parteipolitisch unabhängig und - obgleich von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Jahre 1954 gegründet - konfessionell neutral. Die LLG gründet nach Bedarf regionale Ortsgruppen ohne Vereinscharakter.

«Die LLG möchte die Freude an der Natur und an allen beständigen Werten des Lebens näherbringen. In allen Vorträgen und Seminaren wollen die Mitarbeiter zu Ihrem positiven und gesunden Lebensgefühl beitragen und Ihren Mut stärken, selbst die Verantwortung für Ihr Leben zu übernehmen», heisst es auf der Webseite.

Der Artikel auf der Webseite der Loma-Linda-Universität:
https://news.llu.edu/health-wellness/losing-control-eating-disorders-amid-covid-19-pandemic

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Film: HUNGER WARD (Hungerabteilung) © Foto: Spin Film

Dokumentation über ADRA-Klinik im Jemen für Oscar nominiert

Weiterstadt/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Medien

Das Human Rights Film Festival Berlin zeigt vom 25. bis 28. März die Dokumentation „Hunger Ward“. Der Film thematisiert die Hungerkatastrophe im Jemen und zeigt die Arbeit in einem Krankenhaus der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA. Jüngst wurde die Dokumentation für die amerikanischen Oscars nominiert.

Das Human Rights Film Festival Berlin zeigt vom 25. bis 28. März online die Kurzdokumentation „Hunger Ward“ (Hunger Station). In der Dokumentation wird das Leid der jemenitischen Bevölkerung durch den jahrelangen Bürgerkrieg thematisiert. Im Speziellen werden zwei Frauen aus dem Gesundheitsdienst begleitet, die hungerleidende Kleinkinder behandeln. Das Filmteam rund um den Regisseur Skye Fitzgerald besuchte zu den Dreharbeiten ein Krankenhaus der internationalen, adventistischen Hilfsorganisation ADRA, welches mit Geldern des Auswärtigen Amtes und ADRA Deutschland e.V. errichtet wurde.

16 Millionen leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit - 50.000 stehen direkt vor dem Hungertod
Skye Fitzgerald zeigt die grausamen Auswirkungen des „vergessenen Krieges“. 24 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung. Schätzungsweise 16 Millionen Menschen leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit. Davon stehen etwa 50.000 Menschen direkt vor dem Hungertod, darunter auch Mütter mit ihren Neugeborenen. „Als Hilfsorganisation versuchen wir unermüdlich den Menschen zu helfen. Doch letztlich kann nur ein Ende des Krieges das Leid minimieren und der jemenitischen Bevölkerung wieder Hoffnung geben“, meint Christian Molke, geschäftsführender Vorstand ADRA Deutschland e.V.

Die Kurzdokumentation steht ausserdem auf der Shortlist für die Oscar-Verleihung am 25. April 2021. Das Human Rights Film Festival Berlin von Aktion gegen den Hunger zeigt den Film in Kooperation mit dem Centre for Humanitarian Action vom 25. bis 28. März.

Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB)
Das HRFFB wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten.

Der Film
Der Film zeigt einen unerschrockenen Blick auf das Ausmass des Hungers und auf die Kinder im kriegsgebeutelten Jemen. Angesichts des anhaltenden Leids, das durch die Hungersnot im Jemen verursacht wird, haben sich die Filmemacher einem Team von Ärzten und Krankenschwestern angeschlossen, die in den Therapeutic Feeding Centers (TFCs) (Therapeutische Ernährungszentren) arbeiten und diejenigen behandeln, die am stärksten vom Hungertod bedroht sind. HUNGER WARD dokumentiert die Arbeit von zwei Gesundheitspflegerinnen, die gegen die Ausbreitung der Hungersnot kämpfen. Der Film zeigt die sich entfaltende Tragödie mit einem filmischen Auge und macht so das Grauen sichtbar, vertieft die Empathie für die Helferinnen und das Bewusstsein für das grosse zivile Leid, das aus dem aktuellen Konflikt resultiert.

Mehr zum Film und Anmeldung zum Filmfestival:
https://www.humanrightsfilmfestivalberlin.de/en/news/hunger-ward-6-years-war-yemen

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Plakat zum Gottesdienst auf Hope TV © hopemedia.eu

Hope TV deutschlandweit im Kabel – Segensgottesdienst am 20. März

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Medien

Am Samstag, 20. März um 10:30 Uhr, feiert das Medienzentrum der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit einem Segensgottesdienst live auf Hope TV, dass die Sendungen nun deutschlandweit im Kabelnetz zu sehen sind.

Seit dem 3. März ist der christliche Fernsehsender Hope TV im Kabelnetz von Vodafone zu empfangen. Der Gottesdienst, am 20. März, aus der Sendereihe „Atem der Hoffnung“ mit Pastor Johannes Naether, trägt den Titel „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin!“ Der Segensgottesdienst wird am Sonntag, 21. März um 10:30 Uhr wiederholt.

Der Sender Hope TV ist bei bei den Vodafone Empfangsgeräten in den drei Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen auf Sendeplatz 434 und in allen weiteren Bundesländern auf Sendeplatz 530 (GigaTV: 94) zu finden. Neben dem Kabelnetz von Vodafone und einigen weiteren regionalen Kabelnetzen ist Hope Media auch über Satellit (Astra) und IPTV (freenet TV connect) zu empfangen. Über seine Website www.hopetv.de bietet der Fernsehsender zudem einen Livestream und eine umfangreiche Mediathek an. Weitere Livestreams sind über YouTube und Facebook anzusehen.

Beim Gottesdienst am darauffolgenden Wochenende (27./28. März) stellt sich das Team des Medienzentrums vor. Es gibt Interviews mit verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hope Media, das Hope Quiz und viel Musik. Die Predigt von Pastor Alexander Kampmann aus Herne trägt den Titel: „Das Leben ist jetzt“.

HopeTV in der Schweiz
HopeTV bietet auch Sendungen für Kinder an (http://ow.ly/Ef0Q30qqvOa). In der Schweiz können die Sendungen von HopeTV auf Swisscom TV plus oder über den Satelliten ASTRA empfangen werden.

Weitere Informationen: www.hopetv.de

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«Helden» des Bibel-Quiz «Heroes II» © Courtesy GC of SDA

Bibelquiz «Heroes II» jetzt veröffentlicht

Silver Spring, Maryland/USA | 31.03.2021 | APD | Medien

Seit 25. März ist das sogenannte Bibelquiz «Heroes II» (Helden) auf dem Markt. Die kostenlose App wurde vom Fernsehsender HopeChannnel der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten entwickelt, um die biblische Botschaft mit Spielern und jungen Menschen auf der ganzen Welt zu teilen. Die App ist für Android und iOS in den gängigen App-Stores verfügbar, derzeit auf Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch.

«Helden»
Die Spieler beginnen ihre Reise bei den ersten «Helden» Adam und Eva im ersten Bibelbuch, der Genesis, und enden in der Offenbarung des Johannes. Während diese «Helden» sachliche Fragen über ihr Leben stellen, zwölf pro Runde, sammeln die Spieler Erfahrungspunkte. Je mehr Erfahrungspunkte ein Spieler hat, desto mehr «Helden» werden freigeschaltet. Die Fragen werden im Laufe des Spiels immer schwieriger und die Spieler können am Ende jeder Runde ihre Familie und Freunde mit einbeziehen, indem sie einen Link mit ihnen teilen.

Pastor Sam Neves, der Leiter des Projekts, glaubt, dass Videospiele ein grossartiges Werkzeug sind, um das Evangelium kreativ mittels neuer Techniken zu kommunizieren; eine gut durchdachte Strategie, um junge Menschen in einer säkularisierten Kultur zu erreichen. „Die wirkliche Herausforderung besteht darin, dass junge Menschen heute mehr über Comicgeschichten wissen, als über Geschichten der Bibel. Deshalb wurde «Heroes» geboren, um sie zu ermutigen, sich mit den faszinierenden Geschichten der Bibel vertraut zu machen."

„Von David – der den Riesen bezwang, Johannes dem Sohn des Donners, dem legendären Simson, bis hin zu Josef dem Träumer; alle diese im Spiel vorgestellten Charaktere sind Beispiele für Mut und biblische Männlichkeit. Esther die Königin des Mutes, Ruth die weise Witwe und Maria Magdalena, die den Spitznamen 'Tomb Raider' trägt, sind die 'Wunderfrauen' und sie lehren Mädchen wichtige Lektionen“, meint Neves.

Das Spiel ist in Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch erschienen, weitere Sprachen sollen in Kürze folgen. Das Spiel kann sowohl im Apple App Store und im Google Play Store heruntergeladen werden.

Ein wachsender Markt
Der Markt für Online-Spiele ist während der Pandemie von Covid-19 beträchtlich gewachsen und hat bis Ende 2021 weltweit 2,7 Milliarden Nutzer erreicht. Unter den verschiedenen Spielgenres erhalten Bibel-Trivia-Games immer mehr Aufmerksamkeit, wie z. B. «Heroes the Game», das 2013 als Pionier unter den christlichen Spielen eingeführt wurde und den Weg für viele andere Projekte und Entwicklungen ebnete. Seit der Veröffentlichung generierte das Spiel über 10.000 Minuten Interaktion mit seinen Nutzern. Es wird erwartet, dass «Heroes II: The Bible Trivia Game», daran anknüpfen wird.

Weitere Informationen unter www.heroesbibletrivia.org:
https://www.heroesbibletrivia.org/en/

Diese Meldung erschien ursprünglich bei TED News:
https://ted.adventist.org/news/1841-adventist-church-releases-new-bible-trivia-game-app

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Surangel Whipps jr. bei seiner ersten Ansprache als Präsident von Palau © Richard Brooks / https://lightningstrikeproductions.co.uk/

Adventistischer Geschäftsmann als Präsident von Palau vereidigt

Ngerulmud/Palau | 31.03.2021 | APD | Personen

Als zehnter Präsident der Inselrepublik Palau wurde der Siebenten-Tags-Adventist Surangel Whipps Jr. vereidigt. Nachdem er seinen Amtseid abgelegt hatte, versprach Whipps laut Island Times in seiner ersten Rede eine Regierung, die das Volk in den Mittelpunkt stelle.

Vereidigungszeremonie
Am 21. November 2020 hatte Surangel Whipps Jr. die Präsidentschaftswahlen in Palau gewonnen und wurde damit der zehnte Präsident dieser im westlichen Pazifik gelegenen und zu Mikronesien gehörenden Republik mit über 500 Inseln. Whipps wurde am 21. Januar 2021 während der Inaugurationszeremonie im Nationalkapitol von Palau als Präsident vereidigt.

In das Programm der Amtseinführung waren auch Mitglieder der örtlichen Kirchengemeinde und der Schule der Siebenten-Tags-Adventisten eingebunden. Pastor Chamberlain Kinsiano, der stellvertretende Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Koror, sprach das Gebet für die Zeremonie. Später, nach der Antrittsrede des Präsidenten, sang die adventistische Jugend von Koror das Lied der Hoffnung "Heal Our Land".

Unternehmer und Christ
Whipps entstammt einer Unternehmerfamilie, die im Jahre 1980 mit einem kleinen Laden begonnen hat. Heute ist das Unternehmen mit über 450 Mitarbeitern ein bedeutender und respektierter Arbeitgeber in Palau. Zur Geschäftsphilosophie, so ein Firmenprofil, gehöre der christliche Glaube und das Engagement für die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Davon liessen sich die Geschäftsaktivitäten leiten und bildeten eine Schlüsselrolle für den Erfolg. Deshalb halten sie auch ihre Geschäfte am biblischen Ruhetag, dem Sabbat, geschlossen. Surangel and Sons Co. bietet alles von Wohnungsbau und Autoreparaturen bis hin zum Verleih von Geräten, Lebensmitteln und Tauchausrüstung an.

Adventistisch geprägt
Das biografische Profil in der Broschüre zur Vereidigungszeremonie betonte Whipps' Grundprinzipien. Darin heisst es: „Als Siebenten-Tags-Adventist hält er an den Grundsätzen seines Vaters fest, um glücklich zu sein - ein auf Gott ausgerichtetes Zuhause, immer Zeit für die Familie, eine harte Arbeitsmoral und das Erreichen höchster Bildungsmöglichkeiten.“ Whipps selber hat Abschlüsse in Betriebs- und Volkswirtschaftslehre von der Andrews University und in Verwaltung (MBA) von der University of California, Los Angeles (UCLA). Er war zwei Amtszeiten Senator des Nationalkongresses von Palau und war auch Präsident (CEO) des Familienunternehmens Surangel and Sons Company.

Inselrepublik Palau
Ca. 18.000 (2019) Bewohner leben in der Republik Palau. Etwa 45.3 Prozent der Bevölkerung zählt sich zur Römisch-katholischen Kirche zugehörig, 34,9 Prozent zur Protestantischen Kirche. 6,9 Prozent sind Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

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Dr. R. Aileen Yingst analysiert Fotos vom Planeten Mars © Foto: Tiffany Dumas / Lake Union Herald

Adventistische NASA-Wissenschaftlerin sucht nach frühen Anzeichen von Leben auf dem Mars

Berrien Springs, Michigan/USA | 31.03.2021 | APD | Personen

NASA-Wissenschaftlerin Dr. R. Aileen Yingst ist an zahlreichen Weltraummissionen beteiligt, darunter auch an der jüngsten mit dem Rover Perseverance, der am 18. Februar auf dem Mars landete. Privat ist sie aktives Mitglied in der adventistischen Kirchengemeinde in Brunswick, Maine/USA und leitet die Pfadfindergruppe „Brunswick Beacons“ mit 13 Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren.

„Wir sind kreativ, weil Gott ein kreativer Gott ist“, so beschreibt R. Aileen Yingst ihr Engagement in der Wissenschaft und in der Kirchgemeinde. Gerade in ihrem Beruf gebe es etwas, das sie ständig daran erinnere, dass es nicht mit ihr anfange. Es beginne mit Gott. Er ist für sie der Funke.

Wie viele andere hat auch Aileen verfolgt, wie die NASA-Ingenieure am Jet Propulsion Laboratory in Kalifornien, USA, den kleinwagengrossen Rover nach seiner siebenmonatigen Reise im Weltraum gekonnt lauf dem Mars andeten. Als Mitglied des SHERLOC-Instrumententeams sei sie dafür verantwortlich, Fotos der Geologie des Planeten zu analysieren. Sie suche dabei nach Hinweisen in Gesteinen oder Sandkörnern, die den Wissenschaftlern Aufschluss über mögliches Leben auf dem Mars vermitteln.

Die Worte "Touchdown complete" (Landung erfolgt) seien ein emotionaler Höhepunkt jahrelanger harter Arbeit für sie gewesen. „Ich habe geweint“, sagte sie. „Du arbeitest fünf bis acht Jahre an einem Instrument und die ganze Zeit über hast du es im Kopf.“

Von der Natur begeistert
Aileen erinnert sich daran, wie sie im Südwesten Michigans aufwuchs und sich zu Gottes Natur hingezogen fühlte. Sie habe es genossen, Puzzleteile von Umrissen der Planeten zusammenzusetzen und im Sand am Ufer des Michigansees zu spielen. Dort habe sie die Sandkörner betrachtet und sich gefragt, wie sie wohl entstanden seien. Sie habe vom Himmel geträumt und den Sternenhimmel genossen.

Von Lehrern ermutigt – Durchhaltevermögen gelernt
Sehr früh habe sie Durchhaltevermögen gelernt. Sie habe christlich geprägte Schulen besucht. Die Lehrer hätten sie zu Höchstleistungen angespornt. Einer dieser Lehrer habe zum Beispiel mit wiederholten Übungen den Grundstein für ihre wissenschaftliche Karriere gelegt. Diese Übungen hätten sie in Richtung renommierter Universitäten wie Dartmouth und Brown und schliesslich zu ihrer Karriere in der Raumfahrt geführt. So habe sie sich durch ihre Kalkulations- und Physikkurse an der Universität gekämpft und durchgehalten, weil ihre frühen Lehrer sie ermutigten, grosse Träume zu haben und weiterzumachen.

Gott hat ihre Berufung bestimmt
Nach dem Studium zog Yingst nach Wisconsin und gleich am ersten Arbeitstag berichtete ihr Chef über Fördergelder für ein Programm der NASA in Wisconsin (NASA Space Grant). Er schlug ihr vor, die Fördergelder zu beantragen, um das Programm an den Ort zu verlegen, an dem sie arbeitete. Es sei ein aussichtsloses Unterfangen gewesen. In jedem Bundesstaat gebe es nur eine Stelle und die Leitung werde normalerweise von einem hochrangigen Professor an einer angesehenen Universität übernommen, der dann jahrzehntelang im Amt bliebe. Aber Aileen bekam schliesslich die Finanzierung und wurde zur Direktorin ernannt. Das konnte ihrer Meinung nach nur geschehen, weil Gott ihr diese Türen öffnete.

In ihrer jetzigen Position als leitende Wissenschaftlerin für die gemeinnützige Gesellschaft Planetary Science Institute (PSI) arbeitet sie zusammen mit Kollegen, einige Atheisten und einige Christen. „Ich freue mich, wenn jemand zu mir kommt und sagt: „Aileen, ich weiss, dass du ein gläubiger Mensch bist, du weisst, dass ich nicht glaube, aber ich muss mit jemandem reden.““ Das habe sie dazu gebracht, die Weitergabe ihres Glaubens analytischer zu verfolgen.

Gott der Schöpfung
Jetzt ist der Rover auf dem Mars gelandet und die ersten Berichte kommen vom roten Planeten zurück, der etwa 225 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Was könnte diese Erkundung Nichtgläubigen über den Gott des Universums vermitteln?

Aileen Yingst erklärt: „In meinem Beruf gibt es etwas, das mich ständig daran erinnert, dass es nicht mit mir anfängt. Es beginnt mit Gott. Gott ist kreativ. Wir sind kreativ, weil Gott ein kreativer Gott ist.“

In dieser Haltung ist die Wissenschaftlerin Dr. R. Aileen Yingst auch ein engagiertes Mitglied in ihrer Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. In dem kleinen Ort Brunswick im Bundesstaat Maine im Nordosten der USA ist sie stolz auf „ihre Kids“, wie sie APD berichtete. Als Pfadfinderleiterin in der örtlichen Kirchengemeinde nutzt sie ihre Kenntnisse, um den Jugendlichen im Alter von 10-18 Jahren Natur und Naturschutz, Gemeinschaft, soziales Engagement und Vertrauen in den Gott der Schöpfung zu vermitteln.

Weitere Informationen zu Dr. Yingst auf der PSI-Webseite:
https://www.psi.edu/about/staffpage/yingst

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Johannes Kahle neben seiner Frau Esther © Foto: Elí Diez-Prida

Langjähriger adventistischer Musikpädagoge Johannes Kahle verstorben

Berlin/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Personen

Am 3. März verstarb der Musikpädagoge und langjährige Musikbeauftragte der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Johannes Kahle, im neunzigsten Lebensjahr in Berlin.

Über drei Jahrzehnte war Johannes Kahle Musikbeauftragter der Adventisten in Berlin und im Bereich der Bundesrepublik Deutschland. Als Musiklehrer mit abgeschlossenem Hochschulstudium an der Musikhochschule in West-Berlin hat er gemeinsam mit seinen Kollegen in dieser Aufgabe die musikalische Landschaft der Kirchgemeinden geprägt. Seine fröhliche und dynamische Art wirkte begeisternd und machte einfach Lust auf Musik, die er als ein wichtiges Element spirituellen Lebens fest verankert hatte. Seine fachliche Kompetenz verhalf dem Posaunenwerk der Adventisten ein qualitatives Weiterkommen. Viele haben durch ihn nicht nur die Freude an der Musik kennen und lieben gelernt. „Er konnte die Tiefe und Botschaft vermitteln, die in den Tönen liegt“, so Landeskirchenmusiker Jürgen Hartmann aus Berlin.

Neben seiner Frau Esther und seinen Kindern Fides, Clemens und Kornelius trauern die Kirchenmitglieder der Freikirche, Freunde und Kollegen um einen ganz besonderen Menschen, schreibt Hartmann im Namen aller Musikbeauftragten der Freikirche in Deutschland.

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Reinhard Rupp (1934 – 2021) © Foto: advent-verlag.de

Adventisten in Deutschland trauern um langjährigen Kirchenleiter Reinhard Rupp

Hannover/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Personen

Am 22. Februar 2021 verstarb der langjährige Seelsorger, Sekretär, Verlagsleiter und Kirchenpräsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Pastor Reinhard Rupp. Mit ihm habe ein Stück Adventgeschichte die Freikirche in Deutschland verlassen, einen Prediger, der mehr als vier Jahrzehnte durch seinen Dienst das kirchliche Leben der Freikirche geprägt habe, so der derzeitige Präsident der Adventisten für den Bereich Nord- und Ostdeutschland (Norddeutscher Verband/NDV). Alte und Junge in der Kirche würden ihn schmerzlich vermissen.

Reinhard Rupp wurde 1934 in Pforzheim geboren und wuchs in einer grossen gläubigen Familie auf. Nach seinem Schulabschluss erlernte er einen kaufmännischen Beruf. Sein Chef schätzte ihn so sehr, dass er Reinhard bei seinem anschliessenden Theologiestudium auf dem Seminar Marienhöhe bei Darmstadt finanziell unterstützte.

Pastor Rupp lebte seinen Glauben zeitlebens authentisch und treu, verbunden mit einer verbindlichen Ethik und einem hohen Respekt vor allen Menschen. Seinen Dienst begann Rupp 1957 in Bayern, bis er 1962 als stellvertretender Leiter (Sekretär) in die damalige regionale Kirchenleitung für Südbayern gerufen wurde. 1966 wechselte er in gleicher Position in die überregionale Kirchenleitung für Süddeutschland. 1976 folgte er einem Ruf als Geschäftsführer in den Saatkorn-Verlag nach Hamburg, den er 16 Jahre lang führte. Ab 1991 übernahm er dann die Führung der überregionalen Kirchenleitung für Westdeutschland (Westdeutscher Verband). 2002 ging er in den wohlverdienten Ruhestand. Bei all diesen Stationen ergänzten sich kaufmännische Kompetenz mit Theologie und missionarischem Engagement.

Den meisten bleibt Reinhard Rupp als Leiter der Freikirche in Erinnerung. Diese Aufgabe füllte er umfassend aus, weil er zunächst ein Menschenfreund und Seelsorger war, der einem immer auf Augenhöhe begegnete. Kirche war für ihn zuerst ein lebendiger Leib, dynamisch und vielfältig, durch Menschen mit unterschiedlichen Gaben reich beschenkt. Daraus resultierte ein verbindlich partnerschaftliches Führen mit dem Einsatz für Toleranz und Vielfalt. Sein Glaubensfundament, aber auch die Erfahrungen der Kriegs- und Nachkriegszeit formten eine hilfsbereite und einfühlsame Persönlichkeit, die sich für Gleichberechtigung engagierte und vor Antisemitismus mahnte.

Tatkraft und ein visionärer Blick zeichneten ihn aus, das Möglichkeitsdenken in Kombination mit den Chancen, die das Leben bereithält, wenn man sich Gott anvertraut. Der ehemalige Chefredakteur der adventistischen Kirchenzeitschrift Adventist Review, William Johnsson, nannte ihn bei einem Deutschlandbesuch einen Visionär (silver-haired visionary). Im April 1992 vereinigten sich die bisherigen Kirchenleitungen des Westdeutschen und des Ostdeutschen Verbandes zu einem Norddeutschen Verband (NDV). „Dass diese Vereinigung gelungen ist“, so der damalige Leiter der ostdeutschen Adventisten, Lothar Reiche, „verdanken wir wesentlich auch Reinhard Rupp“. Obwohl er nie in der DDR gelebt habe, hätte er die Menschen im Osten Deutschlands sehr gut verstanden und den Kirchengemeinden durch seine gütige, väterliche Art sehr geholfen.

Menschen zusammenführen und Vorurteile überwinden verstand Reinhard Rupp als geistlichen Auftrag, dem er sein ganzes Leben widmete. Bei ihm ergänzten sich Fleiss, Disziplin und gestalterische Kraft mit einer wertschätzenden, liebevollen Zuwendung zu Menschen. Dies entsprang aus seiner sehr innigen und tiefen Beziehung zu seinem Gott. Er lebte Toleranz und Respekt im innerkirchlichen Diskurs und forderte dies auch von seinem Gegenüber. Hier zeigte sich sein ebenfalls progressives Profil, mit dem er die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Dialog um den ACK Gaststatus gesellschaftlich neu verortete. In dieser Zeit gab es auch Leiden an der Kirche, doch Reinhard Rupp wusste, dass Veränderungsprozesse Kennzeichen geistlichen Lebens sind und schmerzhaft sein können. Unverändert richtete er in dieser Zeit den Fokus auf neue missionarische Möglichkeiten. Er setzte sich für live gesendete Missionsformate ein und setzte dabei ebenso beharrlich auf neue Medien. Die nachrückende Generation unterstützte er beim G`Camp und der Etablierung von Gemeindegründungskonzepten. Diese Impulse liessen Mission in den Gemeinden aufleben, ein Herzensanliegen von Reinhard Rupp, der bis ins hohe Alter in Bibelgesprächen Menschen zur Taufe führte.

Reinhard Rupp hinterlässt seine Frau Margrit, mit der er 60 Jahre verheiratet war. Beide wurden gesegnet und beschenkt von ihren drei Töchtern, den Schwiegersöhnen und Enkeltöchtern.

Pastor Johannes Naether, Präsident des Norddeutschen Verbands NDV, erinnert in seinem Nachruf auf den Verstorbenen an das Versprechen Jesu, wiederzukommen. In diesem Versprechen verdichte sich die Sehnsucht nach einem neuen, himmlischen Zuhause. Diese Heimat sei für Reinhard Rupp eine felsenfeste Realität im Glauben gewesen. Für sein gesamtes Wirken und seine gelebte Zuversicht sprach Naether im Namen der Freikirche seinen aufrichtigen Dank aus.

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Sängerin und Chorleiterin Zina Johnson © Foto: zinajohnson.com

Netflix präsentiert adventistische Kirchenchorleiterin

Columbia, Maryland/USA | 31.03.2021 | APD | Personen

Zina Johnson, Chorleiterin der Capitol Hill Kirchgemeinde der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der US-Hauptstadt Washington, D.C., nahm kürzlich an der Netflix-Dokuserie „Voices of Fire“ teil. In der von Pharrell Williams produzierten Serie geht es um die Suche nach talentierten Sängerinnen und Sängern, um einen Gospelchor von Weltklasse aufzubauen", berichtet die Kirchenzeitschrift Columbia Union Visitor. Johnson war eine von 75 Personen, die aus Tausenden von Bewerbern ausgewählt wurden.

Laut Visitor wählte die Person, die direkt vor Johnson vorsang, das gleiche Lied aus, das sie eigentlich singen wollte. Kurzentschlossen entschied sich Zina Johnson für ein anderes Lied, den Gospelsong „Swing Low, Sweet Chariot“. Der Auftritt brachte Johnson in die zweite Runde des Wettbewerbs.

„Ich wusste, dass Gott bei mir war, denn ich hatte das Lied überhaupt nicht geübt“, so Johnson gegenüber dem Visitor. Sie war bereits als Chor- und Musikdirektorin für mehrere Kirchen tätig und wurde zu unterschiedlichen Gelegenheiten als Sängerin eingeladen. Ihre erste Single mit dem Titel „O, Holy Night“ veröffentlichte Zina Johnson im Jahr 2020. Sie ist auf Apple Music und Amazon Music erhältlich.

Diese Meldung erschien ursprünglich im «Columbia Union Visitor»:
http://columbiaunionvisitor.com/2021/capitol-hill-member-featured-netflix-docuseries

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Symbolbild – Buch © Foto: pexels/pixabay

Buchrezension: Stefan Thurner „Die Zerbrechlichkeit Der Welt – Kollaps oder Wende. Wir haben es in der Hand.“

Wien/Österreich | 31.03.2021 | APD | Buchrezensionen

Buchrezension: „Die Zerbrechlichkeit der Welt – Kollaps oder Wende. Wir haben es in der Hand.“, Stefan Thurner, Edition a, 1st edition (26. 03. 2020), 272 Seiten, Hardcover 24,00€, e-Book/Kindle 18,00 €, ISBN-13: 978-3-3990014288, ISBN-10: 3990014285.

Die Uhr tickt, Weltuntergangstimmung: Finanzkrisen, Klimaerwärmung und der Zusammenbruch der Zivilgesellschaft bedrohen die moderne Zivilisation. Stefan Thurner, promovierter Physiker, Ökonom und Leiter des Complexity Science Hub Vienna, will mit seinem neusten Buch frische Ansätze zur Bewältigung der drohenden Krisen aufzeigen. Dabei bezieht er sich als Komplexitätsforscher auf die Wissenschaft komplexer Systeme, die stabil und zerbrechlich zugleich sind. Denn zu gegebener Zeit nähern sich diese Systeme gewissen Tipping Points, die das System beim Überschreiten unweigerlich kollabieren lassen. Chaos und Neustrukturierung sind die Folge.

Zum Inhalt
Auf 272 Seiten führt der Autor in sieben Kapiteln in die Welt der komplexen Systeme ein und zeigt deutlich ihre Zerbrechlichkeit auf. Thurner belegt dies mit historischen Beispielen, wie dem Untergang des Römischen Reiches, der Rapa Nui auf den Osterinseln oder den Maya. Dann widmet er sich den heutigen grossen gesellschaftskonstituierenden Systemen wie dem Finanzsystem, dem Ökosystem und der Demokratie und zeigt auf, welche Warmsignale für deren akute Zerbrechlichkeit bereits zu erkennen sind. Alarmsignale seien etwa die Finanzkrise 2008, die Erderwärmung, Artensterben, National-Populismus, digitale Diktatur und Filterbubbles.

Gerahmt werden diese düsteren Aussichten von einem positiven Blick. Der Autor ist überzeugt, dass durch Sammlung, Speicherung und Auswertung von Daten, Fortschritt und Wissenschaft, heutige Tipping Points noch rechtzeitig erkannt und korrigiert werden können. Doch gleichzeitig schränkt er ein, „soweit dies überhaupt möglich ist“ (S. 239). Wenn Wissenschaft und Politik optimal zusammenarbeiteten, bestünde prinzipiell Hoffnung (S. 235) auf eine positive Zukunft. Kollektives, proaktives Handeln sei gefragt und Ideologie, Religion, Macht und Autorität werden dabei als Lösungsstrategien kategorisch ausgeschlossen. Allerdings wird der Mensch zum Schluss des Buches trotzdem aufgefordert, ein digitaler Humanist zu werden.

Für den Lesenden
An einer besseren Welt haben sich schon viele Autoren, Wissenschaftler, Techniker und Künstler versucht und diverse Ideen hervorgebracht. Die Lage ist ernst, das wissen wir alle. Die Probleme wachsen und werden zunehmend nicht nur komplizierter, sondern auch komplexer. Die Überzeugung, dass zur Rettung der Welt “ausschliesslich“ (S. 23) die Zusammenarbeit einzelner Disziplinen, weitere Forschung und Big Data gehören, klingt ein wenig simpel und nach Märchen. Modern erzählt eben. Die Lösung für unsere Krisen liegt eben nicht auf der Hand, sondern muss vielleicht auch idealistische und metaphysische Ansätze miteinschliessen. Wer dies im Blick behält wird jedoch dieses Buch mit Gewinn lesen.
Claudia Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden:
https://www.apd.info/wp-content/uploads/2021/02/Rezension-Thurner-Die-Zerbrechlichkeit-der-Welt.pdf

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Symbolbild - Buch © Foto: pexels/pixabay

Buchrezension: Joachim Köhler - „Verloren im Cyber Space – Auf dem Weg zur posthumanen Gesellschaft“

Leipzig/Deutschland | 31.03.2021 | APD | Buchrezensionen

Buchrezension: „Verloren im Cyber Space – Auf dem Weg zur posthumanen Gesellschaft“, Joachim Köhler, Evangelische Verlagsanstalt, 1. Edition, (8. Dezember 2020), 368 Seiten, (13 x 21,5 cm), Gebundenes Buch 22,00 €, e-Book/Kindle 17,99 €, ISBN-13: 978-3-374-06758-9, ISBN-10: 3374067581.

Die Cyberwelt ist allgegenwärtig und bestimmt unser Leben in zunehmendem Ausmass. Ohne Netz ist der postmoderne Mensch nicht mehr handlungsfähig, weder privat noch in der Arbeitswelt. Diese Tatsache hat neben den Veränderungen von Alltagspraktiken auch philosophische Konsequenzen. Auf diese metaphysischen Folgen will der Schriftsteller, Journalist und Philosoph Joachim Köhler in seinem neusten Buch aufmerksam machen. Köhler entwirft dazu das Portrait des posthumanen Menschen, der sich in der Cyberwelt verloren hat. Dystopisch anmutend entfaltet der Autor das Bild eines neuen Menschen, dem sein Menschsein zwischen den Algorithmen abhandengekommen ist.

Himmel
Dabei wird der Lesende zunächst gedanklich ins paradiesische Kalifornien des 20. Jahrhunderts mitgenommen und steht dort zwischen blühenden Orangenbäumen. Die warme Sonne scheint ins Silicon Valley, während in Garagen junge Tüftler an ersten digitalen Ideen zur Weltverbesserung basteln. Doch Wolken ziehen auf. Kaum ist die wundersame Technik allgemein zugänglich, werden auch schon Schattenseiten im virtuellen Schlaraffenland sichtbar. Die Unübersichtlichkeit und Unendlichkeit der Chatrooms, Blogs und Clouds führt zur Verwirrung und Desinformation. Trolls, Vieren und Avatare bevölkern die digitale Welt und stellen sich dem Menschen entgegen.

Hölle
Zuletzt wird es dunkel um den Menschen. Köhler skizziert die Abgründe der Internetwelt. Das Darknet, Pornographie, Internet-Gaming und Gambling führen zur Entwirklichung und Enteignung des Menschen (S. 250). Spätestens jetzt werden die digitalen Verheissungen entlarvt, die falschen Versprechungen vom endlosen Glück blossgestellt. Der posthumane Mensch ist tatsächlich unfrei, von Maschinen kontrolliert, von Megakonzernen bevormundet und sozial verarmt. Er droht im Cyber-Sog unterzugehen und verwechselt die digitale Welt mit der realen. Die Fähigkeit zur kohärenten Selbststeuerung und Selbstkonstitution ist abhandengekommen (S. 301f). Doch „Wirklichkeit heisst Widerstand“ (S. 302), benötigt Luft zum Atmen und ist endlich.

Lebensraum
Köhler sensibilisiert für ein komplexes Thema und schlägt gleichzeitig einen Pfosten ein. Gerade dass er hintergründig mit der Dichotomie Paradies und Hölle spielt, macht das Leseerlebnis schillernd und opulent, doch manche Ausführungen geraten vor diesem Hintergrund auch sehr bedrückend. Ist der Mensch tatsächlich den Cybergiganten so hilflos ausgeliefert oder ist dies Schwarzmalerei? Köhlers Lösung: Der Mensch muss sich selbst wieder mehr bewusstwerden, muss autonom und wertebasiert denken können und reflexiv handeln. Dazu gehört, dass er fähig ist, abzuschalten - gedanklich und praktisch. Öfter mal digitales Detoxing zu betreiben, macht frei - und schlussendlich wieder menschlich.
Claudia Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden:
https://www.apd.info/wp-content/uploads/2021/03/Rezension-Koehler-Verloren-im-Cyber-Space.pdf

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Impressum

| 29.04.2021 | APD | Impressum

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